Finanzen / Bilanzen

Cyberkriminalität: Lösegeld lohnt sich nicht – 4 von 10 gehackten Unternehmen können Daten trotz Zahlung nicht vollständig wiederherstellen

Im Gegensatz zu anderen Cyberangriffen bieten Attacken mit Ransomware auf den ersten Blick einen einfachen Ausweg: die Zahlung des geforderten Lösegelds. In Deutschland stand im vergangenen Jahr ein Fünftel der Unternehmen vor dieser Entscheidung. Dass dieser vermeintliche Lösungsweg jedoch oft in einer Sackgasse endet, belegen aktuelle Daten aus dem repräsentativen Hiscox Cyber Readiness Report 2022: Nur etwas mehr als die Hälfte (59 %) der Unternehmen weltweit, die Lösegeld gezahlt haben, konnten ihre Daten vollständig wiederherstellen. 34 Prozent konnten ihre Daten nur teilweise rekonstruieren und bei 15 Prozent hat dies gar nicht funktioniert. Deutsche Unternehmen, die sich für eine Lösegeldzahlung entscheiden, überweisen dabei mit durchschnittlich rund 46.000 Euro am meisten im internationalen Vergleich.

„Die Rechnung klingt einfach: Geld gegen Daten. Und um tagelange Betriebsunterbrechungen zu vermeiden, scheint erstmal einiges für eine schnelle Zahlung des Lösegelds zu sprechen“, erläutert Gisa Kimmerle, Head of Cyber von Hiscox Deutschland. „Doch die Zahlen aus unserem Cyber Readiness Report belegen sehr deutlich, dass Lösegeldzahlungen einem Glücksspiel gleichen. Außerdem musste knapp die Hälfte der Unternehmen, die zahlten, obendrein ihr System trotz wiederhergestellter Daten vollständig neu aufbauen. Daher ist eine Zahlung an Hacker aus unserer Sicht zu vermeiden. Stattdessen sollten Unternehmen vorab die Cyber-Resilienz durch zeitnahe Sicherheitsupdates, Awareness-Maßnahmen für Mitarbeiter sowie durch Ransomware-sichere Backups stärken, um gar nicht erst erpressbar zu werden. Und für das Restrisiko ist eine Cyber-Versicherung sehr sinnvoll – denn im Schadenfall sind Unternehmen ohne einen kompetenten Partner mit Expertise im Umgang mit Cyber-Attacken und Fachleuten aus dem Bereich der IT-Security, Datenschutz sowie Krisen-PR aufgeschmissen. Hochwertige Assistance-Leistungen müssen deshalb elementarer Bestandteil jeder zukunftsfähigen Cyber-Deckung sein.“

Über den Hiscox Cyber Readiness Report

Das Marktforschungsinstitut Forrester Consulting befragte im Auftrag des Spezialversicherers Hiscox bereits zum sechsten Mal in Folge Unternehmensvertreter zum Umgang mit und der Absicherung vor Cyber-Attacken. Die Ergebnisse basieren auf einer internationalen Befragung unter 5.181 Unternehmensentscheidern aus Deutschland, den USA, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Irland, Belgien und den Niederlanden.

Weitere Informationen unter: www.hiscox.de/cyber-readiness-report-2022

Über Hiscox SA

Hiscox ist ein internationaler Spezialversicherer mit einem auf die Absicherung beruflicher Risiken, privater Vermögenswerte und Spezialrisiken fokussierten Versicherungsportfolio. Gegründet vor über 100 Jahren ist das Unternehmen an der London Stock Exchange notiert (LSE:HSX) und hat Büros in vierzehn Ländern. Kunden mit hochwertigem Privatbesitz bietet Hiscox Versicherungen mit einer umfassenden Allgefahrendeckung, insbesondere für Kunst, wertvollen Hausrat, Ferienhäuser und Oldtimer sowie Lösegeldversicherungen. Für Kunstsammlungen und Kunstausstellungen bietet Hiscox spezielle Konzepte an. Für Geschäftskunden bietet Hiscox branchenspezifische Vermögensschadenhaftpflicht-, D&O- und Cyberversicherungen, die auf mittelständische Dienstleistungsunternehmen zugeschnitten sind. Hier konzentriert sich Hiscox auf die IT-, Medien, Telekommunikations- sowie Unternehmensberatungsbranche. Weitere Informationen finden Sie unter www.hiscox.de

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