Oh du köstliche Knolle – darum gehören Kartoffeln zur Weihnachtszeit
Kartoffeln und Weihnachten: ein Dream-Team
Nichts kommt an Weihnachten in Deutschland so häufig auf die Teller wie Kartoffeln[1]. Die Tradition, an Heiligabend Kartoffeln zu essen, kommt daher, dass es eine zweite Fastenzeit bis 1917 in Deutschland gab, die von Mitte November bis zum ersten Weihnachtsfeiertag ging. Und die sättigende und nährstoffreiche Kartoffel war in der Fastenzeit ein ideales Nahrungsmittel – und anders als Fleisch, Fisch und Milchprodukte, erlaubt. Kein Wunder also, dass die Kartoffel auch in der Weihnachtszeit so beliebt bei den Deutschen wurde. Dieter Tepel, Geschäftsführer der Kartoffel-Marketing GmbH: „Aus etwas Zweckmäßigem, nämlich wohlschmeckende und zugleich sättigende Kartoffeln während der Winterfastenzeit zu essen, wurde eine Tradition, die bis heute in vielen Familien aufrecht gehalten wird”.
Der Knödel – ein deutscher Brauch?
Zu den Kartoffelklassikern an Heiligabend zählen neben dem Kartoffelsalat auch viele weitere Zubereitungsarten: Von Salzkartoffeln über Herzoginkartoffeln bis hin zu Knödeln – die Kartoffel ist die ideale Zutat für das Weihnachtsessen. Der Knödel beispielsweise ist in vielen Regionen ein absolutes Traditionsgericht. Doch wo genau diese Tradition ihren Ursprung hat, ist bis heute unklar. Thüringer Klöße gibt es nachweislich bereits seit ungefähr 1800. Das erste Knödel-Rezept aus Franken wurde vermutlich im Jahre 1850 gedruckt. Aus unserem Nachbarland Österreich ist das erste gedruckte Knödel-Rezept aus dem 16. Jahrhundert bekannt. Wer jedoch den allerersten Knödel gerollt hat, kann bis heute nicht nachgewiesen werden. So oder so: Heute ist der Kartoffelknödel nicht mehr aus der deutschen Küche wegzudenken.
Rote Knödel als Hingucker für die Weihnachtstafel
Eine besondere Ergänzung zum Weihnachtsmenü oder auch als Hauptgang serviert einfach lecker sind Kartoffel-Rote-Bete-Knödel mit einer Füllung aus würzigem Blauschimmelkäse. Diese schmecken nicht nur fein-aromatisch, sondern ähneln dank ihrer roten Farbe, die sie von der Roten Bete erhalten, auch den weihnachtlichen Christbaumkugeln. Dieter Tepel verrät, worauf bei der Kartoffelauswahl zu achten ist: „Besonders gut gelingen Knödel mit mehlig kochenden Kartoffeln. Diese enthalten am meisten Stärke und werden daher weicher und trockener beim Kochen – eine ideale Grundlage für leckere Weihnachtsknödel.“
Kartoffel-Rote-Bete-Knödel: So wird’s gemacht
Um die Knödel zuzubereiten, ein Kilogramm mehligkochende Kartoffeln gründlich waschen und in reichlich Wasser zum Kochen bringen und für 20 bis 25 Minuten kochen. Anschließend abgießen, pellen, ausdampfen lassen und durch eine Kartoffelpresse drücken. Drei Eigelb und 50 Gramm Butter nach und nach einkneten. 75 Gramm Kartoffelmehl zugeben und zu einem glatten Teig verkneten. Mit Salz und Muskat abschmecken.
120 Gramm Blauschimmelkäse grob würfeln. Den Teig in jeweils drei Knödel pro Portion aufteilen. Mit feuchten Händen den Teig auf der Hand flach drücken und etwas Käse in die Mitte legen und diesen mit dem Teig umhüllen. 750 Milliliter Wasser mit 500 Milliliter Rote-Bete-Saft in einem Topf auf höchster Stufe zum Sieden bringen und portionsweise die Knödel hineingleiten lassen. Die Knödel in dem Wasser-Rote-Bete-Saft 15 bis 20 Minuten ziehen lassen, bis sie gar sind.
Tipp: Selbstgemachte Kartoffelknödel immer in siedendem Wasser ziehen lassen. Bei kochendem Wasser würden die Knödel zerfallen.
Das Rezept gibt es auch online: https://die-kartoffel.de/kartoffel-rote-bete-knoedel/
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[1] https://www.lebensmittelverband.de/de/aktuell/20201221-weihnachtsessen-was-in-deutschland-an-heiligabend-und-weihnachten-auf-den-tisch-kommt
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