Finanzen / Bilanzen

So bunt wie möglich

Unsere Gesellschaft ist vielfältig und der Handel auch – zumindest auf einem guten Weg dorthin. DEI (Diversity, Equity, Inclusion) – das Konzept ist hoch aufgehängt bei den Handelsunternehmen. Fast überall wird es vom Top-Management unterstützt. „Einig sind sich die befragten PR-Verantwortlichen, dass DEI nur funktioniert, wenn es sich auch in der Kultur des Unternehmens widerspiegelt. Dazu sollten Werte wie Respekt, Fairness oder Offenheit im Leitbild verankert sein,“ erklärt Ute Holtmann, Leiterin Public Relations beim EHI, die Ergebnisse der Handelsbefragung „DEI und Kommunikation“.

DEI und Image 

In 92 Prozent der Unternehmen wird das Thema DEI von der Geschäftsführung unterstützt. Das korrespondiert mit der Überzeugung von 71 bzw. 29 Prozent der befragten PR-Verantwortlichen, dass entsprechende Werte (Respekt, Fairness etc.) völlig oder zumindest teilweise in der Unternehmensphilosophie verankert sein sollten. Noch ein wenig positiver fällt das Voting aus, wenn es um die kulturelle Praxis geht. Das Prinzip DEI funktioniert nur, wenn es sich in der Unternehmenskultur widerspiegelt, sind sich die Kommunikationsexpert:innen sicher (80 Prozent) oder fast sicher (20 Prozent).

Bei der Frage, ob DEI ein geeignetes Kommunikationsthema ist, gibt es ein klares Votum. 57 Prozent der PR-Verantwortlichen stimmen der Frage zu, 39 Prozent sehen dies zum Teil so und nur 4 Prozent halten DEI als Kommunikationsthema für nicht geeignet. Noch deutlichere Einigkeit herrscht bei der Frage nach den Auswirkungen auf das Image. Über 90 Prozent glauben an positive oder auch sehr positive Effekte für das Unternehmensimage. Lediglich 7,5 Prozent sind nicht von einer Auswirkung auf das Image überzeugt.

Gendern und Lernen

Auch bei Detailfragen zeigt sich – mit wenigen Ausnahmen – eine grundsätzlich wohlwollende Einstellung zu DEI-Maßnahmen. Es finden sich über 90 Prozent Gender-Befürworter:innen, 85 Prozent gestalten ihre Bildsprache und 93 Prozent ihr Employer Branding divers. Allerdings bieten nur 41 Prozent Fortbildungen zu DEI an. Überwiegend (85 Prozent) herrscht zudem die Meinung vor, dass DEI einen Beitrag zum wirtschaftlichen Erfolg eines Handelsunternehmen leistet.

Datenbasis:

An der Befragung haben sich PR-Verantwortliche aus insgesamt 28 Unternehmen der Handelsbranche beteiligt. Die Unternehmen sind große filialisierte Händler mit einem zweistelligen Milliarden-Euro-Jahresumsatz und mittlere Händler, deren Jahresumsatz sich im zwei- bis dreistelligen Millionenumsatz bewegt.

Über die EHI Retail Institute GmbH

Das EHI Retail Institute ist ein Forschungs- und Beratungsinstitut für den Handel und seine Partner mit rund 80 Mitarbeiter:innen. Sein internationales Netzwerk umfasst rund 850 Mitgliedsunternehmen aus Handel, Konsum- und Investitionsgüterindustrie sowie Dienstleister. Das EHI erhebt wichtige Kennzahlen für den stationären und den Onlinehandel, ermittelt Trends und erarbeitet Lösungen. Das Unternehmen wurde 1951 gegründet. Präsident des EHI ist Markant-Chef Markus Tkotz, Geschäftsführer ist Michael Gerling. Die GS1 Germany ist eine Tochtergesellschaft des EHI und des Markenverbandes und koordiniert die Vergabe der Global Trading Item Number (GTIN, ehem. EAN) in Deutschland. In Kooperation mit dem EHI veranstaltet die Messe Düsseldorf die EuroShop, die weltweit führende Investitionsgütermesse für den Handel, die EuroCIS, wo neueste Produkte, Lösungen und Trends der IT- und Sicherheitstechnik vorgestellt werden sowie die China in-store für den asiatischen Handel in Shanghai.

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