Ulla von Brandenburg erhält 2022 den Sparda-Kunstpreis »Kubus«
Ulla von Brandenburg erhält 2022 den mit 20.000 Euro dotierten Sparda-Kunstpreis »Kubus«. Das entschied vergangenen Freitag mehrheitlich und nach intensiver Diskussion eine Jury, die sich zusammensetzte aus Vertreter:innen der Sparda-Bank Baden-Württemberg und ihrer Kunststiftung, Martin Buch und Bernd Klink, des Kunstmuseums Stuttgart, Ulrike Groos und Sabine Gruber, sowie Konrad Bitterli (Direktor Kunstmuseum Winterthur), Stefanie Patruno (Leiterin Städtische Galerie Karlsruhe) und Gitte Zschoch (Generalsekretärin ifa – Institut für Auslandsbeziehungen).
Die Jury, die auch die Beiträge von Camill Leberer und Ülkü Süngün ausdrücklich würdigt, begründet ihre Entscheidung: »Die Ausstellung zum diesjährigen ›Kubus. Sparda-Kunstpreis‹ bildet das Medium der zeitgenössischen Bildhauerei in seiner ganzen Bandbreite ab. Ulla von Brandenburg hat ein Konzept realisiert, das Formen des Erinnerns und rituelles Geschehen neu verhandelt. Bildnerische Form und Narrativ, die die Künstlerin vor dem Hintergrund traditioneller bildhauerischer Herangehensweisen weiterentwickelt, gehen dabei eine wirkungsvolle und stimmige Verbindung ein. Ulla von Brandenburg reagiert in besonderer Weise auf die vorgefundene Ausstellungsarchitektur im Kunstmuseum mit einer eigens für die räumliche Situation entwickelten, überzeugenden Dramaturgie und Choreografie.«
Ulla von Brandenburg (*1974 in Karlsruhe, lebt und arbeitet in Paris und Karlsruhe) studierte zunächst Szenografie und Medienkunst an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe, im Anschluss Freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg. In ihren multimedialen Installationen verschmelzen Elemente aus Theater, Tanz und Folklore zu bühnenhaften Inszenierungen. Die Künstlerin greift mittels Farben, raumhohen Stoffbahnen, plastischen Objekten, Videos und Performances in die nüchterne Architektur des White Cube ein und schafft so sinnlich aufgeladene Räume, in die die Besucher:innen eintauchen können. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen Aufführung und Realität, zwischen Darstellenden und Publikum.
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