„Mami, Mami, er hat gar nicht gebohrt“
Seit wann gibt es eigentlich den Tag der Zahngesundheit? Und war genau ist darunter zu verstehen?
Uta Born: Den Tag der Zahngesundheit gibt es schon seit mehr als 30 Jahren. Er weist auf die sogenannte zahnmedizinische Gruppenprophylaxe hin, dabei handelt es sich um ein modernes Präventionsprogramm, das bundesweit für alle Kita- und Schulkinder angeboten wird.
Wie viele Kinder nehmen an diesem Vorsorgeprogramm teil?
Uta Born: Aktuell sind es rund 4,6 Millionen Kinder und Jugendliche, die an der Prophylaxe teilnehmen, oft sogar mehrmals im Jahr.
Um welche Inhalte geht es in diesem Programm?
Uta Born: Es geht um die aktive Vermittlung einer kindgerechten und effektiven Mundhygiene, um Ernährungsbildung, um Fluoridierungsmaßnahmen zur Zahnschmelzhärtung und um zahnärztliche Vorsorgeuntersuchungen in den Einrichtungen.
Und wie erfolgreich sind diese Maßnahmen?
Uta Born: Die Wirksamkeit der Maßnahmen zeigt sich nicht zuletzt im bleibenden Gebiss. Seit Mitte der 2000er Jahre kann bundesweit in der Altersgruppe der Zwölfjährigen eine Halbierung der Karieserfahrung beobachtet werden. Rund 80 Prozent in dieser Altersgruppe sind heute kariesfrei. Gleichzeitig zeigt sich aber bei den Sechs- bis Siebenjährigen nur eine geringe Kariesreduktion im Milchgebiss. Festzustellen ist, dass im zeitlichen Verlauf eine gegenläufige Entwicklung für die Kariesprävalenz im Milch- und bleibenden Gebiss stattfindet. Wünschenswert wäre es, wenn der diesjährige Tag der Zahngesundheit dazu beiträgt, dass die an Kitas und Schulen durchgeführten Maßnahmen zur Gruppenprophylaxe wieder das vor Corona-Niveau erreichen.
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