Dürr-Konzern hebt Jahresprognose für Auftragseingang 2022 nochmals an
▪ Neue Zielspanne Auftragseingang: 4,8 bis 5,1 Mrd. €
▪ Nachfragetreiber: Nachhaltigkeit, E-Mobilität, Automatisierung
▪ Umsatz: oberes Ende der Zielspanne (3,9 bis 4,2 Mrd. €) erwartet
▪ Deutliche EBIT-Margenausweitung in Q3: 5,6 % vor Sondereffekten
▪ Free Cashflow in Q3 gegenüber Vorjahr auf 61 Mio. € verdreifacht
Der Dürr-Konzern ist beim Auftragseingang weiter auf Rekordkurs und hebt nach einem starken dritten Quartal die Jahresprognose erneut an. Für 2022 werden nun Bestellungen im Wert von 4.800 bis 5.100 Mio. € erwartet, zuvor waren es 4.400 bis 4.700 Mio. €. Dies ist nach August bereits die zweite Prognoseanhebung im laufenden Jahr. „Unser Neugeschäft zeigt sich angesichts des schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds sehr resilient. Es wird weiterhin stark in nachhaltige Produktionsprozesse, Automatisierung und die E-Mobilität investiert. Das sind Zukunftsfelder, bei denen viele Kunden langfristig denken und ihre Investitionspläne trotz der aktuell angespannten Lage umsetzen“, sagte Dr. Jochen Weyrauch, Vorsitzender des Vorstands der Dürr AG. In den ersten neun Monaten stieg der Auftragseingang um 23 % auf 3.929 Mio. €, davon entfielen 1.319 Mio. € auf das dritte Quartal. Auch der Umsatz wird 2022 voraussichtlich einen neuen Rekord erreichen. Im Zeitraum Januar bis September nahm er mit 22 % ähnlich stark zu wie die Bestellungen und erreichte 3.078 Mio. €. Überdurchschnittlich stark war das dritte Quartal (1.124 Mio. €), in dem sich erste Verbesserungen in den Lieferketten positiv auswirkten. Die EBITMarge vor Sondereffekten verbesserte sich im dritten Quartal deutlich gegenüber dem Vorquartal. Mit 5,6 % erreichte sie die Zielspanne für das Gesamtjahr (5,0 bis 6,5 %), nachdem sie zuvor wegen der Lockdowns in China auf 3,9 % gesunken war.
Der hohe Auftragseingang im bisherigen Jahresverlauf wurde von Zuwächsen in allen fünf Divisions getragen. Zuletzt war vor allem die Nachfrage aus der Automobilindustrie stark. Im dritten Quartal gingen zwei Lackiertechnik-Großaufträge von Autoherstellern in Mexiko und den USA ein. Dies führte zu einem Orderplus von 55 % in der Anlagenbau-Division Paint and Final Assembly Systems und zu einem neuen Bestellrekord im Robotergeschäft von Application Technology. Hohe Zuwächse erzielte auch der neue Bereich Automatisierungstechnik mit den im Vorjahr akquirierten Unternehmen Teamtechnik und Hekuma.
Der Teilkonzern HOMAG verzeichnete mit 1.418 Mio. € in den ersten neun Monaten ebenfalls einen sehr hohen Auftragseingang. Nach einem Bestellrekord im ersten Halbjahr setzte im Geschäft mit der Möbelindustrie zuletzt wie erwartet eine Nachfrageberuhigung ein. Im Bereich Produktionstechnik für klimafreundliche Holzhäuser sieht HOMAG jedoch eine ungebrochen starke Nachfrage. Auch im Zukunftssektor Batterieproduktionstechnik konnte der DürrKonzern seine Expansion mit einem Auftrag für die Lieferung von Anlagen zur Lösemittelrückgewinnung fortsetzen.
Das Umsatzwachstum wurde zuletzt durch eine erste Entspannung beim Materialbezug begünstigt. Zudem legte der Umsatz in China im dritten Quartal wieder deutlich zu, nachdem das zweite Quartal stark von den CoronaLockdowns beeinträchtigt worden war. Der Service-Umsatz wuchs um 9 % auf 875 Mio. €. Der Auftragsbestand erreichte zum 30. September mit 4.355 Mio. € ein neues Hoch und deckt einen Großteil des Umsatzes im Jahr 2023 ab.
Das Ergebnis profitierte im dritten Quartal von der Umsatzausweitung, den besseren Geschäftsbedingungen in China und der Verbesserung in den Lieferketten. Die höchste EBIT-Marge vor Sondereffekten erzielte HOMAG mit 8,2 %. In den ersten neun Monaten belief sich die Konzern-EBIT-Marge vor Sondereffekten infolge der Lockdowns in China auf 4,8 %. Im vierten Quartal ist mit einer weiteren deutlichen Ergebnisverbesserung zu rechnen. Das Ergebnis nach Steuern wies in den ersten neun Monaten einen kräftigen Anstieg auf 78 Mio. € auf (+59 %) auf, der aus einem stark verbesserten Finanzergebnis resultierte. Die Investitionen wurden um 44 % auf 98 Mio. € angehoben. Den Schwerpunkt bildete das Investitionsprogramm bei HOMAG, das den Neu- und Umbau mehrerer Standorte umfasst.
Der Free Cashflow verdreifachte sich im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 61 Mio. €. „Wir konnten aus dem steigenden Ergebnis einen hohen Cashflow generieren, obwohl wir mehr investiert haben als im Vorjahr. Die Basis dafür war ein umsichtiges Management des Nettoumlaufvermögens“, sagte Finanzvorstand Dietmar Heinrich. Die Nettofinanzverbindlichkeiten sanken zum 30. September infolge des guten Free Cashflows auf 55 Mio. €. Dies entspricht einer Reduktion um 72 Mio. € gegenüber dem Vorjahresstichtag. Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich seit dem 30. September 2021 um 4,7 % beziehungsweise 827 Personen auf 18.387. Die Zunahme entfiel vor allem auf den wachstumsstarken Teilkonzern HOMAG (+6,6 %).
Ausblick
Der Geschäftsausblick für 2022 setzt voraus, dass sich die weltwirtschaftliche und geopolitische Situation im restlichen Jahresverlauf nicht weiter verschlechtert, die Energieversorgung stabil bleibt und es nicht zu weiteren flächendeckenden Corona-Lockdowns kommt.
Auf Basis des Rekordauftragsbestands und der leichten Entspannung in den Lieferketten dürfte sich die positive Umsatzentwicklung im vierten Quartal fortsetzen. Vor diesem Hintergrund erwartet der Vorstand nun, dass der Umsatz im Jahr 2022 den oberen Bereich des Zielkorridors von 3.900 bis 4.200 Mio. € erreicht. Der Auftragseingang dürfte seine positive Entwicklung auch im vierten Quartal fortsetzen und im Gesamtjahr höher ausfallen als im August prognostiziert. Daher wurde die Zielspanne für 2022 auf 4.800 bis 5.100 Mio. € angehoben (zuvor 4.400 bis 4.700 Mio. €).
Die im Mai angepasste Ergebnisprognose für 2022 wird bestätigt. Nach der Margenerholung im dritten Quartal ist im Schlussquartal mit einer weiteren Verbesserung zu rechnen. Vor diesem Hintergrund ist zu erwarten, dass die EBIT-Marge vor Sondereffekten die untere Hälfte des Zielkorridors von 5,0 bis 6,5 % erreichen wird. Auch bei der EBIT-Marge nach Sondereffekten ist mit einem Wert in der unteren Hälfte des Zielkorridors (4,4 bis 5,9 %) zu rechnen.
Der Free Cashflow soll wie geplant 50 bis 100 Mio. € erreichen. Dafür spricht die deutliche Cashflow-Verbesserung im dritten Quartal.
Diese Veröffentlichung wurde von der Dürr AG/dem Dürr-Konzern selbstständig erstellt und kann Aussagen zu wichtigen Themen wie Strategie, zukünftigen finanziellen Ergebnissen, Ereignissen, Marktpositionen und Produktentwicklungen enthalten. Diese zukunftsgerichteten Aussagen sind – wie jedes unternehmerische Handeln in einem globalen Umfeld – stets mit Unsicherheit verbunden. Sie unterliegen einer Vielzahl von Risiken, Ungewissheiten und anderen Faktoren, die in Veröffentlichungen der Dürr AG, insbesondere im Abschnitt „Risiken“ des Geschäftsberichts, beschrieben werden, sich aber nicht auf diese beschränken. Sollten sich eine(s) oder mehrere dieser Risiken, Ungewissheiten oder andere Faktoren realisieren oder sollte sich erweisen, dass die zugrundeliegenden Erwartungen nicht eintreten beziehungsweise Annahmen nicht korrekt waren, können die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen des DürrKonzerns wesentlich von denjenigen Ergebnissen abweichen, die als zukunftsgerichtete Aussagen formuliert wurden. Zukunftsgerichtete Aussagen sind erkennbar an Formulierungen wie „erwarten“, „wollen“, „ausgehen“, „rechnen mit“, „beabsichtigen“, „planen“, „glauben“, „anstreben“, „einschätzen“, „werden“ und „vorhersagen“ oder an ähnlichen Begriffen. Die Dürr AG übernimmt keine Verpflichtung und beabsichtigt nicht, zukunftsgerichtete Aussagen ständig zu aktualisieren oder bei einer anderen als der erwarteten Entwicklung zu korrigieren. Aussagen zu Marktpositionen basieren auf den Einschätzungen des Managements und werden durch externe, spezialisierte Agenturen unterstützt.
Unsere Finanzberichte, Präsentationen, Presse- und Ad-hoc-Meldungen können alternative Leistungskennzahlen enthalten. Diese Kennzahlen sind nach den IFRS (International Financial Reporting Standards) nicht definiert. Bitte bewerten Sie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Dürr-Konzerns nicht ausschließlich auf Basis dieser ergänzenden Finanzkennzahlen. Sie ersetzen keinesfalls die im Konzernabschluss dargestellten und im Einklang mit den IFRS ermittelten Finanzkennzahlen. Die Ermittlung der alternativen Leistungskennzahlen kann auch bei gleicher oder ähnlicher Bezeichnung von Unternehmen zu Unternehmen abweichen. Weitere Informationen zu den von der Dürr AG verwendeten alternativen Leistungskennzahlen finden Sie im Finanzglossar auf der Webseite.
Der Dürr-Konzern ist ein weltweit führender Maschinen- und Anlagenbauer mit ausgeprägter Kompetenz in den Bereichen Automatisierung und Digitalisierung/Industrie 4.0. Seine Produkte, Systeme und Services ermöglichen hocheffiziente und ressourcenschonende Fertigungsprozesse in unterschiedlichen Industrien. Der Dürr-Konzern beliefert Branchen wie die Automobilindustrie, den Maschinenbau sowie Chemie, Pharma, Medizintechnik und Holzbearbeitung. Im Jahr 2021 erzielte er einen Umsatz von 3,54 Mrd. €. Das Unternehmen hat rund 18.400 Beschäftigte und verfügt über 120 Standorte in 33 Ländern. Der Dürr-Konzern agiert mit den drei Marken Dürr, Schenck und HOMAG sowie mit fünf Divisions am Markt:
• Paint and Final Assembly Systems: Lackierereien sowie Endmontage-, Prüf- und Befülltechnik für die Automobilindustrie, Montage- und Prüfsysteme für Medizinprodukte
• Application Technology: Robotertechnologien für den automatischen Auftrag von Lack sowie Dicht- und Klebstoffen
• Clean Technology Systems: Abluftreinigungsanlagen, Schallschutzsysteme und Beschichtungsanlagen für Batterieelektroden
• Measuring and Process Systems: Auswuchtanlagen und Diagnosetechnik
• Woodworking Machinery and Systems: Maschinen und Anlagen für die holzbearbeitende Industrie
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