Bauen & Wohnen

Arbeiten am Dach: So gefährlich kann Sparen sein

Die kalte Jahreszeit wird von vielen Immobilienbesitzern und Hausverwaltungen gerne genutzt, um Sanierungen und Modernisierungen im Folgejahr zu planen. Gut so, denn bei den meisten Handwerkern – auch bei Dachdeckerbetrieben – ist der Auftragsvorlauf derzeit enorm.

Die rechtzeitige Auftragserteilung ist aber nur ein Aspekt vorausschauender Planung. Noch wichtiger ist es, die richtigen Auftragnehmer zu finden. Dabei darf der Preis nicht das vorrangige Kriterium sein. Viel wichtiger ist die Kompetenz – gerade bei Arbeiten an, unter und auf dem Dach.

Wenn es ums Energieerzeugen geht, sind nicht selten abenteuerlich arbeitende und selbst ernannte „Solarexperten“ auf den Dächern zu beobachten. Oft wird ohne Gerüst und zwingend vorgeschriebene Absturzsicherungen gearbeitet. Das bringt solchen „Handwerkern“ einen Preisvorteil gegenüber seriös arbeitenden Dachdeckerbetrieben. Kommt es aber zu einem Unfall, ist jeder „Preisvorteil“ Makulatur. Denn auch der Auftraggeber kann von der gesetzlichen Unfallversicherung in Haftung genommen werden.

Ein anderer teurer „Tipp“ ist, die Muskelhypothek beim Bauen einzubringen. Da wird suggeriert, dass Laien die Dächer selbst eindecken und dämmen oder sogar Dachfenster in Eigenregie einbauen könnten. Neben der Unfallgefahr drohen auch hier kostspielige Erfahrungen: Nicht fachgerecht eingebaute Dämmungen und mangelhafte Dampfsperren sind die Hauptursachen für Schimmelbildung im Dachraum. Und welcher Heimwerker weiß schon, welche Windsogsicherung in seiner Region und der Lage seines Hauses vorgeschrieben ist? Bitter, wenn er das erst nach Ablehnung der Schadensregulierung durch seine Gebäudeversicherung nach einem Unwetter erfährt.

Die gleiche teure Erfahrung droht übrigens auch Hausverwaltungen und Immobilienbesitzern, wenn die regelmäßige Dachüberprüfung unterlassen oder in Eigenregie durchgeführt wird. Hier sind Laien ebenso überfordert wie auch der beste Hausmeister. Denn die qualifizierte Beurteilung, ob ein Dach mit allen Komponenten – von der Eindeckung über die Durchdringungen für Lüfter bis zu den Dachrinnen, Fallrohren, Dachfenstereinfassungen und Kaminbekleidungen – tatsächlich frei von Mängeln und kleinen Schäden ist, können Nichtfachleute kaum beurteilen. Der Nachweis einer regelmäßigen Dachüberprüfung ist jedoch oft die Voraussetzung für eine vollständige oder zumindest teilweise Schadensregulierung bei Unwetterschäden.

Die altbekannte Erkenntnis, dass derjenige, der spart, oft doppelt zahlt, gilt gerade bei dem Bauteil, das für den gesamten Schutz des Hauses und aller weiteren Bauteile verantwortlich ist. Und dieser Werterhalt der Immobilie sollte natürlich auch nicht per Haustürgeschäft übereilt beauftragt werden.

Adressen für die Planung, Sanierung, Modernisierung, Wartung und energetische Optimierung des Daches nennt gerne die regionale Dachdecker-Innung. Alternativ genügt ein Klick auf www.dachdecker-mv.de

Über Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Mecklenburg-Vorpommern

Der Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Mecklenburg-Vorpommern ist der Zusammenschluss der sechs Dachdecker-Innungen des Landes.
Jede dieser Dachdecker-Innungen ist der freiwillige Zusammenschluss von Dachdecker-Betrieben auf regionaler Ebene. Die Innungsbetriebe sind an ihrem Logo zu erkennen. Dieses gemeinsame Zeichen signalisiert dem Kunden die Kompetenz des Mitgliedsbetriebes und stellt im Wettbewerb eine wichtige Komponente dar.
Der Sitz der Geschäftsstelle des Landesinnungsverbands ist in Klein Schwaß. Gemeinsam unter einem Dach betreibt der Landesverband mit dem Berufsbildungsverein des Dachdeckerhandwerks M-V und S-H e.V. auch eine Außenstelle des Ausbildungszentrums mit ineinandergreifenden Aufgaben zur Förderung des einheimischen Dachdeckerhandwerks.

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