Schweizer Electronic AG: Geschäftsentwicklung im dritten Quartal 2022
- Auftragseingang und Auftragsbestand weiter auf hohem Niveau
- Umsatz steigt gegenüber dem Vorjahr um 10,5 Prozent
- Gruppen-EBITDA im dritten Quartal positiv
- Prognose 2022 bestätigt – Einstieg potenzieller Investoren bei der chinesischen Tochtergesellschaft können Auswirkungen auf die prognostizierten Kennzahlen haben
Trotz herausforderndem Marktumfeld stieg der Auftragseingang in den ersten drei Quartalen 2022 gegenüber dem Volumen des Vorjahreszeitraums um +18,7 Prozent und betrug 152,7 Mio. Euro (9M 2021: 128,6 Mio. Euro). Zwar verlor der dynamisch gestiegene Auftragseingang im dritten Quartal etwas an Fahrt, konnte gegenüber dem Vergleichszeitraum im Jahr 2021 aber noch eine Steigerung von +23,7 Prozent verzeichnen.
Zum Ende des dritten Quartals 2022 betrug der Auftragsbestand 249,1 Mio. Euro (31.12.2021: 191,8 Mio. Euro) und erreichte damit im Vergleich zu den letzten vier Jahre einen weiteren Höchststand.
Mit einem Umsatz in Höhe von 99,8 Mio. Euro (9M 2021: 90,3 Mio. Euro) in den ersten drei Quartalen wurde eine Umsatzsteigerung von +10,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erreicht. Mit Automobilkunden wurden 69,0 Mio. Euro (9M 2021: 65,1 Mio. Euro) umgesetzt, was einer Steigerung zu dem Vergleichszeitraum des Vorjahres in Höhe von +6,1 Prozent entspricht. Die Umsätze mit Industriekunden und den sonstigen Kunden stiegen gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um +22,0 Prozent auf 30,8 Mio. Euro (9M 2021: 25,2 Mio. Euro).
Das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) betrug unverändert -6,9 Mio. Euro (9M 2021: -6,9 Mio. Euro). Die EBITDA-Quote betrug -6,9 Prozent (9M 2021: -7,6 Prozent). Im dritten Quartal konnte ein positives Gruppen-EBITDA in Höhe von +0,2 Mio. Euro erzielt werden. In der Gruppe ohne China ergab sich in den ersten drei Quartalen des Jahres ein EBITDA in Höhe von +4,7 Mio. EUR (9M 2021: +6,0 Mio. EUR).
Prognose / Ausblick
Für das Geschäftsjahr 2022 erwartet der Vorstand weiterhin ein Umsatzwachstum von +5 bis +15 Prozent (knapp 130 bis 140 Mio. Euro) für das Gesamtjahr.
Die spürbare Eintrübung der Konjunktur durch die Energiepreise und den fortdauernden Ukraine-Krieg und die immer noch herrschende Bauteileknappheit, insbesondere für die Automobilbranche, wirken sich bremsend auf das weitere Umsatzwachstum aus. Dies zeigt sich in stark schwankenden Kundenabrufen. Trotz dieser belastenden Faktoren bestätigte der Vorstand seine Prognose, jedoch wachsen die Risiken. Das in den ersten drei Quartalen realisierte Umsatzwachstum und die Auftragsbestände für das vierte Quartal untermauern die Prognose.
Des Weiteren wird die Prognose für die EBITDA-Quote von -4 bis -8 Prozent aufrechterhalten.
Durch die im ersten Quartal 2022 am Standort China durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen wird eine Ergebnisverbesserung im zweiten Halbjahr erwartet. Während die EBITDA-Quote im ersten Halbjahr noch bei -11 Prozent lag, verbesserte sich diese im dritten Quartal auf +0,6 Prozent. Somit haben sich die erwarteten Ergebnisverbesserungseffekte eingestellt. Gegenläufig zu den positiven Restrukturierungseffekten rechnet der Vorstand im vierten Quartal mit einer Belastung durch steigende Materialkosten, welche nur zum Teil durch Effizienzsteigerungen gedeckt und durch Preiserhöhungen weitergegeben werden können.
Die Eigenkapitalquote des Konzerns betrug Ende September 1,4 Prozent. Die Eigenkapitalquote der Muttergesellschaft, die Schweizer Electronic AG, betrug weiterhin über 30 Prozent. Die weitere Entwicklung wird im Wesentlichen vom Nachsteuerergebnis im vierten Quartal sowie der erfolgreichen Durchführung einer Kapitalerhöhung in der chinesischen Einheit durch externe Investoren abhängen. Sofern letzteres gelingt, kann die Konzern-Eigenkapitalquote den angestrebten Wert von 6 bis 11 Prozent erreichen.
Je nach Ausgestaltung des Einstiegs von externen Investoren bei der Schweizer Electronic in China kann es nicht nur zu Veränderungen des Eigenkapitals, sondern auch der Umsatz- und Ergebnisprognosen kommen. Aufgrund noch laufender Verhandlungen können Auswirkungen auf die prognostizierten Kennzahlen nicht ausgeschlossen werden.
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Das im Jahr 1849 von Christoph Schweizer gegründete Unternehmen ist an den Börsen in Stuttgart und Frankfurt (Ticker Symbol „SCE“, „ISIN DE 000515623“) zugelassen.
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