Podiumsdiskussion: Kirche im Dorf lassen
Noch vor wenigen Jahrzehnten spielte die Kirche im ländlichen Leben eine große Rolle: kirchliche Trauungen, Taufen, Konfirmationen und Kommunionen waren große Ereignisse im Dorfleben, an denen meist viele Einwohner teilnahmen. Der sonntägliche Kirchgang war für viele Pflicht, ruft die vhs in einer Pressemitteilung in Erinnerung.
Das habe sich mittlerweile geändert. Immer mehr Pfarrbezirke würden zusammengelegt, es gebe mehr Kirchenaustritte, die kirchlichen Feiern wie Trauungen hingegen nähmen ab. Vermehrt würden Kirchengebäude von den Landeskirchen an Privatpersonen verkauft. Die Kirche verliere an Einfluss und werde von vielen, vor allem Jüngeren, nicht mehr so wahrgenommen wie noch vor einigen Jahren. „Braucht man die Kirche überhaupt noch?“und „Ist sie nur noch für Ältere attraktiv und gehört zur Tradition dazu?“ werden daher Fragen sein, die im Rahmen der Podiumsdiskussion erörtert werden. Außerdem wird der gesellschaftliche Zusammenhalt im dörflichen Leben beleuchtet und damit die Frage „Was muss sich bei der Kirche ändern, damit sie wieder eine größere Rolle im Dorfleben spielt?“
Schließlich wird hinterfragt, wie es sich vor allem für ältere Bewohner anfühlt, wenn die Kirche, der einstige Mittelpunkt des Dorfes, auf einmal verkauft und privat genutzt wird, wie dies im vergangenen Jahr mit der Kirche im Vogelsberger Dorf Otterbach geschehen ist.
Anmeldungen zur Podiumsdiskussion nimmt die Volkshochschule unter der Telefonnummer 06631/7792-7820 oder unter www.vhs-vogelsberg.de entgegen.
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