Audi Konzern: Starke finanzielle Performance in herausforderndem Umfeld
– CEO Markus Duesmann: „Finanzielle Performance zeigt, welche Kraft in unserer Markengruppe steckt“
– Umsatzerlöse i. H. v. €44,6 Mrd., Operatives Ergebnis bei €6,2 Mrd., Operative Umsatzrendite bei 14,0 Prozent: Audi Konzern mit guter Entwicklung trotz geopolitischer Krisen und angespannter Lieferketten
– Hohe Nachfrage nach Audi E-Modellen, starke Performance von Bentley, Rekordauslieferungen bei Lamborghini und stabile Auslieferungen bei Ducati
Der Audi Konzern steuert die Markengruppe Premium weiter erfolgreich durch das herausfordernde Marktumfeld. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2022 steigerte die Markengruppe ihre Umsatzerlöse im Vorjahresvergleich um 10,4 Prozent auf €44,6 Mrd. Das Operative Ergebnis erreichte €6,2 Mrd. und übertraf das Vorjahresniveau deutlich, auch die Operative Umsatzrendite verbesserte sich auf 14,0 Prozent. Eine gute Preisposition sowie eine starke Performance von Bentley, Lamborghini und Ducati trugen zu einem herausragenden Operativen Ergebnis bei. Die Markengruppe setzte damit ihren Erfolgskurs aus dem ersten Halbjahr fort. Der Netto-Cashflow in Höhe von €4,6 Mrd. ist weiterhin auf einem hohen Niveau.
„Das Operative Ergebnis nach neun Monaten, die von geopolitischen Unsicherheiten und anhaltenden Störungen der Lieferketten geprägt waren, belegt, welche Kraft in unserer Markengruppe steckt“, sagt Markus Duesmann, Vorsitzender des Vorstands der AUDI AG. „Gleichzeitig behalten wir die Zukunft im Blick und halten an unseren strategischen Zielen ohne Abstriche fest.“
Auslieferungen: Positive Entwicklung bei E-Modellen setzt sich fort
In den ersten neun Monaten lieferte die Markengruppe 1.212.275 Fahrzeuge (2021: 1.354.587) an Kund_innen aus. Der Rückgang von 10,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ist auf anhaltende Lieferengpässe und Herausforderungen in der Logistikkette zurückzuführen. Trotz dieses herausfordernden Produktionsumfeldes hat die Marke Audi im dritten Quartal die Auslieferungen um fast 12 Prozent gesteigert (408.430 Fahrzeuge). Auch auf dem Heimatmarkt entwickelte sich das Geschäft positiv: Von Januar bis September lieferte Audi 8,1 Prozent mehr Modelle an Kund_innen aus als im Vorjahreszeitraum. Weltweit hat die Marke Audi im bisherigen Jahresverlauf 1.193.529 (–11,4 Prozent) Fahrzeuge an Kund_innen übergeben.
Sehr erfreulich entwickelten sich die Auslieferungen vollelektrischer Fahrzeuge (BEV) der Marke Audi, die um mehr als 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr zulegten. Insgesamt wurden 76.989 (2021: 52.774) BEV-Fahrzeuge an Kund_innen ausgeliefert. Der BEV-Anteil der Markengruppe insgesamt stieg im Berichtszeitraum deutlich auf 6,4 (2021: 3,9) Prozent – ein Ausdruck der konsequenten Elektrifizierungsstrategie bei Audi, die in den kommenden Jahren weiter beschleunigt wird. Ab 2026 wird Audi nur noch vollelektrische Modelle neu auf den Markt bringen. Bereits heute belegt die hohe Nachfrage die Attraktivität des E-Portfolios. Das nächste Modell steht bereits in den Startlöchern: Noch 2022 wird der Nachfolger des ersten vollelektrischen Pioniers von Audi, der Audi e-tron, seine Premiere feiern. Ein in Tarnfolie verhüllter Prototyp war bereits im September zu Testfahrten in Hamburg auf der Straße zu sehen.
Formel-1-Engagement als globale Bühne für die Marke und Innovationstreiber
Eine stärkere Elektrifizierung wird ab 2026 auch die Formel 1 prägen: Das technische Reglement setzt ab 2026 auf eine signifikante Erhöhung der elektrischen Leistung auf 50 Prozent, sowie die Verwendung von nachhaltigem Kraftstoff– für Audi der richtige Zeitpunkt für einen Einstieg in die weltweit populärste Rennserie. „Mit der Verabschiedung des neuen Reglements wurden unsere wesentlichen Anforderungen für den Einstieg erfüllt“, sagt Markus Duesmann. „Neben der Kostendeckelung für die Power Unit macht die Rennserie 2026 auch einen großen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit.“
Für dieses Projekt hat Audi Sauber als strategischen Partner ausgewählt. Der Schweizer Traditionsrennstall wird ab 2026 als Audi-Werksteam starten und die von Audi entwickelte Antriebseinheit in der Königsklasse des Motorsports einsetzen. Im Zuge dieser Partnerschaft plant Audi, einen Anteil an der Sauber Group zu übernehmen.
Audi will sein Formel-1-Engagement nicht nur als globale Bühne für die Marke nutzen, sondern setzt auch auf Impulse für die Fahrzeugentwicklung. „Höchstleistungen und Wettbewerb sind in unserer Branche stets Treiber für Innovationen und Technologietransfer“, sagt Duesmann weiter.In seinem Motorsport-Kompetenzzentrum in Neuburg hat Audi bereits mit dem Aufbau der Audi Formula Racing GmbH sowie der Entwicklung der Antriebseinheit für den Formel-1-Einstieg in 2026 begonnen. Die für das Projekt gegründete Gesellschaft besteht vornehmlich aus Mitarbeitenden der Audi Sport GmbH, ergänzt durch externe Expert_innen.
Umsatzerlöse deutlich im Plus
In den ersten drei Quartalen erzielte der Audi Konzern Umsatzerlöse von € 44.561 (2021: 40.375) Mio., ein Plus von 10,4 Prozent. Wie schon in den vorigen Quartalen profitierte die Markengruppe von einer starken Preisposition und der dynamischen Entwicklung im Bereich der Elektrofahrzeuge. Zur positiven Entwicklung der Umsatzerlöse trug auch die Erstkonsolidierung der Marke Bentley bei.
Die EU-Taxonomie-konformen Umsatzerlöse erhöhten sich leicht auf 12,4 Prozent, gemessen am Gesamtumsatz. Damit unterstreicht der Audi Konzern die Bedeutung der im Rahmen seiner Strategie „Vorsprung 2030“ verankerten ESG-Nachhaltigkeitskriterien für alle Unternehmens- und Produktentscheidungen.
Operative Umsatzrendite weiter deutlich über strategischem Ziel
Das Operative Ergebnis belief sich auf €6.250 (2021: 3.852) Mio., die Operative Umsatzrendite betrug 14,0 (2021: 9,5) Prozent und ist damit deutlich über dem strategischen Ziel. Damit konnte die Markengruppe den Trend der vorherigen Quartale fortsetzen. Zum Rekordergebnis trug neben der guten Preisposition auch die starke operative Performance der Marken Lamborghini, Bentley und Ducati bei. Die positiven Effekte aus den Rohstoffsicherungsgeschäften fielen im Vergleich zum Vorjahr geringer aus.
Lamborghini, Bentley und Ducati mit starker finanzieller Performance
Einen erneuten Bestwert bei den Auslieferungen an Kund_innen konnte Lamborghini in den ersten drei Quartalen verbuchen. Mit 7.430 ausgelieferten Fahrzeugen in den ersten neun Monaten übertrifft Lamborghini den starken Vorjahreswert noch einmal um 7,6 Prozent. Die Umsatzerlöse wuchsen um 30,1 Prozent auf €1.926 (2021: 1.481) Mio. Das Operative Ergebnis kletterte auf €570 (2021: 338) Mio., die Operative Umsatzrendite erreichte sehr gute 29,6 Prozent.
Bentley1 legte bei den weltweiten Auslieferungen an Kund_innen um 3,5 Prozent auf 11.316 Fahrzeuge zu und steigerte die Umsatzerlöse auf €2.490 Mio. Dabei hat Bentley das Operative Ergebnis aus dem Vorjahr mit €575 (2021: 275) Mio. mehr als verdoppelt. Mit einer Operativen Umsatzrendite von 23,1 Prozent liegt Bentley weiter auf Kurs und übertrifft sein strategisches Ziel deutlich.
Ducati liegt mit Auslieferungen von 49.873 Motorrädern (2021: 49.719) in den neun Monaten knapp über Vorjahresniveau. Die Umsatzerlöse legten um 21,2 Prozent auf €872 (2021: 720) Mio. zu. Das Operative Ergebnis erreichte €109 (2021: 67) Mio., bei einer Operativen Umsatzrendite von 12,5 Prozent.
„Lamborghini, Bentley und Ducati haben ganz wesentlich zu unserer starken finanziellen Performance beigetragen. Das zeigt einmal mehr, dass unsere Markengruppe mehr als die Summe ihrer Teile ist“, sagt Jürgen Rittersberger, Vorstand für Finanz und Recht der AUDI AG. „Mit unserem breit aufgestellten Portfolio sind wir auch in Zeiten geopolitischer Krisen äußerst robust aufgestellt. Unsere Operative Umsatzrendite von 14 Prozent, die unsere Ziele auch in diesem Quartal deutlich übertrifft, ist ein eindrucksvoller Beleg dieser gemeinschaftlichen Stärke.“
Finanzergebnis und Netto-Cashflow
Das Finanzergebnis des Audi Konzerns stieg auf €1.283 (2021: 961) Mio. und beinhaltet den höheren Gewinn aus dem China-Geschäft mit €823 (2021: 780) Mio. Die schnelle Erholung nach den COVID-19-Lockdowns im zweiten Quartal in China trug maßgeblich zur Ergebnisverbesserung bei. Das Ergebnis vor Steuern belief sich in den ersten drei Quartalen auf €7.533 (2021: 4.813) Mio.
Der Netto-Cashflow normalisierte sich im Vergleich zum sehr hohen Wert des Vorjahres und liegt mit €4.579 (2021: 7.917) Mio. auf einem soliden Niveau. Dies ist zum einen auf gestiegene Vorräte im Zuge einer höheren Produktion im dritten Quartal, zum anderen auf weiterhin gestörte Logistik- und Lieferketten zurückzuführen. Darüber hinaus haben sich höhere Steuerzahlungen, Investitionen z. B. in den neuen Produktionsstandort der Audi FAW NEV Company Ltd. in Changchun und der Transfer von Beteiligungen innerhalb des VW-Konzerns auf den Netto-Cashflow ausgewirkt.
Prognose angepasst
Angesichts der absehbaren Folgen der anhaltend herausfordernden Versorgungslage hat die Markengruppe Premium die Prognose für das Gesamtjahr 2022 angepasst und rechnet nun bei den Auslieferungen an Kund_innen zwischen 1,65 und 1,75 Mio. Fahrzeugen. Dabei sind Umsatzerlöse zwischen €60 und 63 Mrd. zu erwarten. Dank einer starken Marktperformance und fortgesetzter Kostendisziplin rechnet der Audi Konzern mit einer Operativen Umsatzrendite zwischen 11 und 13 Prozent. Dies unterstellt, dass es im weiteren Jahresverlauf zu keinen größeren Verwerfungen an den Rohstoffmärkten kommt. Für den Return on Investment wird ein Wert zwischen 19 und 22 Prozent erwartet. Die Prognose für die anderen Spitzenkennzahlen des Audi Konzerns ist gegenüber dem Halbjahr unverändert, so wird der Netto-Cashflow zwischen €4,5 und 5,5 Mrd. erwartet.
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