Fahrzeugbau / Automotive

Praxiseinsatz im Fernverkehr: batterieelektrischer eActros LongHaul geht 2023 an Amazon und Rhenus

  • Absichtserklärung zur Erprobung des eActros LongHaul im Realbetrieb 
  • Fokus auf Megawatt-Charging-System (MCS) – Daimler Truck umfassend an der Entwicklung des neuen Ladestandards beteiligt
  • Teil des Projekts „Hochleistungsladen im Lkw-Fernverkehr“ (HoLa) zwischen Berlin und Nordrhein-Westfalen
  • Michael Scheib, Leiter Produktmanagement, Mercedes-Benz Trucks: „Wie bei all unseren E-Trucks setzen wir auch beim eActros LongHaul auf frühzeitige Praxistests bei Kunden. So können unsere Ingenieure die wertvollen Erkenntnisse aus dem Realbetrieb direkt in die Entwicklung des Serienfahrzeugs einfließen lassen.“
  • Andreas Marschner, Vice President, Amazon Transportation Services: „Amazon hat sich dazu verpflichtet, bis 2040 im gesamten Unternehmen CO2-neutral zu werden. Der Transportbereich ist zentral auf diesem Weg. Der Aufbau von Lösungen zum Hochleistungsladen ist ein vielversprechender Ansatz und wir freuen uns, ihn gemeinsam mit unseren Partnern zu testen.“
  • Sascha Hähnke, Geschäftsführer Rhenus Transport: „Wenn wir in Deutschland zukünftig deutlich mehr E-Lkw flächendeckend einsetzen wollen, werden wir jede weitere Ladealternative nutzen müssen. Und dazu gehört selbstverständlich auch das Hochleistungsladen unterwegs und im besten Fall in den gesetzlich festgelegten Ruhezeiten. Nur so können optimale Kapazitätsauslastungen der Lkw erreicht werden.“

Mercedes-Benz Trucks geht frühzeitig in die Praxiserprobung seines batterieelektrischen schweren Fernverkehrs-Lkw. Amazon und Rhenus werden den eActros LongHaul schon ab 2023 im Realbetrieb testen. Die beiden Unternehmen haben dafür jeweils eine Absichtserklärung mit Mercedes-Benz Trucks unterzeichnet. Der E-Lkw beim Logistikdienstleister Rhenus wird in vielen unterschiedlichen Geschäftsfeldern zum Einsatz kommen, um möglichst vielfältige Erfahrungen sammeln zu können. Hierzu soll das Fahrzeug unter anderem im Transport von Seecontainern und mit einem Planen-Auflieger auf seine Funktionalität und Einsatztauglichkeit im Alltag getestet werden. Erste Prototypen des E-Lkw durchlaufen bereits intensive Tests und noch in diesem Jahr wird der eActros LongHaul auch auf öffentlichen Straßen erprobt. Die Serienreife ist für das Jahr 2024 geplant. 

Der eActros LongHaul wird mit einer Batterieaufladung über eine Reichweite von etwa 500 Kilometer verfügen und das Hochleistungsladen – das sogenannte Megawatt-Charging – ermöglichen. Ein „Konzept-Prototyp“ des eActros LongHaul wird das Messe-Highlight von Mercedes-Benz Trucks auf der diesjährigen IAA Transportation im September in Hannover sein.

Michael Scheib, Leiter Produktmanagement, Mercedes-Benz Trucks: „Wie bei all unseren E-Trucks setzen wir auch beim eActros LongHaul auf frühzeitige Praxistests bei Kunden. So können unsere Ingenieure die wertvollen Erkenntnisse aus dem Realbetrieb – insbesondere auch im Hinblick auf das Hochleistungsladen – direkt in die Entwicklung des Serienfahrzeugs einfließen lassen. Wir freuen uns sehr über die geplanten Partnerschaften mit Amazon und Rhenus.“

Andreas Marschner, Vice President, Amazon Transportation Services: „Amazon hat sich dazu verpflichtet, bis 2040 im gesamten Unternehmen CO2-neutral zu werden, also Netto-Null. Der Transportbereich ist zentral auf diesem Weg. Wegen der bestehenden Reichweitenbeschränkungen von Batterien ist der Ladeprozess hierbei eine zentrale Herausforderung, die wir angehen müssen. Der Aufbau von Lösungen zum Hochleistungsladen ist ein vielversprechender Ansatz und wir freuen uns, ihn gemeinsam mit unseren Partnern zu testen.“

Sascha Hähnke, Geschäftsführer Rhenus Transport: „Natürlich bildet das sogenannte Depot-Laden die Basis für den Einsatz batterieelektrischer Nutzfahrzeuge. Aber wenn wir in Deutschland zukünftig deutlich höhere Stückzahlen flächendeckend und vor allem auch auf weiteren Distanzen einsetzen wollen, werden wir jede weitere Ladealternative nutzen müssen. Und dazu gehört selbstverständlich auch das Hochleistungsladen unterwegs und im besten Fall in den gesetzlich festgelegten Ruhezeiten. Nur so können optimale Kapazitätsauslastungen der Lkw erreicht werden.“

Praxiseinsatz Teil des Projekts „Hochleistungsladen im Lkw-Fernverkehr“

Amazon und Rhenus planen den eActros LongHaul als Teil des Versuchsprojekts „Hochleistungsladen im Lkw-Fernverkehr“ (HoLa), unter der Schirmherrschaft des VDA, zu testen. Ziel von HoLa ist der Aufbau, Betrieb und die wissenschaftliche Begleitung einer Hochleistungs-Ladeinfrastruktur für den batterieelektrischen Fernverkehr. Am Projekt sind neben Daimler Truck weitere Konsortialpartner aus Industrie und Forschung beteiligt. An mehreren Standorten entlang der A2 zwischen Berlin und Nordrhein-Westfalen werden dafür zunächst CCS-Ladesäulen installiert. Im weiteren Projektverlauf sollen die Standorte mit Ladesäulen, die das Megawatt-Charging-System (MCS) ermöglichen, ausgestattet werden. Daimler Truck ist umfassend an der Entwicklung des neuen MCS-Ladestandards als aktives Mitglied von CharIN – dem globalen Verband für die Standardisierung von Ladeinfrastruktur – beteiligt.

Die Ladepunkte von HoLa sollen an mehreren Standorten entlang der A2 installiert werden. Diese befinden sich sowohl direkt an der Autobahn als auch in Logistikzentren. So kann das System unter realen Bedingungen getestet und authentische Nutzungserfahrungen gesammelt werden. Ein Fokus liegt bei der Erprobung auf dem Schnellladen von E-Lkw: Die batterieelektrischen Fahrzeuge sollen innerhalb der gesetzlichen Pausenzeit von 45 Minuten mit hoher Leistung geladen werden können. 

Kundenfahrerprobung integraler Bestandteil bei der Entwicklung von E-Lkw

Im gesamten Projektzeitraum wird ein auf Kundenfahrerprobung spezialisiertes Team von Mercedes-Benz Trucks die Kunden begleiten. Die E-Lkw-Fahrer erhalten eine umfangreiche Einweisung für den Umgang mit Fahrzeug und Ladesystem. In Form von regelmäßigen Interviews und Fragebögen werden die Rückmeldungen der Fahrer konsolidiert und für die Weiterentwicklung der Prototypen und der Ladetechnologie ausgewertet. Außerdem werden Messinstrumente in die E-Lkw eingebaut, die während der Fahrt Daten erheben und sie an Mercedes-Benz Trucks zur Auswertung übermitteln. Ausgewählte Daten werden im Anschluss beteiligten Forschungseinrichtungen zur Verfügung gestellt.

Der eActros LongHaul für den lokal CO2-neutralen Fernverkehr

Im eActros LongHaul kommen Batterien mit Lithium-Eisenphosphat-Zelltechnologie (LFP) zum Einsatz. Diese zeichnen sich vor allem durch eine hohe Lebensdauer und mehr nutzbare Energie aus. Die hohe Reichweite mit einer Batterie-Aufladung in Verbindung mit dem Megawatt-Laden soll Gesamtreichweiten auf dem Niveau konventioneller Lkw und damit den Einsatz im Zweischichtbetrieb ermöglichen. Die Batterien des eActros LongHaul lassen sich in der Serie an einer Ladesäule mit etwa einem Megawatt Leistung in deutlich unter 30 Minuten von 20 auf 80 Prozent aufladen. Das Fahrzeug zeichnet sich zudem durch einen besonders ausbalancierten Antrieb für ein sehr angenehmes Fahrerlebnis aus. Darüber hinaus verfügt der eActros LongHaul über zahlreiche Sicherheitsinnovationen des Herstellers. Kern des Konzepts von Mercedes-Benz Trucks für den batterieelektrischen Fernverkehr ist, Kunden eine gesamtheitliche Transportlösung aus Fahrzeugtechnologie, Beratung, Ladeinfrastruktur und Services zu bieten. Der eActros LongHaul soll so für Kunden die richtige Wahl in Sachen Profitabilität, Nachhaltigkeit und Zuverlässigkeit sein. 

Vorausschauende Aussagen:

Dieses Dokument enthält vorausschauende Aussagen zu unserer aktuellen Einschätzung künftiger Vorgänge. Wörter wie »antizipieren«, »annehmen«, »glauben«, »einschätzen«, »erwarten«, »beabsichtigen«, »können/könnten«, »planen«, »projizieren«, »sollten« und ähnliche Begriffe kennzeichnen solche vorausschauenden Aussagen. Diese Aussagen sind einer Reihe von Risiken und Unsicherheiten unterworfen. Einige Beispiele hierfür sind eine ungünstige Entwicklung der weltwirtschaftlichen Situation, insbesondere ein Rückgang der Nachfrage in unseren wichtigsten Absatzmärkten, eine Verschlechterung unserer Refinanzierungsmöglichkeiten an den Kredit- und Finanzmärkten, unabwendbare Ereignisse höherer Gewalt wie beispielsweise Naturkatastrophen, Pandemien, Terrorakte, politische Unruhen, kriegerische Auseinandersetzungen, Industrieunfälle und deren Folgewirkungen auf unsere Verkaufs-, Einkaufs-, Produktions- oder Finanzierungsaktivitäten, Veränderungen von Wechselkursen, Zoll- und Außenhandelsbestimmungen, eine Veränderung des Konsumverhaltens in Richtung kleinerer und weniger gewinnbringender Fahrzeuge oder ein möglicher Akzeptanzverlust unserer Produkte und Dienstleistungen mit der Folge einer Beeinträchtigung bei der Durchsetzung von Preisen und bei der Auslastung von Produktionskapazitäten, Preiserhöhungen bei Kraftstoffen und Rohstoffen, Unterbrechungen der Produktion aufgrund von Materialengpässen, Belegschaftsstreiks oder Lieferanteninsolvenzen, ein Rückgang der Wiederverkaufspreise von Gebrauchtfahrzeugen, die erfolgreiche Umsetzung von Kostenreduzierungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen, die Geschäftsaussichten der Gesellschaften, an denen wir bedeutende Beteiligungen halten, die erfolgreiche Umsetzung strategischer Kooperationen und Joint Ventures, die Änderungen von Gesetzen, Bestimmungen und behördlichen Richtlinien, insbesondere soweit sie Fahrzeugemissionen, Kraftstoffverbrauch und Sicherheit betreffen, sowie der Abschluss laufender behördlicher oder von Behörden veranlasster Untersuchungen und der Ausgang anhängiger oder drohender künftiger rechtlicher Verfahren und weitere Risiken und Unwägbarkeiten, von denen einige in diesem Geschäftsbericht unter der Überschrift »Risiko- und Chancenbericht« beschrieben sind. Sollte einer dieser Unsicherheitsfaktoren oder eine dieser Unwägbarkeiten eintreten oder sollten sich die den vorausschauenden Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen genannten oder implizit zum Ausdruck gebrachten Ergebnissen abweichen. Wir haben weder die Absicht noch übernehmen wir eine Verpflichtung, vorausschauende Aussagen laufend zu aktualisieren, da diese ausschließlich auf den Umständen am Tag der Veröffentlichung basieren.

Über die Daimler Truck AG

Die Daimler Truck Holding AG („Daimler Truck“) ist einer der größten Nutzfahrzeug-Hersteller weltweit, mit über 40 Haupt-Standorten und mehr als 100.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rund um den Globus. Die Gründer von Daimler Truck haben vor gut 125 Jahren mit ihren Lkw und Bussen die moderne Transport-Industrie ins Leben gerufen. Unverändert gilt das Streben des Unternehmens bis heute einem Zweck: Daimler Truck arbeitet für alle, die die Welt bewegen. Seine Kunden ermöglichen den Menschen Mobilität und bringen Waren zuverlässig, pünktlich und sicher an ihr Ziel. Daimler Truck stellt die Technologien, Produkte und Services bereit, die sie dafür brauchen. Das gilt auch für die Transformation zum CO2-neutralen Fahren. Das Unternehmen will den nachhaltigen Transport zum Erfolg führen, mit profundem Technologie-Wissen und klarem Blick auf die Bedürfnisse seiner Kunden. Die Geschäftsaktivitäten von Daimler Truck sind in fünf Berichtsegmente unterteilt: Trucks North America (TN) mit den Lkw-Marken Freightliner und Western Star sowie der Schulbus-Marke Thomas Built Buses. Trucks Asia (TA) mit den Nutzfahrzeug-Marken FUSO und BharatBenz. Mercedes-Benz (MB) mit der gleichnamigen Lkw-Marke. Daimler Buses (DB) mit den Bussen der Marken Mercedes-Benz und Setra. Das neue Financial Services-Geschäft (DTFS) von Daimler Truck bildet das fünfte Segment. Die Produktpalette in den Lkw-Segmenten umfasst leichte, mittelschwere und schwere Lkw für den Fern-, Verteiler- und Baustellenverkehr, Spezialfahrzeuge, die hauptsächlich im kommunalen Bereich zum Einsatz kommen, sowie Industriemotoren. Die Produktpalette des Bus-Segments umfasst Stadtbusse, Schulbusse und Überlandbusse, Reisebusse sowie Busfahrgestelle. Neben dem Verkauf von neuen und gebrauchten Nutzfahrzeugen bietet das Unternehmen auch Aftersales-Services und Konnektivitätslösungen an.

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