Kommunen fördern Artenvielfalt
In Zusammenarbeit mit den Projektgemeinden und unter Beteilung verschiedener Akteure, wie der unteren Naturschutzbehörde Roth, der höheren Naturschutzbehörde von Mittelfranken, dem mittelfränkischen Landschaftspflegeverband und den Ehrenamtlichen der Kreisgruppe Roth-Schwabach bringt der LBV das Projekt "Kommunale Biodiversität" nun zu Ende. In einer heutigen Abschlusssitzung in Hilpoltstein wurden Erfahrungen, Ergebnisse und Möglichkeiten rund um das Thema "Artenvielfalt auf Kommunalflächen" aus den drei Projektjahren vorgestellt. Um das Thema "Kommunale Biodiversität" auszuweiten, wurden weitere Gemeinden im Landkreis eingeladen, an der Veranstaltung zu den Ergebnissen des Projekts teilzunehmen. Zu kommunalen Flächen zählen unter anderem land- oder forstwirtschaftlich genutzte Flächen, innerörtliche Grünflächen und Flächen in der Flur wie Wegränder oder Hecken. "Auch vermeintliche Kleinigkeiten haben eine große Wirkung auf die Artenvielfalt, zum Beispiel bei der Mahd von Straßenrändern oder Böschungen. Wenn die gesamte Fläche nicht auf einmal gemäht wird, kann hier ein wichtiger Beitrag für die Insektenvielfalt geleistet werden", so Patricia Danel, LBV-Projektmanagerin.
Das Projekt "Kommunale Biodiversität" klärt auch darüber auf, welches Potenzial in Kommunalflächen für den überregionalen Biotopverbund steckt. Ziel des Biotopverbunds ist es, Lebensräume besser zu vernetzen, um die Vielfalt der Arten zu sichern. Lebensräume wie Magerrasen, Feuchtwiesen und Feldraine sind unterschätzte Hotspots der Artenvielfalt. Eine naturschutzfachlich korrekte Pflege durch die Kommunen kann diese langfristig erhalten. "Das wichtigste Zwischenergebnis ist, dass ein Papier-Projekt in die konkrete Tagesarbeit einfließt, Handeln und Umsetzen selbstverständlich wird und noch mehr Achtsamkeit für die Artenvielfalt von allen vorgelebt wird", sagt Herbert Eckstein, Landrat des Landkreis Roth.
"Es ist sehr wichtig die Empfehlungen und Maßnahmen so zu gestalten, dass sie praxisnah bleiben und umsetzungsorientiert sind. In Abstimmung mit den Kommunen im Landkreis Roth konnten wir die Theorie der naturschutzfachlichen Empfehlungen und den Praxisbezug der Maßnahmen unter einen Hut bringen", sagt Patricia Danel. Auch verpachtete Flächen bieten Potenzial für die Artenvielfalt. Gemeinden können über Pachtvereinbarungen mit Regelungen zum Glyphosat- oder Pestizidverbot der Natur ein Stück Belastung nehmen. Das Projekt soll weitere Kommunen im Freistaat anregen, ihre Flächen ebenfalls der Artenvielfalt zu widmen.
1909 gegründet ist der LBV der älteste Naturschutzverband in Bayern und zählt aktuell über 115.000 Unterstützerinnen und Unterstützer. Der LBV setzt sich durch fachlich fundierte Natur- und Artenschutzprojekte sowie Umweltbildungsmaßnahmen für den Erhalt einer vielfältigen Natur und Vogelwelt im Freistaat ein. Mehr Infos: www.lbv.de/ueber-uns.
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