RENN.tage 2022: Herausragende Transformationsprojekte für mehr Nachhaltigkeit ausgezeichnet
Werner Schnappauf: "Klimawandel, Artensterben, Krieg, Energiekrise – angesichts multipler globaler Krisen müssen wir alle endlich ins Handeln kommen, auf politischer Ebene genauso wie vor Ort. Mit dem Wettbewerb ‚Projekt Nachhaltigkeit‘ zeigen wir, wie die Transformation bereits erfolgreich umgesetzt wird, in der Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und in den Kommunen – und, dass wir alle etwas tun können. Den Preisträger*innen in der Kategorie "Zukunft – Transformation" kommt hier besondere Bedeutung zu. Die Kategorie ist gleichzeitig eine Art Ideenwettbewerb, denn es wird nicht nur bestehendes Engagement ausgezeichnet. Die Projekte müssen auch zeigen, wie der Preis sie bei zukünftigem Engagement unterstützen kann. Ihnen kommt hier eine Vorbildrolle für den gesellschaftlichen Wandel zu, die wir unterstützen und fördern wollen."
Der Wettbewerb "Projekt Nachhaltigkeit" zeichnet jedes Jahr Initiativen und Projekte aus, die sich für eine nachhaltige Entwicklung im Sinne der Agenda 2030 und der globalen Nachhaltigkeitsziele einsetzen. Der seit fünf Jahren etablierte Nachhaltigkeitspreis wird von den vier Regionalen Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien (RENN) in Kooperation mit dem RNE unter dem Dach der neuen Vernetzungsplattform Gemeinschaftswerk Nachhaltigkeit verliehen.
Preisträger*innen der "Kategorie Zukunft – Transformation" 2022
Energy Demand Management Software (Endeema), Frankfurt am Main
"Wenn die Zulieferer sparen, kann die Ersparnis auch bei Konzernen ankommen"
Endeema ist eine B2B-Software, die die günstigere Versorgung mit erneuerbaren Energien im Strommix des Stromnetzes vorhersagt und Empfehlungen und Automatisierung bereitstellt, um den Produktions- und Lastplan von Unternehmen zu ändern. Dies führt zur Senkung von Stromkosten und Treibhausgasemissionen und unterstützt die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen.
Interview mit Joel Christoph, Mitgründer und Geschäftsführer von Endeema
www.endeema.com
fairafric, München
"Wir möchten den Menschen vermitteln, dass ihr Geldbeutel ein Wahlschein ist und sie mit ihrer Kaufentscheidung Wandel mitbeeinflussen können"
Warum nicht da Schokolade herstellen, wo der Kakao wächst? fairafric produziert in einer solarbetriebenen Fabrik, direkt neben den Kakaoplantagen, faire Bio-Schokolade in Ghana. Mit der Produktion vor Ort fördert fairafric den Aufbau lokaler wirtschaftlicher Strukturen und schafft Jobs in der Weiterverarbeitung und Zulieferindustrie.
Interview mit Miranda Brehm, PR-Managerin von fairafric
www.fairafric.com
Madaster, Berlin
"Mit einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft im Baubereich könnten bis zu 60 Prozent der CO2-Emissionen gesenkt werden"
Die Online-Plattform Madaster erleichtert den zirkulären Einsatz von Produkten und Materialien in der Bauwirtschaft. Durch die Registrierung und Archivierung von Materialien in Gebäuden wird die Wiederverwendung von Materialien leichter, intelligentes Design wird gefördert, Abfälle vermieden.
Interview mit Dr. Patrick Bergmann, Geschäftsführer von Madaster Deutschland
www.madaster.de
Seegrashandel, Westerau
"Seegras hat gute Dämm- und Schallschutzwerte, verrottet nicht, ist schimmel- sowie ungezieferresistent, und es brennt nicht"
Seegras ist kein Müll, sondern ein wertvoller Rohstoff. Der „Seegrashandel“ begreift dieses Material als Ressource und nutzt es nicht nur für die Dämmung von Häusern, sondern auch als Füllmaterial für Matratzen oder Kissen.
Interview mit den Unternehmer*innen Swantje Streich und Jörn Hartje
www.seegrashandel.de
Die RENN.tage Berlin 2022
Die RENN.tage sind das wichtigste jährliche Treffen des RENN-Netzwerks. Sie finden in diesem Jahr am 24. und 25. November im Tagungswerk Berlin statt. Auf dem Treffen geht es um die Umsetzung der Transformationsbereiche der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie auf unterschiedlichen Ebenen sowie um erreichte und anstehende Meilensteine des RENN-Netzwerks. Wie stärken wir den sozialen Zusammenhalt und fördern die Lust auf Demokratie? Wie kann konstruktiv mit Interessensunterschieden umgegangen werden? Wie überdenken wir weltweit vorherrschende Systeme und überwinden diese, beispielsweise lineare Wirtschaftskonzepte? Und insbesondere: Wie erreichen wir gemeinsam die Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030? Diese und weitere Fragen werden auf dem Podium und in Themenforen diskutiert, die Ergebnisse werden im Nachgang auf https://www.renn-netzwerk.de dokumentiert.
Das RENN-Netzwerk
Die Regionalen Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien (RENN) sind ein Netzwerk des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE) und unterstützen Akteur*innen aus Zivilgesellschaft, Kommunen, Wirtschaft, Politik und Verwaltung, die zu einer nachhaltigen Entwicklung in Deutschland beitragen wollen. Dafür stärken und vernetzen sie deren Initiativen und Kompetenzen lokal, in den Ländern und in der jeweiligen RENN-Region. Das Netzwerk deckt durch die vier regionalen Netzstellen, RENN.nord, RENN.mitte, RENN.süd und RENN.west, das gesamte Bundesgebiet ab. Weitere Informationen unter: www.renn-netzwerk.de.
Das Gemeinschaftswerk Nachhaltigkeit
Das Gemeinschaftswerk Nachhaltigkeit ist eine offene Plattform zur Förderung von Nachhaltigkeitsengagement in Deutschland. Der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) baut es auf Initiative von Bund und Ländern auf. Die Webplattform soll Organisationen und ihren Aktivitäten Sichtbarkeit und einen Ort zum Vernetzen bieten. Perspektivisch wird es weitere Möglichkeiten zum Mitmachen geben. Weitere Informationen unter: https://gemeinschaftswerk-nachhaltigkeit.de/
Der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) berät die Bundesregierung zur Nachhaltigkeitspolitik. Er ist in seiner Tätigkeit unabhängig und wird seit 2001 alle drei Jahre von der Bundesregierung berufen. Ihm gehören 15 Personen des öffentlichen Lebens aus der Zivilgesellschaft, der Wirtschaft, der Wissenschaft und der Politik an. Den Vorsitz führt seit 2020 Dr. Werner Schnappauf, stellvertretende Vorsitzende ist Prof. Dr. Imme Scholz. Der Rat führt auch eigene Projekte durch, mit denen die Nachhaltigkeit praktisch vorangebracht wird. Zudem setzt er Impulse für den politischen und gesellschaftlichen Dialog. Der Rat wird von einer Geschäftsstelle mit Sitz in Berlin unterstützt.
Mehr unter www.nachhaltigkeitsrat.de
Rat für Nachhaltige Entwicklung, Geschäftsstelle c/o GIZ GmbH
Potsdamer Platz 10
10785 Berlin
Telefon: +49 (30) 408190-121
Telefax: +49 (30) 408190-125
http://www.nachhaltigkeitsrat.de
Medienreferentin
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