11,1 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent 2021 durch Biokraftstoffe eingespart
2021 wurden auf dem deutschen Biokraftstoffmarkt 17 Prozent weniger Biokraftstoffe als im Vorjahr (2020: 168 Petajoule) eingesetzt, was zu einer Vermeidung von rund 11,1 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent führte.
61 Prozent entfallen auf Biodiesel; 87 Prozent der Rohstoffe aus Europa und Asien
Den größten Anteil der insgesamt eingesetzten Biokraftstoffe hatte mit 61 Prozent Biodiesel (FAME). 22 Prozent aller Biokraftstoffe war Bioethanol. Hydrierte Pflanzenöle (HVO) hatten einen Anteil von 14 Prozent.
Als Rohstoff/Ausgangsstoff für die Herstellung der Biokraftstoffe kommen zu 71,1 Prozent angebaute Biomasse, hier vor allem Palmöl, Raps und Mais, und zu 28,9 Prozent Abfall sowie Reststoffe zum Einsatz.
48 Prozent der Rohstoff für die Biokraftstoffe kommen aus Europa und 39 Prozent aus Asien.
Neun Prozent weniger flüssige Biobrennstoffe verstromt
Die Branchenakteure beantragten für knapp 28 Petajoule (2020: 31 Petajoule) flüssiger Biobrennstoffe nach der Verstromung und Einspeisung eine EEG-Vergütung. Rund 87 Prozent dieser Biobrennstoffe waren Dicklauge aus der Zellstoffindustrie und acht Prozent Pflanzenöle. Die durchschnittliche Treibhausgaseinsparung aller Biobrennstoffe beläuft sich auf rund 94 Prozent gegenüber fossilen Brennstoffen. Durch ihren Einsatz konnten knapp 2,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent vermieden werden.
Hintergrund
Die EU will die Treibhausgasemissionen verringern, den Anteil erneuerbarer Energien steigern und die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern reduzieren. Die entsprechenden Richtlinien sind durch Verordnungen in nationales Recht umgesetzt. Die BLE überwacht die Einhaltung der Nachhaltigkeitskriterien der EU-Richtlinie in Deutschland und stellt der Bundesregierung Daten zum Status der Zielerreichung zur Verfügung. Damit liefert sie gleichzeitig eine Datenbasis für die Maßnahme Nr. 16 „Kraftstoffmix und Entwicklung fortschrittlicher Biokraftstoffe“ im Klimaschutzprogramm 2030.
Die BLE stellt in diesem Jahr die wichtigsten Hintergrunddaten vorab zur Verfügung. Diese sind in der Rubrik „Informationsmaterial“ unter www.ble.de/biomasse zu finden. Der gesamte Evaluations- und Erfahrungsbericht 2021 wird voraussichtlich noch im Dezember erscheinen.
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
Deichmanns Aue 29
53179 Bonn
Telefon: +49 (228) 6845-0
Telefax: +49 (228) 6845-3444
http://www.ble.de
Pressesprecher
Telefon: +49 (228) 6845-3080
E-Mail: presse@ble.de