Bauen & Wohnen

Buntes Haus der Lebenshilfe feierlich eröffnet

Feiertag in Marxloh: Gestern (9. November) hat die GEBAG gemeinsam mit der Lebenshilfe Duisburg feierlich das „Bunte Haus der Lebenshilfe“ in der Weseler Straße 151-153 eröffnet. Zu den Feierlichkeiten im Duisburger Norden erschienen über 50 Gäste.

Das fünfgeschossige Mehrfamilienhaus in Marxloh ist kein „gewöhnlicher“ Neubau: Das „Bunte Haus der Lebenshilfe“ bietet auf über 2.000 Quadratmetern Fläche sechs verschiedene Angebote aus den Bereichen Therapie, Betreuung und gemeinschaftliches Wohnen. In einer viergruppigen Kindertagesstätte werden auf zwei Etagen rund 65 Kinder mit und ohne Handicap betreut, auf insgesamt über 600 Quadratmetern Außenfläche haben die kleinen Hauptpersonen genügend Platz, um sich an der frischen Luft auszutoben. Zudem bietet eine Interdisziplinäre Frühförderung Therapie-Möglichkeiten wie Logopädie, Ergotherapie oder psychologische und heilpädagogische Maßnahmen für Kinder bis zu sechs Jahren.

„Die GEBAG hat am Standort eine Problemimmobilie gekauft und durch den Abriss Platz für Neues geschaffen. Das ‚Bunte Haus der Lebenshilfe‘ wird den Stadtteil Marxloh bereichern, da bin ich mir sicher. Ich freue mich sehr, dass wir mit der GEBAG einen zuverlässigen und starken Partner an unserer Seite haben“, betonte Sören Link bei der Eröffnung.

„Einen Mehrwert schaffen – dies gelingt uns mit dem Projekt in der Weseler Straße gleich in zweifacher Hinsicht“, führt GEBAG-Geschäftsführer Bernd Wortmeyer aus. „Zum einen werten wir den Standort durch den Neubau architektonisch und städtebaulich auf, zum anderen können wir – gemeinsam mit unserem Partner, der Lebenshilfe Duisburg – für die Menschen in Marxloh wichtige Angebote schaffen.“

Die Lebenshilfe Duisburg hat einen Mietvertrag mit einer Laufzeit von 30 Jahren abgeschlossen – ein weiteres Zeichen für die bewährte und starke Partnerschaft zwischen der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft GEBAG und der Lebenshilfe. Michael Reichelt, Geschäftsführer der Lebenshilfe Duisburg: „Das Bunte Haus setzt ein Zeichen für Marxloh und den Duisburger Norden. Wir glauben an die Zukunftsfähigkeit des Stadtteils. Das Bunte Haus wird ‚mitten drin‘ sein und Anlauf- und Treffpunkt für die verschiedensten Menschen werden.“

Zusätzlich werden am Standort unterschiedliche (betreute) Wohnformen eingerichtet: In einer WG werden in acht Apartments erwachsene Autisten im Alter von 18 bis 35 Jahren betreut. Die Bewohner werden bei der eigenständigen Lebensführung und auch bei der beruflichen Orientierung unterstützt. Einen ähnlichen Schwerpunkt hat eine Wohngruppe für Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren mit autistischen Verhaltensweisen. Hier werden die jungen Menschen bei der Bewältigung ihres (schulischen) Alltags begleitet und die Lebenshilfe bietet ihnen therapeutische Unterstützung an. Ähnlich wie in einem Internat halten sich die Jugendlichen zwischen Sonntag- und Freitagnachmittag in der Gruppe auf.

Ein weiteres Augenmerk legt die Lebenshilfe Duisburg am neuen Standort in Marxloh auf die Unterstützung von Menschen mit Handicaps: Es sind Singlewohnungen für Menschen mit Einschränkungen entstanden, die zwar betreut werden, aber dennoch allein leben können. Außerdem wird eine stationäre Wohngruppe für Kinder und Jugendliche mit (und ohne) Handicaps zwischen sechs und vierzehn Jahren im Haus untergebracht.

Die Planung für das Gebäude stammt vom Duisburger Architekturbüro dd Planquadrat Architekten GmbH. Die GEBAG hat insgesamt über 5,6 Millionen Euro in das Projekt im Duisburger Norden investiert.

Im Laufe der Bauarbeiten kam es mehrfach zu Einbrüchen auf der Baustelle, dabei wurden u.a. Kabel aus dem Rohbau entwendet. Als Reaktion auf die Einbrüche wurde ein zusätzlicher Sicherheitsdienst engagiert, der neben der allgemein üblichen Baustellen-Überwachung die Baustelle gesichert hat. „Durch den Einbruch und das gestohlene Material entstand eine Verzögerung im Bauablauf, die zunächst auch das Datum der Fertigstellung zu gefährden drohte“, so Bernd Wortmeyer. „Wir konnten die verlorene Zeit jedoch wieder aufholen, hier sind wir nicht zuletzt allen Beteiligten auf der Baustelle dankbar: Mit vereinten Kräften konnten wir den Neubau fristgerecht fertigstellen.“

Die GEBAG hatte die zuvor an gleicher Stelle befindliche Problemimmobilie Ende 2018 im Rahmen des Modellvorhabens zum Ankauf von Problemimmobilien des Landes NRW erworben und im Frühjahr 2020 abgerissen. Das Modellvorhaben wurde Anfang 2017 durch das NRW-Bauministerium initiiert, die Unterstützung des Landes erfolgte u. a. durch die Bereitstellung von Städtebauförderungsmitteln. Die GEBAG hat 11 Problemimmobilien in Duisburg angekauft.

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