Mut zur Transformation – Hamburg als Vorreiter der urbanen Energiewende
Der Abend begann mit einer Begrüßung der etwa 60 Gäste durch den Geschäftsführer der Stromnetz Hamburg GmbH, Herrn Thomas Volk. Senator Jens Kerstan führte als KeyNote-Speaker in das Thema der Veranstaltung ein und bildete den politischen Rahmen, in dem sich die Stadt Hamburg bewegt, ab. Der anschließende Impulsvortrag von Bastian Pfarrherr, Leiter Innovationsmanagement bei Stromnetz Hamburg, zeigte, dass das Stromverteilungsnetz innerhalb der Energiewende eine zentrale Rolle einnimmt. Durch die Einbindung von erneuerbaren Energie-Anlagen sowie die steigende Anzahl der Strom-Endverbraucher, entwickelt sich die Dezentralisierung des Energiesystems stetig weiter. Stromnetz Hamburg treibt die Flexibilisierung des Verteilungsnetzes voran und investiert in ein intelligentes Stromnetz, welches Last- und Lademanagement ermöglicht, neue Verbraucher integriert und Verbrauchsdaten visualisiert. Koordiniert durch Stromnetz Hamburg bauen acht öffentliche Unternehmen der Freien und Hansestadt Hamburg ein flächendeckendes LoRaWAN-Netzwerk auf, welches den Weg zur SmartCity ebnet. Aktuell ist die Netzabdeckung in Hamburg zu 98 % erreicht. Mit LoRaWan sind verschiedene Anwendungsfälle denkbar, von Parkraumsensorik, über die intelligente Steuerung der Straßenbeleuchtung bis zum Energiemanagement.
Während der Podiumsdiskussion sprachen die Referent*innen Senator Jens Kerstan, Toralf Müller, Prof. Dr. Gesa Ziemer und Thomas Volk unter anderem über die Verzahnung von Wirtschaft, Politik und Forschung. Die Kooperation der städtischen Unternehmen gewinnt dabei zunehmend an Bedeutung. Auch Datensammlung und -verwendung bergen große Potentiale für eine erfolgreiche Energiewende. Abschließend nutzte das Publikum die Chance dem hochkarätigen Podium unterschiedlichste Fragen zu stellen.
Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „Die Energiewende ist dringlicher denn je. Wir haben frühzeitig die Weichen gestellt, früher als manch andere Großstadt. Auch weil wir wissen, dass die Energiewende nicht nur eine Notwendigkeit ist, sondern vor allem eine Chance, urbane Veränderungen produktiv zu gestalten. Wenn wir Schadstoffe und Abgase aus unserer Stadt reduzieren, regenerative Energien als Rückgrat der Energieversorgung aufbauen und maximale Energieeffizienz entwickeln, dann schaffen wir die moderne, nachhaltige Stadt. Dafür verfolgen wir unsere Klimaschutzziele mit aller Konsequenz. Der Bedarf an Strom wird dabei in allen Sektoren ansteigen. Wir werden die Energiewende weiterhin mit Mut und Entschlossenheit vorantreiben. Mit der Rekommunalisierung der Energienetze haben wir die politischen Instrumente dafür geschaffen und ich danke dem städtischen Unternehmen Stromnetz Hamburg dafür, dass wir unsere ökologischen, energie- und umweltpolitischen Ziele teilen.“
Thomas Volk, Geschäftsführer der Stromnetz Hamburg GmbH: „In unserem täglichen Handeln steht Energie im Fokus und wir beschäftigen uns aktuell noch intensiver als bisher mit der Umsetzung der Energiewende in der urbanen Metropole. Dabei ist es uns wichtig, eine nachhaltige Infrastruktur in allen drei Nachhaltigkeitsdimensionen zu stellen. Klimaneutralität, Wirtschaftlichkeit und Bezahlbarkeit haben wir stets im Blick. Bis 2040 prognostizieren wir eine Verdopplung der Durchleitungsmenge an Energie in unserem Netz. Diese immense Aufgabe können wir vor allem mit Intelligenz und sektorübergreifenden Konzepten lösen. Wir sind stolz, Hamburgs Vorreiterrolle in der Energiewende aktiv mitzugestalten.“
Als Eigentümer des Stromverteilungsnetzes und der dazugehörigen Netzanlagen sorgt die Stromnetz Hamburg GmbH, ein Unternehmen der Freien und Hansestadt Hamburg, für die sichere und zuverlässige Stromversorgung der Stadt. Über das Netz werden rund 1,2 Millionen Haushalte und Gewerbetreibende mit Strom versorgt. Die Stromnetz Hamburg GmbH stellt für die Stromkunden den Anschluss und für Stromanbieter den Zugang zum Netz zur Verfügung. Durch das Hamburger Stromnetz fließen jährlich rund 11,6 Milliarden Kilowattstunden Strom.
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