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Rally-Glocke jetzt in Österreich

Genau 65 Jahre nach Gründung des europäischen Landjugendver­bandes RYEurope (Rural Youth Europe) in Deutschland kamen Landjugendliche aus ganz Europa wieder auf deutschem Boden zusammen und verlebten vom 31. Juli  bis zum 7. August eine unvergessliche Woche in Nienburg. Das jedenfalls sagten die englischen Delegierten, als sie sich nach der European Rally von ihrem Gastgeber, der Niedersächsischen Landjugend (NLJ), verabschiedeten.

Die Jubiläumswoche stand für die rund 60 Vertreter:innen aus 13 europäischen Ländern ganz im Zeichen des Austausches für eine lebenswerte Zukunft. Unter dem Motto „Shaping Future – Dialogue for Sustainability in Rural Areas“ lernten sie verschiedenste Nachhaltigkeitskonzepte kennen. Sie diskutierten über Möglichkeiten der Umsetzung und eigene Erfahrungen, aber auch über die Chancen, die sich aus bewusst gelebter Nachhaltigkeit für ihre Heimatregionen ergeben. Denn die jungen Menschen wollen auf dem Land nicht nur leben, sondern dort die Weichen für die Zukunftsfähigkeit ihrer Orte mitgestalten.

Workshops und Exkursionen, Gastfamilientag und Begegnungen, Sessions und Spiele ohne Grenzen erlaubten im Miteinander einen Blick über den Tellerrand, von dem alle profitieren. Zeitgleich trafen sich in Nienburg auch die Delegierten der RYEurope-Mitgliedsverbände zur sogenannten General Assembly, unter ihnen die beiden Vorsitzenden des Bundes der Deutschen Landjugend e.V. (BDL), Theresa Schmidt und Jan Hägerling. Bei der Generalversammlung stand die gemeinsame Verbandsarbeit im Vordergrund.

Zugleich standen Vorstandswahlen an. An die Spitze des europäischen Landjugendverbandes wurde Niall Evans aus Wales (Großbritannien) gewählt. „Wir gratulieren dem neuen Vorsitzenden und Vorstand aufs Herzlichste und freuen uns auf die Zusammenarbeit für ein gemeinsames Europa, in dem junge Menschen gut und chancengleich auf dem Land leben können“, so die beiden Bundesvorsitzenden.

Anerkennung zollten  sie der Arbeit von Martin Siemen. Der Niedersachse, der nicht mehr kandidierte, hatte den BDL seit 2020 im Vorstand vertreten und seine Begeisterung für die europäische Landjugendarbeit in den Verband getragen. „Ohne Martin wären wir heute wohl nicht hier, die European Rally wahrscheinlich nicht in Deutschland zu Gast“, sind Theresa und Jan überzeugt.

„Und ohne unseren Landesverband auch nicht. Die Niedersächsische Landjugend hat wieder einmal ganze Arbeit geleistet. Der unermüdliche Einsatz ihres Orgateams hat dafür gesorgt, dass alle sich voll auf die Inhalte, auf die Workshops und die vielen neuen Gesichter konzentrieren konnten. Wie sehr der intensive Austausch die Rally-Teilnehmenden zusammengeschmiedet und begeistert hat, zeigten die Standing Ovations für die NLJ“, so die BDL-Bundesvorsitzende Theresa Schmidt.

Ihr Amtskollege Jan Hägerling ergänzt: „Ich bin überzeugt, dass von der Rally ein Signal für die europäische Landjugend ausgeht, sich für die Nachhaltigkeit ihrer Lebensräume stark zu machen. Das wird jede und jeder hier weitertragen. Denn die Herausforderungen ähneln sich – egal ob in Slowenien, in Finnland oder England. Packen wir es an.“

Im nächsten Jahr wird die Glocke der Rural Youth Europe im Nachbarland erklingen. Läutend hat die Niedersächsische Landjugend sie beim Final Dinner an die Landjugend Österreich übergeben. Und auch ihr bei der Organisation der Rally erworbenes Knowhow wird sie weitergeben.

Der Europäische Landjugendtag wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

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