Erneut zehn Prozent mehr Nutzung: openHPI auch im 10. Jahr erfolgreich
"Auch im dritten Jahr der Coronavirus-Pandemie haben sowohl mehr IT-Einsteiger als auch -Profis daheim, im Büro und unterwegs Zeit in ihre individuelle Aus- und Weiterbildung investiert. Allerdings war die Zuwachsrate 2022 etwas geringer als in den beiden Vorjahren", berichtete HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel. Für 2023 kündigte er ein vertieftes Programm an kostenlosen und von allen Interessierten nutzbaren Massive Open Online Courses (MOOC) an. Der Schwerpunkt soll auf der aufkommenden Schlüsseltechnologie Quantencomputing, auf Künstlicher Intelligenz und nachhaltigerer Digitalisierung liegen.
Potsdamer E-Learning-Technologie 2022 über 15 Mio. Mal genutzt
Anfang September dieses Jahres hatte das Institut den zehnten Jahrestag des Starts seiner offenen Lernplattform openHPI gefeiert. Sie unterstützt als Pioniereinrichtung in Europa interessierte Laien wie IT-Experten dabei, sich digitales Grundwissen anzueignen bzw. es aufzufrischen. Die E-Learning-Technologie des Potsdamer Instituts nutzen mittlerweile zum Beispiel auch die Weltgesundheitsorganisation WHO, der Softwarekonzern SAP und andere Unternehmen und Institutionen, um in kurzer Zeit sehr viele Menschen zu schulen. Allein die Weltgesundheitsorganisation konnte 2022 über insgesamt weit mehr als sieben Millionen Kurseinschreibungen auf ihrer Online-Lernplattform OpenWHO berichten. Bei openSAP waren es knapp sieben Millionen. Insgesamt kamen alle mit Potsdamer E-Learning-Technologie arbeitenden Plattformen in diesem Jahr auf mehr als 15 Millionen Anmeldungen zu Onlinekursen.
Seine eigene Plattform openHPI hat das Potsdamer Institut vor allem auf wissensdurstige Berufstätige ausgerichtet, die sich weiterbilden wollen, um die Anforderungen der sich rasant entwickelnden Digitalisierung zu meistern. "Die meisten Online-Lerner auf openHPI gehören zur Altersgruppe 30 bis 39 Jahre und haben meistens schon eine Berufserfahrung von mehr als zehn Jahren", so Institutsdirektor Meinel. Allerdings reiche die Altersspanne der Teilnehmenden "von 8 bis 88 Jahren, von Schülerinnen und Schülern bis hin zu Rentnerinnen und Rentnern". Der Frauenanteil betrage knapp 20 Prozent. Der Anteil derer, die einen Onlinekurs auf openHPI erfolgreich abschließen, sei mittlerweile auf durchschnittlich 25 Prozent gestiegen, sagte Meinel. Zum Vergleich: US-Plattformen wie Coursera und edX liegen hier meist unter 15 Prozent.
Online-Lernende hauptsächlich aus 60 Städten im In- und Ausland
Die Online-Lernenden auf openHPI konzentrieren sich vor allem auf rund 60 Städte im In- und Ausland, so eine Auswertung des Instituts aus diesem Jahr. Auf den fünf Spitzenplätzen stehen die deutschen Großstädte Berlin, Hamburg, Frankfurt/Main, München und Stuttgart – in dieser Reihenfolge. Aber auch Wien und Zürich sowie die indischen Millionen-Metropolen Bangalore, Chennai, Mumbai und Neu Delhi sowie Istanbul, Kairo, London, Moskau, Singapur und Sydney sind in der Liste mit den wichtigsten Standorten der openHPI-Lernenden vertreten.
Fünf attraktivste openHPI-Kurse 2022: Allein 46.400 Einschreibungen
Auf seiner IT-Lernplattform openHPI hat das Potsdamer Institut 2022 bei den folgenden fünf Onlinekursen das stärkste Interesse der Internetnutzer registriert – mit insgesamt 46.400 Anmeldungen:
Die fünf attraktivsten Kurse auf der Lernplattform openHPI (sieh bitte Anhang).
Die Teilnehmenden zeigten sich jeweils besonders diskussionsfreudig und sorgten insgesamt für 80 Prozent der Beiträge in sämtlichen Kursforen. Die fünf Top-Kurse sind wie alle übrigen Angebote auch weiterhin im openHPI-Archiv fürs Selbststudium zu nutzen, dann aber nicht mehr mit der Möglichkeit, Prüfungen zu absolvieren und ein Zeugnis zu erhalten.
Nachfrage-Boom auch bei E-Learning für Lehrkräfte
"Nicht nur auf openHPI, sondern auch der Lehrkräftefortbildungs-Plattform Lernen.cloud haben wir 2022 erneut einen starken Nachfrageschub erlebt", berichtete Institutsleiter Meinel. Unter Deutschlands Lehrkräften nehme das Interesse an moderner digitaler Fortbildung sehr zu, so der HPI-Direktor. Wie sein Institut mitteilt, hat Lernen.cloud mittlerweile die Schwelle von 33.300 Kursanmeldungen überschritten.
"Vor allem in Krisenzeiten, in denen Pädagoginnen und Pädagogen vom Besuch herkömmlicher Präsenzveranstaltungen absehen wollen oder müssen, bewährt sich unser Ende 2019 eingerichtetes Online-Fortbildungsangebot", sagte HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel in Potsdam. Lehrkräfte, aber auch Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern finden auf der innovativen, offenen Plattform Lernen.cloud Tipps für den schnellen Einstieg in die Arbeit mit digitalen Lern- und Arbeitsumgebungen.
Die Online-Fortbildungen der Plattform ergänzten andere Angebote sinnvoll, da sie mehr Pädagoginnen und Pädagogen erreichten als Präsenzveranstaltungen sowie zeit- und ortsunabhängig seien, so der Potsdamer E-Learning-Experte. Er und sein Team hatten 2016 mit Unterstützung der Bundesregierung auch das Projekt "HPI Schul-Cloud" gestartet. Sie kommt aktuell in 67 Deutschen Auslandsschulen weltweit und seit August 2021 als "dBildungscloud" in den Bundesländern Niedersachsen, Brandenburg und Thüringen und zahlreichen Schulen der anderen Bundesländer erfolgreich zum Einsatz.
Hintergrund zur interaktiven Bildungsplattform openHPI
Seine interaktiven Internetangebote hat das Hasso-Plattner-Institut als Pionier unter den europäischen Wissenschafts-Institutionen am 5. September 2012 gestartet – auf der Plattform https://open.hpi.de. Sie bietet seitdem einen Gratis-Zugang zu aktuellem Hochschulwissen aus den sich schnell verändernden Gebieten der Informationstechnologie und Innovation. Das geschieht bislang hauptsächlich auf Deutsch und Englisch. Im Herbst 2017 hat openHPI aber erstmals auch die Online-Übersetzung und Untertitelung eines Kurses in elf Weltsprachen angeboten. Mittlerweile wurden auf openHPI fast 1,2 Millionen Kurseinschreibungen registriert. Gut 316.000 Personen aus 180 Ländern gehören auf der Plattform zum festen Nutzerkreis. Er wächst täglich. Für besonders erfolgreiche Teilnehmer an seinen "Massive Open Online Courses", kurz MOOCs genannt, stellte das Institut bisher gut 128.000 Leistungsnachweise aus. Die openHPI-Jahresprogramme umfassen jeweils zahlreiche Angebote für IT-Einsteiger und Experten. Auch die in der Vergangenheit angebotenen gut 100 Kurse können im Selbststudium nach wie vor genutzt werden – ebenfalls kostenfrei. Studierende können sich für das Absolvieren von openHPI-Kursen jetzt auch Leistungspunkte an ihrer Universität anrechnen lassen. Wer sich Videolektionen aus den Kursen unterwegs auch dann anschauen will, wenn keine Internetverbindung gewährleistet ist (etwa im Flugzeug), kann zudem die openHPI-App für Android-Mobilgeräte, iPhones oder iPads nutzen. Partnerplattformen, die mit derselben Lerntechnologie arbeiten, sind neben openSAP und OpenWHO zum Beispiel auch KI-Campus, eGov-Campus und Kommunalcampus
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