Kompensieren statt verbieten
In den letzten Jahrzehnten hat sich das Klima merklich verändert. Dabei sind sich viele Forscher sich einig: Die beobachteten Klimaveränderungen sind auch auf menschliche Aktivitäten, vor allem auf den Ausstoß von Treibhausgasen wie CO2, zurückzuführen. Nach der Energiewirtschaft und Industrie ist der Verkehrssektor mit einem Anteil von fast 20 Prozent am CO2-Ausstoß in Deutschland beteiligt. Um die 148 Millionen Tonnen CO2-Emissionen verursacht der gesamte Autoverkehr hierzulande jährlich. Natürlich wird in diesem Sektor schon viel getan. Besonders die Automobilindustrie in Deutschland treibt Innovationen und neue Technologien voran, die die Fahrzeuge immer besser und sauberer machen. Doch der Wunsch nach Mobilität bleibt und damit auch eine stetige Zunahme im Verkehrsbereich. In Deutschland gibt es 48,5 Millionen Pkw, davon 48 Millionen mit einem Verbrennungsmotor. Tendenz steigend.
Es gibt zwar viele neue Entwicklungen wie Elektromobilität, Brennstoffzelle, Bio-Kraftstoffe oder vor allem auch synthetische Kraftstoffe. Gerade bei letzterem sehen viele Automobilisten großes Potential. Die flächendeckende Umsetzung und die Akzeptanz dieser Alternativen lassen aber noch auf sich warten und werden sich auch in den kommenden Jahren nicht plötzlich durchsetzen. Die Frage ist also: Was kann man JETZT für den Klimaschutz tun? Jetzt sofort? Ohne Verzicht oder Verbote? Das Ziel ist klar: CO2 muss reduziert werden. Das darf aber nicht heißen, dass jetzt jeder Autobesitzer sein Verbrennerfahrzeug verkaufen und auf Elektromobilität umsteigen muss oder ganz auf sein Auto verzichten soll.
Auch wenn die EU es aktuell forciert – viele Menschen wollen und werden sich kein E-Auto kaufen oder kaufen können. Die meisten Autofahrer ziehen es vor, bei der ursprünglichen Antriebsart zu bleiben: Dem Benziner oder Diesel. Mit dem Verbrennermotor verbindet man positive Erfahrungen: Zuverlässigkeit, Gewohnheit, Sicherheit oder auch Reichweite – ganz nach dem Motto „Never change a running system.“ Es gibt eben viele gute Argumente, die für die Beibehaltung der aktuellen Infrastruktur sprechen.
Doch wie können Autofahrer ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten, ohne auf ihr Auto verzichten zu müssen? Autofahren und Klimaschutz schließen sich nicht aus. CO2-Reduktion durch Einschränkungen und Verbote sind aber sicher nicht der richtige Weg. Eine komplette Abschaffung von Verbrennerfahrzeugen in Europa, wie die EU und einige Organisationen es fordern, kann nicht zukunftsorientiert und erfolgreich sein. Das ist viel zu kurz gedacht. Um den Klimawandel aufzuhalten, ist es vor allem, den Anteil von CO2 in der Atmosphäre zu reduzieren. Das geht zum einen über die Vermeidung zusätzlicher Emissionen oder über die Kompensation von CO2. Und für diesen alternativen Ansatz hat der Automobilclub Mobil in Deutschland e.V. in Zusammenarbeit mit der BayWa nun das regionale und nachhaltige Projekt „Green Balanced“ ins Leben gerufen.
Mobil in Deutschland e.V. setzt sich seit Gründung 1992 für die Interessen der Autofahrer in Deutschland und für den Erhalt der Mobilität ein, denn das Auto ist – und bleibt – das Verkehrsmittel Nr. 1 in Deutschland. Viele Menschen sind im Alltag auf ihr Auto angewiesen und können nicht einfach darauf verzichten. Auch wenn man versucht, den Ausstoß von CO2 so gut es geht zu reduzieren oder zu vermeiden, ist dies nicht immer machbar.
Green Balanced nimmt sich der Kompensation von CO2 nachhaltig und regional an. Jeder Autofahrer kann das durch die Fahrten ausgestoßene CO2 seines Pkw direkt über einen CO2-Rechner online berechnen und erhält für sein Auto die pro Jahr ausgestoßene Menge an CO2 in Tonnen. Im Anschluss können diese Tonnen CO2 kompensiert werden. Das Geld für die Kompensation fließt dann in eines der Klimawaldprojekte von combayn by BayWa. Im Fokus steht dabei die Neupflanzung von Bäumen und die Aufforstung von Wäldern in Deutschland. Der Autofahrer erhält ein eigenes CO2-Zertifikat mit Gold Standard und einen individuellen Sticker für das Auto und kann so mit seinem Fahrzeug CO2-neutral fahren.
Im Gegensatz zu anderen internationalen Angeboten zur Klimakompensation werden durch Green Balanced vor allem nachhaltige Projekte direkt in Deutschland unterstützt. Regional und sicher. Der Autofahrer investiert dabei in zertifizierte, regionale Wiederaufforstungs- und Waldumbauprojekte in Deutschland, die der Kooperationspartner BayWa fördert, um so CO2 aus der Atmosphäre zu ziehen und langfristig zu binden. Diese Projekte werden kontinuierlich überprüft, um die aktuellen CO2-Senkleistung des einzelnen Projekts zu bemessen.
„Jeder Autofahrer, der seine Mobilität liebt, aber auch für ein lebenswertes Klima einstehen will, kann das CO2, das im Jahr durch die Fahrten mit dem eigenen Auto entsteht, ab sofort freiwillig ausgleichen. Green Balanced ist der CO2-Ausgleich für das Auto. So kann auch das bestehende Fahrzeug CO2-neutral gefahren werden, ohne in seiner Mobilität eingeschränkt zu werden. Nachhaltig, zuverlässig und vor allem regional – also genau da, wo die eigenen Emissionen entstehen. CO2-Kompensation dort, wo CO2 entsteht. Vor Ort. Auf einen Nenner gebracht: Kompensieren statt verbieten. So bleibt Mobilität in Zukunft erhalten“, so Dr. Michael Haberland, Präsident des Automobilclubs Mobil in Deutschland e.V.
Weitere Infos unter www.green-balanced.de
CO2-Rechner unter www.green-balanced.de/…
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