„Pink!“ auf Rezept: CTK-Brustzentrum empfiehlt Brustkrebspatientinnen App
„Durch die App stehen den Frauen z.B. über 1.000 Rezepte zur Verfügung, aber auch Achtsamkeitsübungen für die mentale Gesundheit und Sportkurse. An der Kölner Sporthochschule wurden spezielle Übungen für die onkologische Trainingstherapie entwickelt. Sie helfen, wenn es z.B. durch die Chemotherapie zu Missempfindungen in den Händen oder Füßen kommt“, so Dr. Nikola Bangemann, Chefärztin des CTK-Brustkrebszentrums und für systemische Gynäkoonkologie.
Die Patientinnen bekommen auf diesem Weg aber nicht nur praktische Tipps, um nach den aktuellen Leitlinienempfehlungen selbst aktiv zu werden. Das Portal begleitet die Patientinnen während der Therapie und bei der Nachsorge. Sie können über ein sogenanntes Chatbot auch medizinische Fragen an Ärzte stellen, z.B. wenn es um Nebenwirkungen von Medikamenten geht.
Dr. med. Nikola Bangemann ist eine der medizinischen Beraterinnen von Pink!. „Die Patientinnen müssen so nicht bis zum nächsten Arzttermin warten, sie fühlen sich mit Hilfe der App nicht allein gelassen. Sie können z.B. auch mit anderen Patientinnen in Austausch treten. Was mich zudem überzeugt hat: Die App ist nicht von der Pharmaindustrie entwickelt, sondern von einer führenden Gynäkologin aus Hamburg. Alle Brustzenten Deutschlands arbeiten damit“, berichtet die Cottbuser Expertin.
Ein weiterer Vorteil: Pink! stellt den Patientinnen auch einen Überblick über die aktuellen Brustkrebsstudien zusammen. Zu erwähnen ist hier z.B. die Studie „PREPARE“ der Neurologischen Kliniken der Charité und des Cottbuser Carl-Thiem-Klinikums. Sie richtet sich an Patientinnen, die während der Chemotherapie mit dem Medikament Taxol behandelt werden. Oftmals entwickeln sie Neuropathien, also Missempfindungen in Händen und Füßen. Die Studie soll untersuchen, ob eine Behandlung mit Lithium hier helfen kann.
Die App Pink! kann über einen längeren Zeitraum für jeweils 90 Tage verordnet werden, sie wird von allen gesetzlichen Kassen erstattet. Die Verordnung ist budgetneutral, d.h. sie belastet das Arznei- und Heilmittelbudget der Praxen nicht.
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