Forschung und Entwicklung

20 Jahre edacentrum – Ein Erfolgsmodell stützt die deutsche Mikroelektronik im europäischen Verbund für einen Aufbruch durch Chips Act und Designinitiative µE

Am Vorabend des edaForum22 hat das edacentrum sein zwanzigjähriges Bestehen mit einem Dinner im Restaurant Käfer auf dem Dach des Reichstagsgebäudes mit zahlreichen Unterstützern und Wegbegleitern gefeiert. Dabei ließ der frühere erste Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Erich Barke die Zeit seit der Gründung des edacentrum am 1.4.2001 in amüsanter Weise Revue passieren. Zentrale These: Die Historie des edacentrum sei durch den Titel der Fernsehserie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ hervorragend beschrieben. In der ersten Dekade des edacentrum bis etwa 2009 herrschte Aufbruchstimmung in Deutschland – und „Electronic Design Automation“ sowie „Mikroelektronik“ waren für alle Beteiligten unverzichtbare Forschungsthemen. Das änderte sich dann ab 2010, als die Förderunterstützung der Mikroelektronik im Allgemeinen drastisch reduziert wurde, was sogar die Existenz des edacentrum bedrohte. Mit der Neuausrichtung des edacentrum Richtung „Electronic, Design and Applications“ im Jahr 2014 und der neuen Mikroelektronikstrategie der Bundesregierung im Jahr 2015 wurde die Wende eingeläutet, nach der das Volumen geförderter Projekte gesteigert werden konnte, was das edacentrum schlussendlich im Jahr 2020 zurück in eine gute Zeit brachte. „Offensichtlich folgt der Erfolg des edacentrum einer periodischen Rechteckfunktion“, so Barke, der sich für das edacentrum für die nächsten Jahre auf erfolgreiche Zeiten freut.

Da sich gute Zeiten schwerlich allein durch einen Rückblick prognostizieren lassen, bot die Jubiläumsveranstaltung natürlich auch einen Blick nach vorne: Der edacentrum- Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Wolfgang Nebel moderierte ein hochkarätig besetztes Panel, bei dem Reinhard Ploss (acatech), Ina Schieferdecker (Bundesministerium für Bildung und Forschung), Andreas Herp (Mercedes-Benz), Albert Heuberger (Fraunhofer IIS) sowie Oliver Wolst (Robert Bosch) über „Chipdesign – wie stärkt Europa seine Kompetenz und Souveränität?“ diskutierten. Dabei war die allgemeine Zufriedenheit über die zahlreichen in jüngerer Zeit gestarteten Programme und Projekte zur Stärkung der Souveränität von Deutschland und Europa spürbar. So seien insbesondere Deutschlands jüngst vorgestellte „Designinitiative Mikroelektronik (µE)“ und der im Entstehen befindliche „European Chips Act“ der EU zwei vielversprechende Initiativen, die den Wandel hin zu einer neuen Ära der deutschen Mikroelektronik im europäischen Verbund vorantreiben werden. Für die Umsetzung dieser ehrgeizigen Ziele seien aber Fachkräfte erforderlich, was dem Thema Nachwuchs eine hohe Bedeutung verleiht. In diesem Zusammenhang waren sich alle Podiumsteilnehmer und auch die Stimmen aus dem Auditorium darin einig, dass man dringend etwas tun müsse, um die „jungen Leute“ und insbesondere auch Jugendliche frühzeitig für das Thema Mikroelektronik zu begeistern! An Vorschlägen dafür mangelte es nicht, es wurden diverse Wettbewerbe (u.a. „Invent a Chip“ und Lego) ins Feld geführt, aber auch an das „Mikrochip ABC“ (https://mikrochip-abc.de/das-mikrochip-abc.html) erinnert und so darf man hoffen, dass alle Anwesenden aus der Veranstaltung die „Motivation zu motivieren“ mitgenommen haben.

Das edacentrum blickt auf eine bewegte Geschichte zurück, die durch Höhen und Tiefen geprägt war. Das Jubiläum war auch eine Gelegenheit, um den Blick nach vorne zu richten und den Aufbruch in eine neue Ära der deutschen Mikroelektronik im europäischen Verbund zu feiern

Das edacentrum wird auf Basis seiner Erfahrungen aus guten und schlechten Zeiten auch in den kommenden Jahren eng mit seinen Partnern zusammenarbeiten, um ein gutes Umfeld für Elektronik, Design und Anwendungen sowohl für Forschung und Entwicklung als auch für Bildung und Lehre zu schaffen. Dadurch wird es dazu beitragen, dass die dringend benötigten Fachkräfte gewonnen und ausgebildet werden können und so der Aufbruch in eine neue Ära der deutschen Mikroelektronik im europäischen Verbund gelingt.

Weitere Informationen, u.a. über das edacentrum finden Sie unter www.edacentrum.de.

Über den edacentrum e.V.

Das edacentrum ist das Netzwerk für Elektronik, Design und Anwendungen in Wirtschaft und Wissenschaft. Als unabhängige Instanz gestaltet das edacentrum Forschung & Entwicklung für eine durchgängige Design-Methodik entlang der gesamten Wertschöpfungskette. In dieser Rolle ist das edacentrum anerkannter Innovationsbeschleuniger für die Mikroelektronikindustrie und deren Anwenderindustrien.

Das edacentrum initiiert, koordiniert und begleitet industriegeführte, öffentlich geförderte F&E-Projekte auf dem Gebiet EDA, sowohl im klassischen Sinn von „Electronic Design Automation“ als auch im Sinn von „Elektronik, Design und Anwendungen“ und bietet ein umfangreiches Spektrum an Dienstleistungen wie z.B. Projektmanagement für diese F&E-Projekte an. Weiterhin organisiert es die Bündelung vorhandener EDA-Kompetenz an deutschen Forschungseinrichtungen im Rahmen von EDA-Clusterforschungsprojekten und bietet innovative technische Lösungen für den Austausch und die firmenübergreifende Zusammenarbeit.

Das edacentrum bündelt die Interessen der Wirtschaft und der Wissenschaft bezüglich neuer Herausforderungen im Themenfeld des Entwurfs mikroelektronischer Komponenten und Systeme sowie deren Anwendungen. Dazu koordiniert es branchenspezifische Arbeitskreise, organisiert eigene Fachtagungen und betreibt Plattformen für zielgruppenspezifische Dienstleistungen und Öffentlichkeitsarbeit.

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