Blockadehaltung gegen die Jagdreform schadet dem Wald, der Artenvielfalt, dem Klima und damit auch den Menschen
Der von Umweltminister Axel Vogel vorgelegte Entwurf eines neuen Jagdgesetzes ist aus Sicht der Verbände eine gute Basis, um eine fachliche und sachliche Diskussion zu führen. „Es kann nicht sein, dass sich der Gesetzgeber durch polemische Parolen einer rückwärtsgewandten Jagdlobby einschüchtern lässt. Der Wald und das Klima brauchen mutige Veränderungen,“ bekräftigt Carsten Preuß, Vorsitzender des BUND Brandenburg.
Peter Schendel von der Grünen Liga berichtet dazu sehr anschaulich: „Überall im Land müssen kleinere Waldbesitzer wie ich hilflos zusehen, wenn der Unterwuchs Jahr für Jahr aufgefressen wird.“ „Dabei geht es keineswegs um die Vernichtung des Rehwildes. Das Gegenteil ist der Fall: Wir brauchen ein System, mit dem ein gesunder Wildbestand langfristig im Gleichgewicht mit dem Wald leben kann. Überhöhte Rehwilddichten vernichten nicht nur jeden jungen Baum und damit die Artenvielfalt im Wald, sie führen auch zu mehr Stress bei den Tieren selbst,“ ergänzt Christiane Schröder, Geschäftsführerin des NABU Brandenburg.
Matthias Graf von Schwerin, Vorsitzender des Ökologischen Jagdverbandes fordert die Politik zu schnellem Handeln auf: „Ich lade gern jeden Interessierten ein, sich sowohl gute als auch schlechte Beispiele jagdlicher Praxis anzusehen. Dabei kann jeder selbst erleben, welch hohen Wert ein angepasstes Jagdmanagement für den Schutz und die Erholungsfunktion des Waldes zugunsten von Mensch und Wild hat. Dafür müssen Eigentümer handlungsfähig gemacht werden.“
Das Verbändebündnis „Für ein modernes Jagd- und Waldgesetz“ fordert mit der heutigen Kundgebung vor dem Landtag, Ministerpräsident Dietmar Woidke auf, einen fachlichen und sachlichen Diskurs für ein neues Jagdgesetz voranzutreiben und damit einen Paradigmenwechsel einzuleiten, der der Bedeutung des Waldes für die Gesellschaft und den Klimaschutz gerecht wird.
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