Großer Schritt für die Digitalisierung in der Rheumatologie: Verbände nutzen gemeinsame IT-Plattform
RheMIT wurde im Jahr 2020 federführend durch den BDRh eingeführt. Es ermöglicht eine Dokumentation von Rheuma-spezifischen validierten Scores zur Bestimmung der Krankheitsaktivität, der Medikation oder von Begleiterkrankungen. Auch patientenberichtete Fragebögen zur Lebensqualität, Depressivität, Schmerz oder Krankheitsaktivität können erfasst werden. Technisch ist dies auch über angebundene Tablets zum Einsatz im Wartezimmer oder über Patienten-Apps möglich. Die Daten werden lokal in der Praxis bzw. Klinik gespeichert. Nur bei Einwilligung des Patienten werden Daten gezielt an Register oder Projektdatenstellen übermittelt. „Durch die Einführung einer einheitlichen Plattform für die Datenerhebung versprechen wir uns eine noch breitere Beteiligung an Registern und Studien und eine weitere Verbesserung der Datenqualität“, erklärt Dr. Anne Regierer vom DRFZ. „Das kann für die Versorgungsforschung in der Rheumatologie einen enormen Schub geben“, führt Prof. Dr. Andreas Krause aus, Präsident der DGRh.
RheMIT wird bereits in über 100 rheumatologischen Einrichtungen eingesetzt. „Besonders freut uns, dass mittlerweile etliche Kliniken RheMIT nutzen, darunter auch Universitätskliniken“, so Prof. Dr. Johannes Strunk, Vorstandsvorsitzender des VRA. „Hier besteht ein großes Potenzial, Daten zur rheumatologischen Versorgung sowohl im niedergelassenen als auch im Klinikbereich zu erheben.“ Perspektivisch soll mit RheMIT der rheumatologische Versorgungsprozess vom Zugang des Patienten bis hin zum Monitoring digital unterstützt werden.
Weitere Informationen: www.rhemit.de
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