KAP AG mit Umsatz- und Ergebniswachstum in den ersten neun Monaten 2022
- Dynamik in Q3 eingetrübt durch zeitverzögerte Weitergabe von Preissteigerungen
- Umsatz steigt um 29,4 % auf 344,4 Mio. EUR
- Normalisiertes EBITDA bei 30,9 Mio. EUR, plus 3,3 %
- Gesamtjahresprognose wird bestätigt
Die KAP AG („KAP“), eine börsennotierte, mittelständische Industrieholding (WKN 620840, ISIN DE0006208408) berichtet in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 einen deutlichen Umsatzanstieg. Auch das Ergebnis konnte zulegen. Allerdings zeigt sich insbesondere im dritten Quartal eine nachlassende Dynamik auf Ergebnisebene, bedingt durch Zeitverzögerungen bei der Weitergabe der gestiegenen Energie- und Rohstoffpreisen an Kunden.
Im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2021 stieg der Umsatz um 29,4 % auf 344,4 Mio. EUR (Vj. 266,3 Mio. EUR). Das normalisierte EBITDA betrug 30,9 Mio. EUR und lag damit 3,3 % über dem Vergleichswert aus 2021 (29,9 Mio. EUR). Die normalisierte EBITDA-Marge betrug 9 % (Vj. 11,2 %). Hierin spiegelt sich die meist nur zeitverzögert mögliche Weitergabe signifikant gestiegener Rohstoffpreise und Energiekosten an die Kunden wider.
Eckehard Forberich, Mitglied und Sprecher des Vorstands der KAP AG: „Wir haben ein solides erstes Halbjahr gesehen, im dritten Quartal jedoch eine nachlassende Dynamik insbesondere auf Ergebnisebene gespürt. Das ist vorallem dem Marktumfeld mit höheren Rohstoff – und Energiepreisen geschuldet, das sich auch auf absehbare Zeit wahrscheinlich nicht nachhaltig positiv verändern wird. Insgesamt profitieren wir jedoch von unseren langjährigen und vertrauensvollen Kundenbeziehungen im Rahmen der diversifizierten Aufstellung unserer Segmente.“
Gute Segmententwicklung bei Umsatz, Ergebnis durch Preissteigerungen beeinflusst
In den ersten neun Monaten des Jahres 2022 konnte das Segment flexible films seinen Umsatz von 101 Mio. EUR auf 146,5 Mio. EUR, also um 45% gegenüber dem Vorjahreszeitraum, steigern. Dies ist hauptsächlich auf die erstmalige Konsolidierung von Haogenplast zurückzuführen. Das normalisierte EBITDA betrug 19,2 Mio. EUR und lag damit 27,2% über dem Vorjahreswert von 15,1 Mio. EUR. Die normalisierte EBITDA-Marge ist im Jahresvergleich von 14,9% auf 13,1% gesunken; hier machen sich insbesondere konjunkturelle Sondereffekte im Vorjahr bemerkbar.
Einen deutlichen Umsatzanstieg verzeichnete auch das Segment engineered products: von 88,2 Mio. EUR auf 113,6 Mio. EUR. Dies ist wesentlich auf Preiserhöhungen, die aus den deutlich gestiegenen Rohmaterial- und Energiekosten resultieren, zurückzuführen. Das normalisierte EBITDA legte um 25% von 6,0 Mio. EUR auf 7,5 Mio. EUR zu. In diesem energieintensiven Segment konnten bislang Preissteigerungen überwiegend, teilweise zeitverzögert, an Kunden weitergegeben werden.
Im Segment surface technologies konnte der Umsatz um 12,4% auf 49,9 Mio. EUR gesteigert werden; der Vergleichswert aus dem Vorjahr lag bei 44,4 Mio. EUR. Signifikant gestiegene Energiepreise, insbesondere für Gas zur Beheizung von Chemikalienbädern, konnten noch nicht in relevantem Umfang an Kunden weitergegeben werden. Daher sank das normalisierte EBITDA von 8,0 Mio. EUR in den ersten neun Monaten 2021 auf 6,4 Mio. EUR.
Deutlich gestiegene Preise, insbesondere für Stahl und PVC, belasteten auch das Segment precision components. Der Umsatz konnte gesteigert werden, von 30,6 Mio. EUR auf 34,8 Mio. EUR. Das normalisierte EBITDA reduzierte sich hingegen von 1,6 Mio. EUR auf 1,1 Mio. EUR. Wie bereits erwähnt, resuliert dies im Wesentlichen aus einer nur verzögert möglichen Weitergabe gestiegener Rohstoffkosten.
Cashflow und Finanzlage
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ist in den ersten neun Monaten des Jahres von 0,8 Mio. EUR auf -4,0 Mio. EUR gesunken. Im Cashflow aus der Investitionstätigkeit ergab sich ein Mittelabfluss von -45,1 Mio. EUR (i. Vj. -7,1 Mio. EUR), hauptsächlich aus dem Erwerb von Haogenplast in Israel sowie aus Investitionen in die neuen Standorte Jasper (Alabama, USA) und Hessisch Lichtenau. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betrug in den ersten neun Monaten 2022 37,2 Mio. EUR (i. Vj. -2,4 Mio. EUR). In diesem Anstieg spiegeln sich der Kaufpreis von Haogenplast und der Aufbau von Working Capital, auch aufgrund gestiegener Rohstoffkosten, wider.
Vorstand bestätigt Prognose für 2022
Trotz des teilweise sehr herausfordernden Makro- und Marktumfeldes erwartet der Vorstand unverändert im Gesamtjahr 2022 gegenüber dem Vorjahr deutlich steigende Umsätze und ein operatives Ergebnis, das leicht über dem aus 2021 liegen wird.
Die vollständige Zwischenmitteilung zu den ersten neun Monaten des Jahres 2022 steht auf der Unternehmenswebsite unter folgendem Link zum Download bereit.
Die KAP AG ist eine börsennotierte Industrieholding im gehobenen Mittelstand, die attraktive Wachstumschancen in ihren jeweiligen Nischenmärkten wahrnimmt. Die KAP AG konzentriert sich dabei aktuell auf vier unterschiedliche Segmente: engineered products, flexible films, surface technologies und precision components. An der langfristig nachhaltigen Wertentwicklung beteiligt KAP seine Aktionäre über eine attraktive Dividende. Derzeit ist die Gruppe mit 28 Standorten und rund 2.900 Mitarbeitern in zwölf Ländern präsent. Die Aktien der KAP AG notieren im Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (Prime Standard, ISIN DE0006208408).
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