Bayer übernimmt das deutsche Biotechnologie-Start-up Targenomix
– Targenomix, eine Ausgründung des Max-Planck-Instituts für molekulare Pflanzenphysiologie, unterstützt die F&E-Pipeline der Bayer-Division Crop Science mit neuartigen Ansätzen der Systembiologie für innovative Pflanzenschutzlösungen
– Targenomix wird zur hundertprozentigen Tochtergesellschaft von Bayer, behält aber als eigenständige Einheit seinen Start-up-Charakter
Bayer möchte mit der Akquisition von Targenomix die Entdeckung und Entwicklung vielversprechender Moleküle für den Pflanzenschutz beschleunigen (mittig im Bild: Targenomix-CEO Dr. Sebastian Klie).
Bayer übernimmt das deutsche Biotechnologie-Start-up Targenomix. Das Unternehmen ist eine Ausgründung des Max-Planck-Instituts für molekulare Pflanzenphysiologie (MPI MPP) und nutzt neuartige Verfahren und Werkzeuge der Systembiologie und der Bioinformatik. Das Ziel der Forschung sind neue Wirkmechanismen für Pflanzenschutzlösungen. Targenomix verfügt über Know-how, Fachkräfte und technologische Plattformen, die dazu beitragen, sichere und effektive Wirkstoffe zu entwickeln. Bayer möchte mit der Akquisition die Entdeckung und Entwicklung vielversprechender Moleküle beschleunigen. Dieser wissenschaftliche Fortschritt ist wichtig, um die landwirtschaftliche Produktion besser auf dynamische Herausforderungen wie den Klimawandel und zunehmende Resistenzen von Unkraut, Krankheiten und Insekten einzustellen und gleichzeitig nachhaltiger zu gestalten.
Targenomix bildet mit seiner Integration einen wichtigen Grundpfeiler der neuen Systembiologieplattform in der Pflanzenschutzforschung von Bayer. Dabei wird das Team weiterhin eigenständig und flexibel agieren können und so die Start-up-Mentalität und agile Kultur beibehalten.
„Die Arbeitsweise von Targenomix hat sich als sehr erfolgreich erwiesen", sagt Dr. Robert Reiter, Leiter Forschung und Entwicklung der Bayer-Division Crop Science. „Mit seinem einzigartigen und ganzheitlichen systembiologischen Ansatz und seinem führenden Know-how, das auf der starken wissenschaftlichen Kompetenz des Max-Planck-Instituts für molekulare Pflanzenphysiologie beruht, hat Targenomix zahlreiche neuartige Zielmoleküle und Wirkmechanismen zur Unkrautbekämpfung entwickelt. Die innovativen Instrumente von Targenomix zur Identifizierung und Auswahl sicherer und nachhaltiger Wirkstoffe ergänzen unsere designbasierte Strategie in der Pflanzenschutzforschung. Wir werden damit die Entwicklung neuer Produkte beschleunigen, die Landwirte benötigen, um die künftigen Herausforderungen der Landwirtschaft bewältigen zu können."
Durch die weitere Integration des systembiologischen Ansatzes von Targenomix in die etablierte F&E-Pipeline von Bayer treibt das Unternehmen die Entwicklung innovativer neuer Technologien für sichere und wirksame Produkte voran.
„Die große Kompetenz und Erfahrung von Bayer in der Forschung und Entwicklung von Pflanzenschutzmitteln in Verbindung mit unserer flexiblen Start-up-Mentalität, unseren fortgeschrittenen molekularbiologischen Verfahren und unserer systembiologischen Expertise wird beiden Unternehmen helfen, weiterhin neue Wirkmechanismen zu entwickeln", sagt Dr. Sebastian Klie, Geschäftsführer von Targenomix. „Wir ergänzen uns gegenseitig und mit dieser neuen Phase unserer Zusammenarbeit können wir die Entdeckung nachhaltiger und sicherer Wirkstoffe der nächsten Generation beschleunigen."
Bayer und Targenomix arbeiten seit 2014 erfolgreich zusammen. So hat die Kooperation unter anderem die Entdeckung und Entwicklung des branchenweit ersten neuen Nachauflaufherbizids für die Unkrautbekämpfung im Ackerbau seit 30 Jahren hervorgebracht. Das neue Herbizid hat sich in der Forschung als wirksam gegen die wichtigsten resistenten Gräser gezeigt und wird voraussichtlich gegen Ende dieses Jahrzehnts auf den Markt kommen.
„Ich freue mich sehr über die Integration von Targenomix in die Bayer-Familie, weil sie die Zukunft des Unternehmens und seiner Belegschaft langfristig sichert", sagt Prof. Dr. Lothar Willmitzer, emeritierter Direktor des MPI MPP und Gründer von Targenomix. „Die einzigartige Expertise von Targenomix in der Systembiologie und der Bioinformatik wird die Fähigkeiten von Bayer auf dem Gebiet des Pflanzenschutzes und darüber hinaus ergänzen. Indem Targenomix weitestgehend eigenständig bleibt, wird die Start-up-Mentalität beibehalten. Die Entscheidung von Bayer, Targenomix zu übernehmen, ist ein weiterer Beweis für die hohe internationale Anerkennung, die der wissenschaftlichen Arbeit der Max-Planck-Institute entgegengebracht wird."
Über Targenomix
Targenomix will die Entwicklung von Pflanzenschutzmitteln mithilfe von Systembiologie, molekularbiologischen Verfahren, Bioinformatik und Präzisionsphänotypisierung beschleunigen, um mit seinem strategischen Forschungspartner Bayer neuartige Wirkmechanismen zu finden. Das 2014 als Ausgliederung des Max-Planck-Instituts für molekulare Pflanzenphysiologie in Potsdam gegründete Unternehmen beschäftigt mittlerweile knapp 30 Forscher. Sie gehen Wirkmechanismen auf den Grund und entwickeln innovative Verfahren, um die Sicherheit von Substanzen frühzeitig bewerten zu können. Weitere Informationen unter www.targenomix.com
Über Max Planck Innovation
Max Planck Innovation ist verantwortlich für den Technologietransfer der Institute der Max-Planck-Gesellschaft und dient als Bindeglied zwischen Wirtschaft und Grundlagenforschung. Mit seinem interdisziplinären Team berät und unterstützt es Wissenschaftler an den Max-Planck-Instituten bei der Bewertung von Erfindungen, der Anmeldung von Patenten und der Gründung von Unternehmen. Max Planck Innovation bietet der Industrie einen zentralen Zugang zu den Innovationen der Max-Planck-Institute. Damit erfüllt es eine wichtige Aufgabe: Den Transfer von Ergebnissen der Grundlagenforschung in ökonomisch und gesellschaftlich nützliche Projekte. Weitere Informationen finden Sie auf www.max-planck-innovation.com/
Über das Max-Planck-Institut für molekulare Pflanzenphysiologie
Am Max-Planck-Institut für molekulare Pflanzenphysiologie untersuchen Wissenschaftler die Lebensvorgänge in pflanzlichen Zellen, Geweben und Organen. Sie wollen verstehen, wie die Aufnahme von Stoffen mit der Bildung, der Speicherung, dem Transport und der Mobilisierung pflanzlicher Stoffwechselprodukte zusammenhängt. Weitere Forschungsschwerpunkte sind die Wechselwirkungen zwischen den Genomen von Mitochondrien und Chloroplasten und dem des Zellkerns sowie die Untersuchung epigenetischer Prozesse bei der pflanzlichen Reproduktion. Die Forscher wollen zudem den Einfluss von Umweltfaktoren auf das Wachstum und die Entwicklung von Pflanzen verstehen. Weitere Informationen unter https://www.mpimp-golm.mpg.de/
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Presse-Information kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Bayer beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die Bayer in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf der Bayer-Webseite www.bayer.com/de zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.
Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den Life-Science-Gebieten Gesundheit und Ernährung. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen will das Unternehmen Menschen nützen und die Umwelt schonen, indem es zur Lösung grundlegender Herausforderungen einer stetig wachsenden und alternden Weltbevölkerung beiträgt. Bayer verpflichtet sich dazu, mit seinen Geschäften einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten. Gleichzeitig will der Konzern seine Ertragskraft steigern sowie Werte durch Innovation und Wachstum schaffen. Die Marke Bayer steht weltweit für Vertrauen, Zuverlässigkeit und Qualität. Im Geschäftsjahr 2021 erzielte der Konzern mit rund 100.000 Beschäftigten einen Umsatz von 44,1 Milliarden Euro. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung beliefen sich bereinigt um Sondereinflüsse auf 5,3 Milliarden Euro. Weitere Informationen sind im Internet zu finden unter www.bayer.com/de
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