Menschen mit Behinderung stärken kommunale Strukturen der Gesundheitsförderung
Die Basis der Projektverlängerung bildeten die Evaluationsergebnisse und der nach wie vor bestehende große Bedarf an spezifischen Angeboten, wie das wöchentliche Bowling-Training im Projektland Thüringen. Unterbreitet werden diese Angebote von den Bewegungs- und Gesundheitsexpert*innen. Sie sind Menschen mit einer geistigen Behinderung, welche im Rahmen des Projektes geschult und befähigt werden, selbstbestimmt und eigenständig, gemäß der eigenen Interessen und Fähigkeiten, gesundheitsfördernde Angebote für ihre Mitmenschen zu planen und zu gestalten. In der zweiten Projektphase soll nun, neben der Schulung der Bewegungs- und Gesundheitsexpert*innen, der Aufbau kommunaler Strukturen zur Gesundheitsförderung für Menschen mit Behinderung in ihrem direkten Lebensumfeld forciert werden.
„Menschen in Bewegung zu bringen, schafft nicht nur gesundheitliche Anreize. Bewegung verbindet auch und hilft sich aufeinander zuzubewegen. Deshalb freuen wir uns, Teil dieses inklusiven Projektes zu sein“, sagt Jürgen Clemens, Stabsstellenleiter BGM- und Präventionsstratege der VIACTIV Krankenkasse. „Unsere Aufgabe ist die Koordination der Ergebnisse und Aktivitäten im Rahmen unserer Projektaufsicht. Dazu gehört die Erstellung des Förderbescheids, die Überweisung der Fördermittel sowie die Prüfung der Verwendungsnachweise.“ Stellvertretend für das GKV-Bündnis für Gesundheit hat die VIACTIV Krankenkasse die Federführung des Projekts BeuGe übernommen.
In der Pilotphase von Juli 2019 bis Mai 2022 wurden 138 Menschen mit geistiger Behinderung in fünf Projektregionen zu Bewegungs- und Gesundheitsexpert*innen qualifiziert. Diese führten während der ersten Projektphase selbstständig oder mit unterstützender Hilfestellung von Ehrenamtlichen in Tandem-Teams insgesamt 64 Angebote in den Lebenswelten „Wohnen“ und „Freizeit“ durch. Damit wurden erste Grundsteine zum Aus- und Aufbau kommunaler Netzwerke und Strukturen zur Zielgruppe gelegt. Zusammen mit relevanten Akteur*innen aus den Bereichen Gesundheit, Bildung, Sport und Stadtentwicklung wurden die Angebote mit und für Menschen mit geistiger Behinderung entwickelt und umgesetzt. Die Erfahrungen und Erkenntnisse aus Phase I sind in einem Leitfaden zusammengefasst.
„Das Projekt“ „BeuGe“ hat überzeugende Basisarbeit geleistet. Mit den Schwerpunkten Wohnen und Freizeit setzt es genau an der Lebenswelt der Menschen mit geistiger Behinderung an, von daher ist die Verlängerung in die Phase II die logische Konsequenz“, sagt SOD Vizepräsident Prof. Dr. Manfred Wegner. „Im Schulungsprogramm erfahren die Teilnehmenden im gegenseitigen Austausch, was Gesundheit und Bewegung ausmacht und werden zu Expert*innen in eigener Sache. Mit gutem Beispiel und einer Kommunikation auf Augenhöhe können sie auf die Mitmenschen zugehen, um die Freizeit gesünder zu gestalten. Ein überzeugender Schritt zu mehr Gesundheit im Alltag.“ Die fünf Special Olympics Landesverbände Berlin, Bremen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Schleswig-Holstein führen das Projekt an je fünf definierten Standorten durch.
Weiterführende Informationen: Projekt: Bewegung und Gesundheit im Alltag stärken – BeuGe (specialolympics.de) www.gkv-buendnis.de/… www.viactiv.de/
Hintergrund Special Olympics Deutschland:
Bereits seit dem Jahr 2004 setzt sich Special Olympics Deutschland über den Sport hinaus mit dem Programm Healthy Athletes® für die Verbesserung der Gesundheit und den diesbezüglichenKompetenzen von Menschen mit geistiger Behinderung ein. Dazu wurden bereits mehr als 53.000Beratungen und Untersuchungen während nationaler und regionaler Special Olympics Veranstaltungen und – seit einigen Jahren durch die Unterstützung des BMG – auch in Wohneinrichtungen, Werkstättenund Schulen durchgeführt.
Darüber hinaus umfassen die barrierefreien Angebote eine Website und eine Vielzahl von Informationsmaterialien in Leichter Sprache. SOD ist mit den Kompetenzen durch das Gesundheitsprogramm Healthy Athletes® ein Partner in der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in den Bereichen Gesundheit und Lebensalltag.
Weitere Informationen: www.specialolympics.de
Über das GKV-Bündnis für Gesundheit:
Das GKV-Bündnis für Gesundheit ist eine gemeinsame Initiative der gesetzlichen Krankenkassen zur Weiterentwicklung und Umsetzung von Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten. Das Bündnis fördert dabei u. a. Strukturaufbau und Vernetzungsprozesse, die Entwicklung und Erprobung gesundheitsfördernder Konzepte, insbesondere für sozial und gesundheitlich benachteiligte Zielgruppen sowie Maßnahmen zur Qualitätssicherung und wissenschaftlichen Evaluation.
Weitere Informationen: www.gkv-buendnis.de
Über die VIACTIV Krankenkasse
Die VIACTIV betreut mit etwa 1.500 Mitarbeitenden bundesweit an nahezu 60 Standorten rund 728.000Versicherte und 110.000 Firmenkunden, Vertragspartner und Leistungserbringer. Damit ist sie eine der größten Krankenkassen in Deutschland. Hauptsitz ist Bochum (NRW). VIACTIV ist hervorgegangen aus Fusionen der Betriebskrankenkassen namhafter Betriebe: u.a. Krupp, Mannesmann, Opel, Dräger, Evonik, LWL, Werften in Rostock und Wismar.
Weitere Informationen: www.viactiv.de
Die VIACTIV betreut mit etwa 1.500 Mitarbeitern bundesweit an nahezu 60 Standorten rund 728.000 Versicherte und 110.000 Firmenkunden, Vertragspartner und Leistungserbringer. Damit ist sie eine der größten Krankenkassen in Deutschland. Hauptsitz ist Bochum (NRW). VIACTIV ist hervorgegangen aus Fusionen der Betriebskrankenkassen namhafter Betriebe: u.a. Krupp, Mannesmann, Opel, Dräger, Evonik, LWL, Werften in Rostock und Wismar.
Viactiv Krankenkasse
Universitätsstraße 43
44789 Bochum
Telefon: +49 (800) 22212-11
Telefax: +49 (234) 479-1999
http://www.viactiv.de
Special Olympics Deutschland
Telefon: +49 (176) 225827-35
E-Mail: presse@specialolympics.de
Pressesprecher
Telefon: +49 (234) 4792158
Fax: +49 (234) 479-1689
E-Mail: georg.stamelos@viactiv.de