Finanzen / Bilanzen

Biotest erzielt in den ersten neun Monaten Umsatzerlöse in Höhe von 361 Mio. €

 

  • Robuste Umsätze in Q1-Q3 2022 in einem schwierigen makroökonomischen Umfeld
  • Biotest erhält die Zulassung in Deutschland für intravenöses Immunglobulin Yimmugo® (IgG Next Generation)
  • Eröffnung von sieben neuen Plasmazentren im Jahr 2022, wodurch sich das Netz der Plasmazentren auf 34 Zentren in 3 Ländern erhöht

In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2022 erzielte die Biotest Gruppe Umsatzerlöse in Höhe von 360,8 Mio. €. Das ist angesichts der herausfordernden Weltwirtschaftslage, der Corona Pandemie und der schwierigen Versorgung mit humanem Plasma mehr als zufriedenstellend.

Das EBIT belief sich in den ersten neun Monaten 2022 auf – 19 Mio. € und lag damit unter dem Vorjahreswert von – 11,2 Mio. €, was vor allem auf höhere Investitionen in Höhe von 63,9 Mio. € in das Projekt Biotest Next Level (57,5 Mio. € im gleichen Zeitraum 2021) zurückzuführen ist, mit dem die Produktionskapazitäten in Dreieich, Deutschland, erhöht und drei wichtige F&E-Projekte entwickelt werden sollen.

Bereinigt um Aufwendungen für das Expansionsprojekt Biotest Next Level belief sich das EBIT in den ersten neun Monaten 2022 auf 44,9 Mio. € und lag damit wie im Vorjahr deutlich im positiven Bereich (Vorjahreszeitraum: 46,3 Mio. €).

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2022 auf 7,9 Mio. € nach 10,1 Mio. € in den ersten neun Monaten des Vorjahres.

Geprägt von einer weltweit steigenden Nachfrage nach Immunglobulinen, bei gleichzeitig weiterhin schwieriger Pandemielage, konnte Biotest mit einer angepassten Preispolitik den Umsatz insbesondere von Intratect® steigern. Diese Entwicklung konnte jedoch den Umsatzrückgang in den anderen Produktbereichen nicht vollständig ausgleichen.

Im Expansionsprojekt Biotest Next Level wurden weitere Fortschritte erzielt. Biotest hat die Zulassung in Deutschland für das intravenöse Immunglobulin Yimmugo® (IgG Next Generation) erhalten. Yimmugo® wird als erstes kommerzielles Präparat in einem innovativen Herstellverfahren in der neuen Produktionsanlage „Biotest Next Level“ am Standort Dreieich hergestellt. Die neue Zulassung von Yimmugo® repräsentiert damit einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einem breiteren Portfolio, einer größeren Produktverfügbarkeit sowie einem nachhaltigeren Umgang mit dem wertvollen Rohstoff Plasma.

Darüber hinaus arbeitet Biotest weiterhin forciert daran, die sich in der Phase III befindlichen Produktkandidaten Trimodulin und Fibrinogen so schnell wie möglich zur Zulassung zu bringen.

Mit Unterstützung im Rahmen der Gewährung von Forschungsförderung in Höhe von insgesamt 29 Mio. € durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) setzt Biotest das Entwicklungsprogramm des Entwicklungsprodukts Trimodulin bei mittelschwerer oder schwerer COVID-19-Erkrankung fort. Die Einreichung der ersten Phase III Studie bei Patienten mit mittelschwerer oder schwerer COVID-19-Erkrankung ist im Mai 2022 erfolgt. Die Einreichung der Phase III Studie mit Trimodulin bei Patienten mit schwerer ambulant erworbener Pneumonie erfolgte im Oktober 2022.

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung, dem 14. November 2022, hat die Biotest AG im Jahr 2022 sieben neue Plasmasammelzentren eröffnet, um die Versorgung mit unserem nachhaltigen Rohstoff Plasma zu verbessern. 

Ausblick:
Aufgrund der unterjährigen Entwicklung hat sich die Prognose der Biotest Gruppe gegenüber der Darstellung im Geschäftsbericht 2021 (Seiten 27 bis 30) verändert. Wie dort beschrieben, strebt der Vorstand für das Geschäftsjahr 2022 an, das Umsatzniveau von 2021 zu halten, schließt aber auch einen um 5-10 % geringeren Umsatz nicht aus. Im März 2022 hatte der Vorstand ohne mögliche Auswirkungen des russischen Angriffs auf die Ukraine und unter Berücksichtigung beschleunigter F&E-Aktivitäten ein EBIT von – 20 bis – 25 Mio. € erwartet. Die am 24. März 2022 noch gesehenen Risiken im Zusammenhang mit Corona und dem Krieg in der Ukraine sind im erwarteten Maße nicht eingetreten und werden für die verbleibenden Wochen des Jahres auch nicht mehr erwartet, so dass ein Anstieg des EBIT-Verlustes auf – 40 Mio.  € bis –  60 Mio. € ausgeschlossen werden kann.

Der Neunmonatsbericht 2022 ist auf der Website des Unternehmens verfügbar: Quartalsberichte (biotest.com)

Disclaimer
Dieses Dokument enthält zukunftsgerichtete Aussagen zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sowie zur Geschäfts-, Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Biotest AG und ihrer Tochtergesellschaften. Diese Aussagen beruhen auf den derzeitigen Plänen, Einschätzungen, Prognosen und Erwartungen des Unternehmens und unterliegen insofern Risiken und Unsicherheitsfaktoren, die dazu führen können, dass die tatsächliche wesentlich von der erwarteten Entwicklung abweicht. Die zukunftsgerichteten Aussagen haben nur zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Gültigkeit. Biotest beabsichtigt nicht, die zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren und übernimmt dafür keine Verpflichtung.

Über die Biotest AG

Biotest ist ein Anbieter von Plasmaproteinen und biotherapeutischen Arzneimitteln. Mit einer Wertschöpfungskette, die von der vorklinischen und klinischen Entwicklung bis zur weltweiten Vermarktung reicht, hat sich Biotest vorrangig auf die Anwendungsgebiete Klinische Immunologie, Hämatologie und Intensiv- und Notfallmedizin spezialisiert. Biotest entwickelt und vermarktet Immunglobuline, Gerinnungsfaktoren und Albumin, die auf Basis menschlichen Blutplasmas produziert werden und bei Erkrankungen des Immunsystems oder der blutbildenden Systeme zum Einsatz kommen. Biotest beschäftigt weltweit mehr als 2.100 Mitarbeiter. Die Stamm- und Vorzugsaktien der Biotest AG sind im Prime Standard der Deutschen Börse gelistet.

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