Führen aus der Ferne: neue Studie Kienbaum Institut @ ISM
Die neuen Arbeitsformen Remote und Hybrid Work sind anstrengend, wie die Ergebnisse der neuen Studie zu Remote Leadership des Kienbaum Institut @ ISM zeigen: Knapp zwei Drittel der befragten Führungskräfte gaben an, dass das Führen aus der Ferne mit einer höheren Arbeitsbelastung einhergeht. Besonders das mittlere Kader fühlt sich stärker überarbeitet und erschöpft. Dabei sehen sich die Teamleader sowohl von Seiten der Mitarbeitenden, als auch von Seiten des Top-Managements größerem Druck ausgesetzt. Dennoch führt aus Sicht der Führungskräfte kein Weg am neuen Arbeitsmodell vorbei. Denn trotz der höheren Arbeitsbelastung werden Hybrid und Remote Work längerfristig als effizient und positiv bewertet.
Die Performance und Produktivität ihrer Mitarbeitenden hat sich laut Einschätzung der Führungskräfte tendenziell gesteigert. Dies obwohl die klassischen Instrumente der Performance-Messung weniger häufig von den Vorgesetzten angewendet werden. Tatsächlich arbeiten die Mitarbeitenden im Homeoffice eigenständiger und genießen demnach, gezwungenermaßen, auch mehr Vertrauen durch ihre Chefinnen und Chefs. Nach Aussage der befragten Führungskräfte arbeiten die Mitarbeitenden im Homeoffice leicht motivierter, sind produktiver und leisten mehr Überstunden. Allerdings wirken die Mitarbeitenden auch erschöpfter, als vor Beginn der Pandemie. Nach Ansicht der Experten des Kienbaum Institut @ ISM ein deutliches Warnzeichen dafür, dass die Mitarbeitenden sich im Homeoffice stärker übernehmen.
Als besondere Herausforderung im Alltag wird neben dem Gesundheitsmanagement von den Befragten der Bereich People Management wahrgenommen. Besonders die Bereiche Team Building, Unternehmenskultur und die Bindung der Mitarbeitenden leiden unter Remote Work. Laut Lukas Fastenroth, Akademischer Leiter Consulting im Kienbaum Institut @ ISM, lohnt es sich demnach für Unternehmen, die Unternehmensbindung der Mitarbeitenden zu fördern: „Führungskräfte sind maßgeblich dafür verantwortlich, soziale Konnektivität und damit Bindung zu erzeugen. Das bedeutet, sie müssen von den Unternehmen, in Form von unternehmensweiten Reglungen zu hybrider Arbeitsgestaltung, Trainings und Coachings, dabei unterstützt werden, ihren Führungsstil an die hybride Arbeitswelt anzupassen.“
Die Publikation zur Studie „Remote Leadership. Das mittlere Management in der Sandwich-Position“ kann man herunterladen unter: https://institut.kienbaum.com/publikationen
Das Kienbaum Institut @ ISM für Leadership & Transformation ist ein innovatives Forschungszentrum und Think Tank für Problemlösungen aktueller und zukünftiger unternehmerischer Herausforderungen im Personalmanagement. Es vereint die wissenschaftlichen Kompetenzen der International School of Management (ISM) mit fundiertem Know-how und langjährigen Erfahrungen des internationalen Beratungsunternehmens Kienbaum. Ziel des Instituts ist es, innovative und praxisrelevante Lösungen insbesondere für die strategischen Themenfelder Leadership, Transformation und Change Management, Demografie sowie Human Resources zu entwickeln.
Die International School of Management (ISM) ist eine staatlich anerkannte, private Hochschule in gemeinnütziger Trägerschaft und zählt zu den führenden privaten Hochschulen in Deutschland. An Standorten in Dortmund, Frankfurt/Main, München, Hamburg, Köln, Stuttgart und Berlin wird in kompakten und anwendungsbezogenen Studiengängen der Führungsnachwuchs für international orientierte Wirtschaftsunternehmen ausgebildet. Zum Studienangebot gehören Vollzeit-Programme, berufsbegleitende und duale Studiengänge sowie ab Herbst 2021 das Fernstudium. In Hochschulrankings schafft es die ISM mit hoher Lehrqualität, Internationalität und Praxisbezug regelmäßig auf die vordersten Plätze. Das internationale Netzwerk umfasst rund 190 Partnerhochschulen.
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