BAI vergibt Wissenschaftspreis im Bereich Alternative Investments
- Preis bereits zum zwölften Mal in Folge verliehen
- Preisgelder i.H.v. EUR 7.500 vergeben
- Unabhängiges Expertengremium aus Wissenschaft und Praxis
Der Bundesverband Alternative Investments e. V. (BAI), die zentrale Interessenvertretung der Alternative-Investments-Branche in Deutschland, hat am 10. November im Rahmen einer BAI Insight zum Thema „Private Marktes & Impact Investing“ zusammen mit seinem Mitgliedsunternehmen FERI in Bad Homburg den zwölften BAI-Wissenschaftspreis für exzellente wissenschaftliche Arbeiten im Bereich Alternative Investments vergeben. Prämiert wurden Arbeiten in drei verschiedenen Kategorien, für die ein Preisgeld von insgesamt EUR 7.500 ausgelobt worden war.
Die Auswahl der Gewinnerarbeiten traf ein vom Verband unabhängiges Expertengremium aus Praxis und Wissenschaft. Die Preise wurden von Prof. Dr. Dirk Schiereck (TU Darmstadt), der das Gremium bei der Preisverleihung vertrat, sowie von Prof. Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsmitglied im BAI, überreicht.
Prof. Dr. Tilmes betonte in seinen Begrüßungsworten die besondere Breitenwirkung des Wissenschaftspreises: „Die sehr gute Qualität der eingereichten Arbeiten ist für den BAI auch in Zukunft Ansporn, den Wissenschaftspreis weiterhin jährlich auszurichten. Mit bald 200 eingereichten Arbeiten in den letzten zwölf Jahren hat sich der BAI-Wissenschaftspreis zu einer festen Größe entwickelt.“
Folgende Arbeiten wurden prämiert:
In der Kategorie Bachelorarbeiten überzeugte die Arbeit von David Dirk Simon zum Thema „Erfolg von PIPE Transaktionen in den USA". Die Arbeit wendet gängige Event Study Methodik mit kleineren Abwandlungen auf einen Datensatz von Private Investments in Public Equity an. Die Auswertung ergab, dass durchschnittlich signifikant positive abnormale Rendite für bisherige Shareholder rund um die Ankündigung im Anschluss an eben diese aufgezehrt werden, während die Rendite der neuen PIPE-Investoren davon durch entsprechende Vertragsgestaltung zu ihren Gunsten abgekoppelt wird.
In der Kategorie Masterarbeiten gewann die Arbeit von Colin Glag zum Thema „Robust MachineLearning-Based Estimation of Credit Returns“. Diese Forschungsarbeit schätzt die Überrenditen von in Euro, Dollar und Pfund denominierter, seniorer Unternehmensanleihen mittels acht verschiedener, statistisch robuster, Algorithmen auf Sicht von zwölf Monaten basierend auf historischen Daten (Backtesting). Faktorkonstruktionen, Anleihe- und Fundamentaldaten stellen dabei die Datenbasis. Für die praktische Anwendbarkeit wurden mittels der sog. Sorted Portfolio Technik jeweils für Long-Short, und Long-Only fünf Quantils-Portfolien erstellt und auf Basis verschiedener Risiko- und Renditekennzahlen, sowie nach Transaktionskosten evaluiert.
In der Kategorie Dissertationen wurde die Arbeit von Dr. Timo Johnson zum Thema „Performance Drivers of Digital Ventures – Novel Empirical Evidence from Start-up Financing, Digital Platform Technologies and Venture Capital Investor Syndication“ gewürdigt. Gründerteams und InvestorInnen stehen vor wesentlichen Entscheidungen, um den Finanzierungs- und Exit-Erfolg digitaler Start-ups bestmöglich zu beeinflussen. In drei Studien zeigt der Autor dabei die Performance-Auswirkungen zentraler Entscheidungen auf breiter empirischer Basis und untersucht erstens die Frühphasenfinanzierung, zweitens den Geschäftsfokus und drittens die Motive zur Konsortialbildung. Er gibt Einblicke in Erfahrungseffekte und Mehrwert aller Investorentypen, vergleicht digitale Plattformen mit alternativen Technologien und untersucht den Einfluss von Konsortien.
Weitere Informationen zum BAI-Wissenschaftspreis finden Sie auf der Verbandshomepage www.bvai.de in der Rubrik Wissenschaft. Für Dezember 2022 ist zudem die Veröffentlichung eines BAI-Sondernewsletters mit den Zusammenfassungen der Arbeiten und Fotos der Preisvergabe geplant.
Der Bundesverband Alternative Investments e. V. (BAI) ist die zentrale Interessenvertretung der Alternative Investments-Branche in Deutschland. Der Verband versteht sich als Katalysator zwischen professionellen deutschen Investoren und anerkannten Anbietern von Alternative Investments-Produkten weltweit. Er setzt sich dafür ein, dass deutsche institutionelle bzw. professionelle Investoren ihre Kapitalanlage im Hinblick auf Alternative Investments, insbesondere mit Augenmerk auf die langfristige Sicherung der deutschen Altersvorsorge, einfacher und besser diversifizieren können. Der BAI fördert den Bekanntheitsgrad sowie das Verständnis für alternative Anlagen in der Öffentlichkeit und setzt sich für die wissenschaftliche Forschung ein. Er führt den Dialog mit den politischen Entscheidungsträgern sowie den zuständigen Aufsichtsbehörden und pflegt den Austausch mit nationalen und internationalen Organisationen und Verbänden. Der Verband verfolgt das Ziel, gesetzliche Reformen sowie eine Rechtsfortbildung im Interesse der Mitglieder und deren Anleger zu erreichen und attraktive und international wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen für die Anlage in Alternative Investments zu schaffen. Der Kreis der BAI-Mitglieder, die sich aus allen Bereichen des professionellen Alternative Investments-Geschäfts rekrutieren, ist auf 275 Unternehmen angewachsen.
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