Bayerische Spitzensportanlagen mit Zukunft
Sportminister Joachim Herrmann, MdL, war am heutigen Montag, den 12. Dezember 2022 im direkten Austausch mit betroffenen Sportfachverbänden.
Der Bayerische Innen- und Sportminister Joachim Herrmann, MdL, hat sich auf Einladung des Präsidenten des Bayerischen Landes-Sportverbandes e.V., Herrn Jörg Ammon, mit dem Präsidenten des Bayerischen Kanu-Verbandes e.V., Herrn Oliver Bungers, dem Präsidenten des Bayerischen Reit- und Fahrverbandes e.V., Herrn Gerhard Eck, MdL, dem Präsidenten des Bayerischen Ruderverbandes e.V., Herrn Prof. Dr. Alexander Dingeldey und dem Präsidenten des Bayerischen Bob- und Schlittensportverbandes e.V., Herrn Hans Wolf von Schleinitz zum persönlichen Fachaustausch getroffen. Im Kern ging es um die aktuellen Sachstände zur Olympia-Reitanlage München-Riem, zur Kunsteisbahn am Königssee und zur Ruder-Regattastrecke in Oberschleißheim. Sie standen allesamt im sportpolitischen Fokus der heutigen Pressekonferenz auf der Olympia-Reitanlage in München-Riem.
Es wurden unter anderem die einzelnen Bauzustände der in Teilen aus den Olympischen Spielen von 1972 stammenden Spitzensportstätten erörtert und brennende Finanzierungs- und Betriebsunterhaltungsfragen thematisiert. „Bayern besitzt eine Vielzahl geradezu ikonischer Sportstätten", so Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann. Sie zu erhalten und in eine erfolgreiche Zukunft zu führen, sei eine große Aufgabe für alle Beteiligten. „Die European Championships 2022 haben gezeigt, welches Potential in nachhaltig weitergenutzten Sportstätten steckt." Der Freistaat Bayern unterstütze daher Spitzensportanlagen mit erheblichen Mitteln. „Wir werden auch künftig einen kraftvollen Beitrag zu deren Erhalt leisten", so Herrmann. Klar müsse aber auch sein, dass alle diesbezüglichen Bemühungen nur im Schulterschluss mit Bund, Freistaat Bayern und den entsprechenden kommunalen Trägern gelingen kann.
Daran knüpft BRFV-Präsident Eck nahtlos an: „Die Olympia Reitanlage München-Riem bietet seit den Olympischen Spielen 1972 einzigartige Möglichkeiten für den Reitsport und die Pferdezucht an. Auch die Bayerische Reiterstaffel hat hier ihr Zuhause gefunden. Die klare Botschaft zum Erhalt dieser einzigartigen Spitzensportstätte lässt mich für den Bayerischen Reit- und Fahrverband mit Optimismus in die Zukunft blicken, so dass unsere seit über 50 Jahren erfolgreich betriebene Olympia Reitanlage auch in eine nachhaltige Zukunft für die nächsten Reitergenerationen geführt werden kann.“
Daneben ist auch die Olympia-Regattaanlage in München ein Trumpf im Sinne der Nachhaltigkeit. Sie wird seit den Olympischen Spielen von 1972 intensiv genutzt, ist aber insbesondere im Tribünenbereich dringend sanierungsbedürftig. „Wir haben uns gerade vor diesem Hintergrund über das offene Ohr und das klare Bekenntnis unseres Sportministers Herrmann für eine zukünftige Nutzung unserer Sportstätte sehr gefreut“, so die verantwortlichen Präsidenten Prof. Dingeldey und Bungers einhellig.
Einen Sonderfall stellt derweilen die älteste Kunsteisbahn der Welt am Königssee dar. Sie wurde 2021 bei einem Starkregen in Mitleidenschaft gezogen. Die 53 Millionen Euro für den Wiederaufbau stehen seitens des Bundes bereit und tangieren den Etat des bayerischen Leistungssports somit nicht. „Sowohl die Christophorusschulen Berchtesgaden oder die Sportfördergruppen der Bundes- sowie der Landespolizeien als auch der Wintertourismus in der Region oder der Sitz des internationalen Rennrodelverbandes sind von der nicht zu befahrenden Bahn bereits direkt oder indirekt spürbar betroffen“, warnte Präsident von Schleinitz, für den der Wiederaufbau unstrittig ist.
BLSV-Präsident Ammon zeigte sich zusammenfassend erfreut über die große sportpolitische Runde und den offenen Diskurs aller Beteiligten. Ammon betont, dass Spitzensportanlagen nicht nur den Top-Sportlern dienen, sondern schon von Kindern und Jugendlichen für deren Sport intensiv genutzt würden. „Wesentlich war und ist, das Thema der nachhaltigen Nutzung ehemaliger olympischer Spitzensportstätten in den Mittelpunkt des sportpolitischen Interesses zu rücken“, unterstreicht Ammon. Dies wird umso wichtiger, sollte man die Bestrebungen um Olympische Spiele in Deutschland wirklich ernst nehmen. Vor diesem Hintergrund wird dies sicher auch zu einem zentralen Thema im Vorsitzland der Sportministerkonferenz 2023/2024 werden, betont Ammon aus Überzeugung.
Anm.:
Der Vorsitz der Sportministerkonferenz (SMK) wird von jeweils einem Bundesland für einen Zeitraum von je zwei Kalenderjahren übernommen. Der Wechsel des Vorsitzes unter den Ländern erfolgt unter Berücksichtigung des zweijährigen Turnus jeweils zum 01. Januar des entsprechenden Kalenderjahres. Die Reihenfolge, nach der der Vorsitz wechselt, wird von der SMK durch Beschluss festgelegt. Durch Beschluss der 34. Sportministerkonferenz am 04./05. November 2010 in Plön hat der Freistaat Bayern den SMK-Vorsitz in 2023/2024 inne.
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