Deutsche Saatveredelung erreicht 15 % mehr Umsatz
„Wir freuen uns sehr über unser hervorragendes Jahresergebnis, zeigt es doch, wie sich die DSV in einem herausfordernden Umfeld mit guten Sorten aus eigener Züchtung und innovativen Anbausystemen behaupten kann. Weitsichtig und ‚ganz nah am Boden‘ – das ist unser Erfolgsrezept. Unter dem Motto ‚Lassen Sie uns alle mal auf den Boden zurückkommen‘ steht darum unsere aktuelle Image Kampagne, mit der wir in unser 100-jähriges Jubiläum 2023 gehen. Denn wir arbeiten seit jeher mit Bodenständigkeit und Weitsicht und tragen mit unserer Arbeit zur Bodengesundheit und somit zum nachhaltigen Erfolg der Landwirtschaft bei“, so Dr. Eike Hupe, als Vorstand verantwortlich für Vertrieb, Produktmanagement, Marketing, Züchtung und Customer Service.
Geschäftsentwicklung
Die Umsatzerlöse der DSV Gruppe stiegen im Geschäftsjahr 2021/2022 von 208,5 Mio. EUR im Vorjahr auf 240,6 Mio. EUR (+15 %). In der deutschen Muttergesellschaft konnte der Umsatz um 12 % auf 214,2 Mio. EUR gesteigert werden. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) beträgt 15,5 Mio. EUR (Vorjahr: 7,4 Mio. EUR) in der deutschen Muttergesellschaft und stieg damit ebenfalls deutlich. In der Gruppe wurde ein EBT von 17,9 Mio. EUR erreicht (Vorjahr: 7,5 Mio. EUR). Das Gesamtinvestitionsvolumen betrug im Geschäftsjahr 2021/2022 16,1 Mio. EUR (Vorjahr: 7,5 Mio. EUR). Investitionsschwerpunkte waren der Erwerb der Gesellschaft Northstar Seed Ltd., Neepawa/Manitoba Kanada sowie die weitere Modernisierung von Züchtungseinrichtungen und Fertigungsanlagen an den verschiedenen Standorten der DSV.
Zukunft sichern durch Internationalisierung
„Die weitere Internationalisierung gehört zu einem unserer wichtigsten Ziele, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Mit dem Erwerb des kanadischen Unternehmens Northstar Seed Ltd., Neepawa/Manitoba zum 1. Juli 2022 weiten wir unsere Präsenz in Nordamerika aus, auch mit Fruchtarten wie Luzerne, in denen die DSV Gruppe bisher noch nicht stark vertreten war. Ein zusätzliches Plus ist die Absicherung unserer Produktion für Europa. Die DSV hat jetzt eigenständige Tochterunternehmen in Europa, Süd- und Nordamerika und setzt somit ihre Ziele sukzessive um“, so Vorstand Clive Krückemeyer, im Unternehmen verantwortlich für Finanzen, Personal, Einkauf und Produktion.
Vorschau
Das Geschäftsjahr 2022/2023 ist für die gesamte Landwirtschaft von Unsicherheiten geprägt: u. a. die inflationäre Entwicklung von Rohstoff- und Energiekosten, weitere unvorhersehbare Einflüsse des Krieges in der Ukraine, reduzierte Mittelverfügbarkeit im Pflanzenschutz und Klimaveränderungen. Umso wichtiger ist es jetzt, an Investitionen in Forschung und Entwicklung festzuhalten, um auch weiterhin klimastabile und gesunde Sorten für den Erfolg der Landwirte zu züchten und zu vermarkten, so die DSV.
Aus den Bereichen
Im Bereich Winterraps profitiert die DSV von einer sehr erfolgreichen langfristigen Züchtungsarbeit, die klar auf Ertrag und Pflanzengesundheit fokussiert ist. So wurden drei neue DSV Sorten vom Bundessortenamt in Deutschland zugelassen, und vier der Top 10 Sorten im deutschen Markt stammen aus der DSV Züchtung. Eine Innovation aus der DSV Winterrapszüchtung ist die neuartige Kombination von Phoma-Lingam-Resistenzgenen. DRIFTER, die erste Sorte mit diesem „Phoma Blocker“, wurde im Sommer 2022 in Frankreich zugelassen und vermarktet.
Auch die Wintergerstensorten ESPRIT und JULIA belegen mit ihren guten Ergebnissen in Deutschland die erfolgreiche Getreidezüchtung des Unternehmens. Im Weizen bereichert DEBIAN als ertragsbetonter Backweizen mit einer Resistenz gegen die Orangerote Weizengallmücke das neue DSV Portfolio. In Großbritannien und den Niederlanden ist die neue DSV Winterweizensorte CHAMPION sehr erfolgreich und gut etabliert im Markt.
Im Bereich der Futtergräser und Leguminosen fokussiert sich die DSV in der Züchtung auch weiterhin auf die hohe Ertragsleistung mit besonderer Futterqualität im Einklang mit Sorten-Gesundheit und Nährstoffeffizienz. Milk Index Sorten – Gräsersorten mit besonders hoher Verdaulichkeit – werden für Milchviehbetriebe immer wichtiger, um mit bestem Grundfutter eine hohe Milchleistung zu erzielen. Das DSV Futterbauprogramm COUNTRY bietet Qualitätsmischungen für jeden Anspruch. COUNTRY wird von der DSV erfolgreich in verschiedenen europäischen Ländern vertrieben.
Die DSV ist nicht nur Züchter, sondern Innovator bei der Entwicklung neuer, intelligenter Anbausysteme. Diese Systeme übernehmen viele Funktionen, wie die Steigerung der Biodiversität, die Förderung der Bodengesundheit und damit der Bodenfruchtbarkeit. Das Know-how der DSV ist der Schlüssel zum Erfolg des Zwischenfruchtprogramms TerraLife®. Die Weiterentwicklung vom reinen Zwischenfruchtanbau hin zu vielfältigen Lösungsansätzen für immergrüne Fruchtfolgen steht dabei aktuell im Fokus.
Die DSV ist ein traditionsreiches Pflanzenzucht- und Saatgutunternehmen mit Hauptsitz in Lippstadt, Deutschland. Forschung, Züchtung, Produktion und Vertrieb verschiedener Kulturarten sind das Ziel des Unternehmens, dessen Wurzeln 100 Jahre zurückreichen. In Deutschland sind rund 500 Mitarbeiter/innen tätig. In der Gruppe werden ca. 750 Mitarbeiter/innen beschäftigt.
Die DSV unterhält im In- und Ausland wesentliche Beteiligungen an namhaften Unternehmen der Saatgutbranche und hat 100 %-ige Tochterunternehmen in Dänemark, Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden, Polen, Argentinien, Kanada und in der Ukraine.
Zur DSV Gruppe gehören folgende Unternehmen, die vollständig in den Konzernabschluss einbezogen werden:
Deutsche Saatveredelung AG, Lippstadt (Mutterunternehmen)
DSV France S.a.r.l., Terminiers/Frankreich
DSV Frø Danmark A/S, Holstebro/Dänemark
DSV Polska Sp.z o.o., Wagrowiec/Polen
DSV United Kingdom Ltd., Wardington/Großbritannien
TOV DSV-Ukraina, Kiew/Ukraine
DSV zaden Nederland B.V., Ven Zelderheide/Niederlande
Außerdem wird die DL Seeds Inc., Morden/Kanada anteilsmäßig in den Konzernabschluss einbezogen.
DSV Northstar, formals Northstar Seed Ltd., ist ab 01.07.2022 Teil der DSV-Gruppe.
DSV Deutsche Saatveredelung AG
Weissenburger Straße 5
59557 Lippstadt
Telefon: +49 (2941) 296-0
Telefax: +49 (2941) 296-100
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