Die grüne Wohn-Oase
Bei der Sanierung des Wohnhauses an der Oberwilerstrasse 133 und 135 wurden Dach und Fassade mit Photovoltaik belegt. Mittels Solarzellen wird damit Lichtenergie – im Falle des Wohnhauses Sonnenlicht – direkt in elektrische Energie umgewandelt. Den vorgängig ausgeschriebenen Wettbewerb hat die Salathé Architekten Basel AG gewonnen.
Produktivität und Ästhetik – ausgezeichnet mit dem Energiepreis Binningen 2022
Von Beginn an wurde das Thema «Solarenergie» in die Planung des Sanierungsprojekts integriert. Die Lage des Wohnhauses ist dafür ideal. Durch die breite Strasse im Westen und den Einschnitt der Bahnlinie im Süden kommt es zu keinerlei Verschattungen. So kann die Sonneneinstrahlung optimal genutzt werden. Die bewusst gewählte Farbe Grün lässt die Wohn-Oase mit dem Zolli verschmelzen. An der Ostseite, zum Garten hin, bestimmt eine neue Holzverkleidung aus vorvergrauter Lärche die Erscheinung des Gebäudes. Neue, übergrosse Balkone erweitern zudem den Wohnwert beträchtlich. Trotz guter Sonnenexposition wurde aufgrund der gegebenen Fenster- und Balkoneinteilung auf die Belegung mit Photovoltaik-Elementen verzichtet. Die Panels der Photovoltaik-Anlage bedecken 350 Quadratmeter Fläche. Zusammen mit einer weiteren Solaranlage auf dem Dach hat die Gebäudehülle eine Leistung von rund 90 Kilowattpeak (kWp). Die speziellen Glas-Glas Megasol-Module stammen aus Schweizer Herstellung. Zusammen mit den Photovoltaik-Elementen auf dem Dach (41 kWp) wird ein Jahresertrag von insgesamt ca. 71’000 Kilowatt-Stunden (kWh) erwartet.
Die zukunftsgerichtete Sanierung des Gebäudes blieb in der Region nicht unbemerkt: Am 19. Oktober 2022 durfte der Zoo Basel von der Arbeitsgemeinschaft Energie Binningen den «Energiepreis Binningen 2022» für das Mehrfamilienhaus an der Oberwilerstrasse 133 und 135 entgegennehmen. Die Arbeitsgruppe der Ökogemeinde Binningen lobte den Zolli für die geglückte Kombination aus Ästhetik und fortschrittlicher Energiegewinnung, welche für die Auszeichnung ausschlaggebend gewesen war.
Zielvereinbarung als Grossverbraucher
Wo Löwen sich auf beheizten Steinplatten räkeln, Pinguine durch kühle Landschaften watscheln und Tageslichtlampen das Wasser in Aquarien so stark erwärmen, dass es gekühlt werden muss, fliesst viel Energie. Etwa zwei Millionen kWh Strom pro Jahr sind notwendig, um für die über 8’500 Tiere optimale Lebensbedingungen zu schaffen. Damit gehört der Zoo Basel zu den Grossverbrauchern und ist gesetzlich verpflichtet, seine Energieeffizienz zu verbessern – ein Bestreben, das der Zolli als Naturschutzbotschafter schon lange verfolgt. 2018 hat er eine Universalzielvereinbarung mit der act Cleantech Agentur Schweiz unterzeichnet. Unterstützt durch Energieexperten überprüft der Zoo Basel regelmässig seinen Energieverbrauch, sucht Optimierungspotenzial und ergreift Massnahmen zur Reduktion des Wärme- und Stromverbrauchs sowie des CO2-Aussstosses. Dank Optimieren der Heizungs- und Lüftungsanlagen, Nutzen von Kaltwetterperioden für die Raumkühlung der Pinguinanlage, besser gedämmten neuen Häusern oder Sensibilisieren der Mitarbeitenden senkte der Zolli seinen Gesamtenergieverbrauch in fünf Jahren – trotz Anlagenzubau – dauerhaft um 13 Prozent.
Umgang mit potentieller Mangellage
Sollte diesen Winter eine Mangellage eintreffen, muss der Zoo Basel als Grossverbraucher eine angeordnete Menge an Strom einsparen. Welche Vorkehrungen zur Erreichung des vorgegebenen Einsparziels getroffen werden, kann er selbst bestimmen. Bei der Erarbeitung der Massnahmen steht der Zolli in Kontakt mit seinem Energieversorger und arbeitet eng mit Energieexperten zusammen, die den Zoo Basel schon lange begleiten. Eines vorneweg: Das Tierwohl wird bei allen Entscheidungen höchste Priorität haben. Auch werden keine Notstromaggregate angeschafft. Der Zoo Basel geht davon aus, dass das Problem in einer solidarischen Gesellschaft gemeistert werden kann.
Immer wieder investiert der Zoo Basel in die nachhaltige Erneuerung und Erweiterung der Anlagen und kann so seine Energieeffizienz stetig verbessern. Die Zootiere haben jedoch sehr unterschiedliche Bedürfnisse, unter anderem bezüglich Temperatur, Feuchtigkeit und Luftqualität. Sanierungen sowie Um- und Neubauten sind deshalb meist aufwändig und Verbesserungen können nur schrittweise erfolgen.
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