Microsoft warnt: Hacker nutzen Open Source Software und falsche Social Media Accounts für Angriffe
Die Kriminellen gehen bei ihrer aktuellen Kampagne durchaus geschickt vor. Der erste Kontakt zu den Opfern wird über das Netzwerk LinkedIn hergestellt. Dort hatten die Hacker Profile angelegt, bei denen sie sich als Personaler eines passenden Unternehmens ausgaben. Nachdem über das Netzwerk ein gewisses Vertrauen aufgebaut war, sollte die weitere Kommunikation dann über WhatsApp ablaufen. Dort verschickten die Kriminellen dann ihre bösartigen Payloads. Im Fokus der Kriminellen standen insbesondere Ingenieure und IT-Fachkräfte, die bei Medien oder IT-Großunternehmen angestellt waren. Die jeweilige erste Ansprache war dabei genau auf die berufliche und fachliche Kompetenz zugeschnitten und enthielt das Angebot, sich auf eine neue Stelle zu bewerben.
Interessanterweise setzten die Kriminellen bei dieser Kampagne eine ganze Reihe legitimer Open Source Software ein, die sie allerdings für ihre Zwecke manipuliert hatten, darunter PuTTY, KiTTY, TightVNC, der Sumatra PDF Reader und der muPDF/Subliminal Recording Software Installer. Waren die Hacker einmal in ein Netzwerk eingedrungen, versuchten sie schnell, sich auszubreiten und möglichst viele Informationen zu erbeuten.
Auch bei LinkedIn ist man sich des Problems bewusst und hat die gefälschten Profile mittlerweile gelöscht. Doch das Problem bleibt, denn die Kriminellen könnten sich jederzeit neue Profile bei LinkedIn oder anderen Netzwerken angelegen und von dort ihre Kampagne weiterbetreiben. Um sich zu schützen empfiehlt es sich, auch bei Kontaktanfragen über die bekannten beruflichen Netzwerke Vorsicht walten zu lassen. Wenn der Gesprächspartner darum bittet, eine neue Software zu installieren, selbst wenn diese vermeintlich harmlos ist, sollten alle Alarmglocken angehen. Auch Dokumente, in denen Makros zum Einsatz kommen, sind ein Warnzeichen, das man nicht ignorieren sollte.
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