Unabhängige Umfrage: 98 % der IT-Entscheidungsträger in Europa und den USA führen Strategien zur Datensouveränität ein
Weltweit sind in 137 von 194 Ländern Datenschutzbestimmungen in Kraft.1 Infolgedessen müssen sich viele Unternehmen an Datenresidenzrichtlinien und lokale Bestimmungen halten, die für die Erhebung und Verarbeitung von Daten gelten.
Laut der Umfrage von Vanson Bourne, näher erläutert in diesem Blogbeitrag, verfügt die überwiegende Mehrheit der Unternehmen in allen vier Ländern entweder bereits über Datensouveränitätsbestimmungen oder -richtlinien für die Aufbewahrung ihrer Daten an bestimmten Standorten (80 %) oder plant, diese einzuführen (18 %). Der Bericht zeigt nur minimale Unterschiede zwischen Frankreich (wo 81 % der Befragten über Richtlinien verfügen), Deutschland (79 %), dem Vereinigten Königreich (82 %) und den Vereinigten Staaten (78 %). Lediglich 2 % der Befragten weltweit gaben an, dass sie weder über Datensouveränitätsrichtlinien verfügen noch deren Einführung planen.
Dieser Trend wirkt sich positiv auf Cloud-Technologien aus. Um Datensouveränität zu erzielen, nutzen IT-Teams verschiedene Daten-Storage-Strategien. Auf Unternehmen in diesen vier Regionen, die bereits über Datensouveränitätsrichtlinien oder entsprechende Pläne verfügen, trifft Folgendes zu:
- 40 % dieser Unternehmen speichern ihre Daten hauptsächlich in einer großen Public Cloud, beispielsweise in regionalen Angeboten von AWS, Azure oder Google Cloud, oder beabsichtigen dies.
- 36 % stellen eine On-Premises- oder Public Cloud-Lösung, d. h. eine Hybrid-Cloud, bereit oder haben entsprechende Pläne.
- 13 % speichern ihre Daten bei einem regionalen Cloud-Serviceanbieter oder planen dies.
- 11 % nutzen ein On-Premises-Rechenzentrum oder haben die Absicht.
Einige große Public Cloud-Anbieter bieten zwar Daten-Storage-Optionen in bestimmten Regionen an, doch für viele Unternehmen, die über hochsensible Daten verfügen oder die eine Anbieterbindung und hohe Zugriffs- oder Egress-Gebühren vermeiden möchten, ist dies nicht geeignet.
Hybrid Cloud-Datensouveränität als praktikable Strategie zur Einhaltung von Bestimmungen
36 % der Befragten haben sich für eine Lösung entschieden, die On-Premises-Umgebungen oder Private Clouds mit Public Clouds kombiniert. Mit diesem Hybrid Cloud-Ansatz verfügen Sie über die Flexibilität und Kontrolle, Daten aus Gründen der Datenresidenz und -souveränität lokal zu speichern, und können zugleich Ihre Daten jederzeit problemlos auf eine andere Plattform migrieren.
Paul Speciale, Chief Marketing Officer bei Scality erläutert: „Es ist außerordentlich erfreulich, dass so viele Unternehmen in den USA wie auch in Europa Datensouveränität ernst nehmen und bereits Pläne aufgestellt haben. Dazu gehört auch eine deutliche Verlagerung zu Hybrid Cloud-Strategien. So können Unternehmen unabhängig von einem bestimmten Cloud-Anbieter bleiben und haben die Sicherheit, dass ihre Daten lokal oder an mehreren Orten gespeichert werden. Die überraschend hohen Ergebnisse in den USA könnten auf die zunehmende wirtschaftliche Stärke Chinas bei der Herstellung und Lieferung von Festplattenlaufwerken, Halbleitern und Servern zurückzuführen sein.“
In der Umfrage wurden IT-Entscheidungsträger aus verschiedenen Branchen befragt, darunter Fertigung, Telekommunikation, Professional Services, Finanzdienstleistungen und Einzelhandel: „Inwieweit verfügt Ihr Unternehmen über Datensouveränitätsbestimmungen oder -richtlinien für die Datenspeicherung an bestimmten Orten (z. B. lokal, in bestimmten Ländern oder Regionen)?“ Umfrageteilnehmer, die derzeit bereits über Datensouveränitätsbestimmungen für die Datenspeicherung an bestimmten Orten verfügen oder diese planen, wurden zudem gefragt: „Welche primäre Daten-Storage-Methode nutzen Sie derzeit oder planen Sie zu nutzen?“
Zu den wichtigsten Ergebnissen in Deutschland gehören:
- 79 % der deutschen Befragten haben bereits Datensouveränitätsrichtlinien implementiert, während 19 % dies beabsichtigen. Nur 2 % haben überhaupt keine Pläne hinsichtlich der Datensouveränität.
- Deutsche Fertigungsunternehmen bleiben deutlich hinter dem Durchschnitt von 79 % zurück. Erst 69 % haben bereits Richtlinien eingeführt, die restlichen 31 % planen allerdings deren Implementierung. Kleine und mittlere Unternehmen (1.000 – 2.999 Mitarbeiter) sind besser vorbereitet als größere Unternehmen (mehr als 3.000 Mitarbeiter). 85 % der KMU haben bereits Maßnahmen zur Datensouveränität implementiert, verglichen mit 73 % der größeren Unternehmen.
- Wenn es um die Implementierung von Datensouveränitätsrichtlinien geht, ist die Nutzung einer Public Cloud für Daten-Storage in Deutschland am niedrigsten (32 % gegenüber einem weltweiten Durchschnitt von 40 %), die Nutzung einer Hybrid-Cloud am zweithöchsten (38 % gegenüber einem weltweiten Durchschnitt von 36 %) und die Inanspruchnahme eines regionalen Cloud-Anbieters mit Abstand am höchsten (21 % gegenüber einem weltweiten Durchschnitt von 13 %). Unternehmen in Deutschland und Frankreich entscheiden sich am seltensten für On-Premises-Storage (9 % und 7 % gegenüber dem weltweiten Durchschnitt von 11 %).
- Deutsche Befragte aus kleineren Unternehmen (1.000 – 2.999 Mitarbeiter) setzen etwas häufiger auf eine Public Cloud als auf eine Hybrid-Cloud (32 % gegenüber 28 %), während große Unternehmen (mehr als 3.000 Mitarbeiter) weitaus häufiger eine Hybrid-Cloud (47 %) als eine Public Cloud (31 %) nutzen.
- In Deutschland verlassen sich Unternehmen aus dem sonstigen Handelssektor und aus dem Sektor der Business- und Professional Services besonders stark auf hybride Lösungen (57 % und 67 %), allerdings handelt es sich um recht kleine Stichproben (8 und 10). Nur der sonstige Handelssektor im Vereinigten Königreich (67 %) entspricht diesen Zahlen.
Weitere Informationen darüber, wie Unternehmen Hybrid Cloud-Lösungen implementieren, finden Sie in dieser aktuellen Ankündigung.
1 https://unctad.org/page/data-protection-and-privacy-legislation-worldwide
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