„Sichere Medikation“ im Fokus
Mit der Überschrift „Mach Dich stark für Patientensicherheit: Sichere Medikation“ für den Welttag der Patientensicherheit 2022 legen das bundesweite Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V (APS) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Schwerpunkt auf einen wichtigen Dreh- und Angelpunkt der Patientensicherheit. Jährlich führen Medikationsfehler zu etwa 250.000 Krankenhauseinweisungen in Deutschland. 40 Prozent der Patientinnen und Patienten, die drei oder mehr Medikamente einnehmen, haben schon einmal Probleme mit ihrer Medikation festgestellt, zum Beispiel indem sie Tabletten vergessen, zum falschen Zeitpunkt eingenommen oder verwechselt haben. Auch die Asklepios Klinik Lindau beteiligt sich an der Aufklärungskampagne und informiert unter anderem über das Thema „sichere Medikation“. Dabei setzt man auch auf das Prinzip „Stop-Injekt Check“ zur Vermeidung von Medikationsfehlern.
„Unsere Mitarbeitenden legen zum Beispiel unmittelbar vor der Gabe eines Medikamentes ein kurzes STOPP ein (Stop-Injekt!), halten Inne und prüfen nochmal, ob ein Fehler vorliegen könnte, so dass dieser dann noch korrigiert werden kann (Check!). Das Konzept des "Stop-Injekt Check" benötigt nur wenige Sekunden, kann dabei aber die Fehlerrate dramatisch reduzieren“, betont der Ärztliche Direktor der Asklepios Klinik Lindau, Dr. med. Fabian Heuser. Mit dem Präventionsprojekt „Stop-Injekt Check“ erreichte Asklepios im vergangenen Jahr den 2. Platz beim Deutschen Preis für Patientensicherheit. Dabei ist die „Sichere Medikation“ nur einer der Bausteine im Asklepios Programm Patientensicherheit.
Das „Asklepios Programm Patientensicherheit“
„Im Rahmen des „Asklepios Programm Patientensicherheit“ setzen wir uns dafür ein, dass sich unsere Patient:innen bei uns gut und sicher aufgehoben fühlen. Wir möchten den Patienten den Aufenthalt so angenehm wie möglich gestalten.“, betont Dr Heuser. Das spiegelt sich auch in einer hohen Patientenzufriedenheit auf Basis regelmäßigen Patientenbefragungen wider.
„Wir klären die Patienten ausführlich über die geplante Behandlung auf. Um alles im Anschluss nochmals nachlesen zu können, händigen wir ihnen zudem eine Kopie des Aufklärungsbogens aus“, so Heuser weiter. Zu Beginn ihres Aufenthaltes erhalten die Patienten ein Armband. Es dient der Kontrolle ihrer Identität bei allen Behandlungsschritten und hilft, Verwechslungen – zu vermeiden. Die Bänder sind hygienisch unbedenklich und sollen daher während des gesamten Aufenthaltes getragen werden.
Keine OP ohne Sicherheitscheck und strenge Hygienestandards
Um die Sicherheit im Klinikalltag kontinuierlich zu steigern, setzen alle Asklepios Kliniken bei Operationen eine Sicherheits-Checkliste ein und folgen dabei den Empfehlungen der WHO. Damit werden vom OP-Team alle sicherheitsrelevanten Aspekte wie zum Beispiel die Markierung des zu operierenden Bereiches geprüft. Die wichtigsten Aspekte werden in drei Phasen eingeteilt und im Rahmen einer Checkliste abgefragt: „Vor der Narkose“, „Vor Hautschnitt“ und „Vor Abschluss der OP“. Geht es darum, die Verbreitung von Keimen und damit die Ausbreitung von Infektionen zu verhindern, setzt Asklepios auf strenge Hygienestandards. Die Mitarbeiter:innen, insbesondere natürlich medizinisches Personal mit direktem Kontakt zum Patienten, werden regelmäßig und umfassend geschult. Die wichtigste und effektivste Maßnahme ist dabei die Händedesinfektion vor dem Kontakt mit dem Patienten oder vor Beginn der Untersuchung. Aber auch Angehörige und Besucher sollten sich beim Betreten und Verlassen des Krankenhauses, sowie des Patientenzimmers die Hände desinfizieren.
Unter dem Namen „CIRS“ (Critical Incident Reporting System) hat Asklepios außerdem ein klinikübergreifendes Fehlermeldesystem etabliert. Ziel ist es, unerwünschte Ereignisse und Beinahe-Fehler frühzeitig zu erkennen und daraus Maßnahmen zu deren künftiger Vermeidung abzuleiten.
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