Karriereseiten: Ohne geht nicht
Nur drei Unternehmen ohne Karriereseite
97 der 100 umsatzstärksten stationären Einzelhändler in Deutschland verfügen über eine Karriereseite. Beim Rest handelt es sich um Genossenschaften oder Verbünde, wo zwar einzelne Händler Karriereseiten betreiben, nicht aber die Dachorganisation.
Um auf den eigenen Arbeitgeberauftritt aufmerksam zu machen und damit die Karriereseite auch von potentiellen Bewerber:innen möglichst einfach gefunden werden kann, sollte sie gut sichtbar auf der Unternehmenswebsite verlinkt sein. Doch lediglich 22 Prozent der untersuchten Karriereseiten werden auf den eigenen Unternehmenswebseiten sowohl gut sichtbar im Header als auch im Footer verlinkt. Die überwiegende Mehrheit der Händler zeigt den Link ausschließlich im Footer-Bereich ihrer Website (59 Prozent). Sechs Prozent verlinken die Karriereseite gar nicht.
Onlinebewerbung bevorzugt
Beim Bewerbungsprozess erweist sich die Onlinebewerbung als bevorzugter Weg – 95 Prozent der untersuchten Handelunternehmen bevorzugen diese Bewerbungsform. Bei einem Fünftel müssen Bewerber:innen zwingend ein Benutzerkonto angelegen, was aus Kandidatensicht eine weitere Hürde im Bewerbungsprozess darstellt. Darüber hinaus bieten weitere 20 Prozent neben der Onlinebewerbung auch eine Bewerbung per Post und per E-Mail an.
Bis auf wenige Ausnahmen ist der Leitsatz „Mobile first“ im Recruiting angekommen: 89 Prozent der untersuchten Karriereseiten sind durchgängig mobil optimiert. Dazu gehören sowohl die Karriereseite als auch die Jobbörse, die Stellenanzeigen und auch das online Bewerbungsformular. Allerdings fordern die meisten Unternehmen nach wie vor Lebenslauf (100 Prozent), Anschreiben (92 Prozent) und Zeugnisse (90 Prozent) an, was eine Bewerbung mit dem Smartphone erschwert und zum Abbruch der mobilen Candidate Journey führen kann. Zwar ermöglichen immerhin 26 Prozent eine One-Click-Bewerbung mit dem Lebenslauf aus einem Business-Netzwerk wie Linkedin, trotzdem müssen dabei oft Dokumente noch zusätzlich verschickt werden.
Die Studie steht ab sofort zum Download bereit und ist für EHI-Mitglieder kostenlos.
Datenbasis:
Die Desktop-Analyse der Karriereseiten der umsatzstärksten 100 stationären Einzelhändler Deutschlands erfolgte im Sommer 2022. Bei der Analyse hat das EHI folgende Kriterien untersucht: Sichtbarkeit und Auffindbarkeit, Mobile Optimierung, Suchfunktionen, Informationsgehalt der Stellenanzeigen und Gestaltung des Bewerbungsprozesses. Grundlage für die Auswertung bildet die EHI-Studie: Stationärer Einzelhandel Deutschland 2021. Marktstudie der 1.000 größten Vertriebslinien.
Das EHI Retail Institute ist ein Forschungs- und Beratungsinstitut für den Handel und seine Partner mit rund 80 Mitarbeitern. Sein internationales Netzwerk umfasst rund 850 Mitgliedsunternehmen aus Handel, Konsum- und Investitionsgüterindustrie sowie Dienstleister. Das EHI erhebt wichtige Kennzahlen für den stationären und den Onlinehandel, ermittelt Trends und erarbeitet Lösungen. Das Unternehmen wurde 1951 gegründet. Präsident des EHI ist Markant-Chef Markus Tkotz, Geschäftsführer ist Michael Gerling. Die GS1 Germany ist eine Tochtergesellschaft des EHI und des Markenverbandes und koordiniert die Vergabe der Global Trading Item Number (GTIN, ehem. EAN) in Deutschland. In Kooperation mit dem EHI veranstaltet die Messe Düsseldorf die EuroShop, die weltweit führende Investitionsgütermesse für den Handel, die EuroCIS, wo neueste Produkte, Lösungen und Trends der IT- und Sicherheitstechnik vorgestellt werden sowie die China in-store für den asiatischen Handel in Shanghai.
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