Frischer Blick auf einen Klassiker: Das Christophsbad und die KJPP laden zum Vortrag über „Die Grundformen der Angst im Nibelungenlied“
Im Christophsbad ist Herr Dr. Gebele kein Unbekannter: Er absolvierte vor einigen Jahren erfolgreich die Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten in der Christophsbad-Akademie und war im Anschluss als leitender Psychologe in der KJPP tätig. Heute arbeitet er in seiner eigenen Praxis in Karlsruhe. „Es freut mich sehr, dass wir mit Herrn Dr. Gebele ein bekanntes Gesicht zurück an alter Wirkungsstätte empfangen dürfen – wenn auch nur zu einem kurzen Gastspiel. Seinen Vortrag sollte man sich als Psychiatrie- und Literatur-Interessierter nicht entgehen lassen,“ schwärmt Herr Dr. Löble. Er erklärt: „Der Krieg in der Ukraine zeigt uns allen auf grausame Weise, wie aktuell ‚die Grundformen der Angst‘ als psychologisch-psychiatrisches Thema sind und wie aktuell auch das Nibelungenlied mit den darin enthaltenen literarischen Topoi noch immer ist.“
Herr Dr. Gebele wurde die große Ehre zuteil, seinen Vortrag während der diesjährigen Wormser Nibelungenfestspiele zu präsentieren – mit großem Erfolg. Seine Faszination am Thema erklärt er wie folgt: „Mythen und Sagen behandeln neben der heldenepischen Oberfläche psychologische Gefühle und Grundkonflikte. Am Beispiel des mittelalterlichen Nibelungenliedes wird die tiefenpsychologische Dimension des deutschen Nationalepos veranschaulicht.“ So werde er aufzeigen, inwiefern die Grundformen menschlicher Ängste anhand der vier Charaktere Siegfried von Xanten, Hagen von Tronje, Krimhild von Burgund und Königin Brunhild verhandelt werden. „Dabei wird deutlich, dass Menschen zu allen Zeiten um Lösungswege aus widerstreitenden Bedürfnissen und vielfältigen Ängsten ringen und dass Ideologien absoluter Natur zwangsläufig zum Scheitern führen“, so Herr Dr. Gebele. Wir freuen uns auf Ihr zahlreiches Erscheinen!
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