Erstmals digitale Barrierefreiheit für Gehörlose mit fotorealistischem Gebärdensprach-Avatar | Festtagsgrüße 2022
Im Kick-Off-Meeting am 26. Oktober 2022 zum Start des Beteiligungsprojekts „Kommunaler Gebärdensprach-Avatar“ (KGA) waren über 40 Kommunen – Städte, Kreise, Gemeinden und Bezirke – vertreten, darunter unter anderem der Bezirk Schwaben, die Städte Beckum, Brandenburg an der Havel, Brilon, Brühl, Esslingen am Neckar, Friedrichshafen, Fulda, Fürth, Germersheim, Hemau, Ilmenau, Konstanz, Leipzig, Lünen, Marburg, Rheine, Sigmaringen, Soest, Tuttlingen, Wülfrath, die Gemeinden Hemmingen, Ladbergen, Zeitlarn, sowie die Kreise bzw. Landkreise München, Paderborn, Regensburg, Rhön-Grabfeld, Tuttlingen, Würzburg und viele mehr.
Zentraler Ansatz des Projektes ist die Entwicklung eines Baukastens für die modulare Gebärdensprachübersetzung in Kommunen. Durch die Bündelung von Ressourcen soll gemeinsam eine umfassende digitale Teilhabe mittels Gebärdensprachübersetzungen für taube Nutzer*innen auf digitalen Plattformen erreicht werden. Das Beteiligungsprojekt setzt auf Forschungsergebnisse aus dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundprojekt AVASAG (Avatar-basierter Sprachassistent zur automatisierten Gebärdenübersetzung), welches sich auf die Reisebranche fokussiert und noch bis 30. April 2023 läuft. Kommunen sollen von den aktuellen Erkenntnissen und dem neuesten Wissensstand profitieren.
Die Kölner Charamel GmbH, unabhängiges Softwareunternehmen mit 20-jähriger Expertise im Einsatz von Avataren, hat das Beteiligungsprojekt ins Leben gerufen und wird dieses in enger Zusammenarbeit mit Gebärdensprach-Expert*innen aus der Gehörlosen-Community im Kollektiv mit den Kommunen umsetzen.
Das Projekt durchläuft unterschiedliche Projektphasen. Im ersten Schritt werden die von den Kommunen zur Verfügung gestellten Inhalte zu kommunalen Services gebündelt. Gemeinsam mit den teilnehmenden Kommunen wird eine zentralisierte Übersetzungsmöglichkeit erarbeitet, von der die kommunale Verwaltung profitiert. Das Ergebnis soll ein Baukasten sein, mit dem Kommunen individuell für Ihre digitalen Plattformen Infos für Gehörlose automatisierbar und BITV2.0-konform übersetzbar machen.
Die Idee für die Umsetzung des Beteiligungsprojektes kam während des Forschungsvorhabens „AVASAG“, dass die Charamel GmbH gemeinsam mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), der Universität Augsburg, der Technischen Hochschule Köln, Ergosign und den Gebärdensprach-Expert*innen von yomma umsetzt. „Durch viele Nachfragen konnten wir den Bedarf nach einer technischen Lösung erkennen“, so Alexander Stricker, Geschäftsführer der Charamel GmbH. „Mit dem Kommunalen Gebärdensprach-Avatar gehen wir einen ganz neuen Weg, um mit unserem Expertenwissen gemeinsam mit teilnehmenden Kommunen Inhalte in Gebärdensprache darzustellen. Wir sehen eine echte Chance, nicht nur die Minimalanforderungen für digitale Barrierefreiheit zu erfüllen, sondern viele verschiedene Services und standardisierte Prozesse in Gebärdensprache darstellbar zu machen. Dies bietet einen Mehrwert für alle, denn Informationen werden verständlicher für die Gehörlosen-Community und Dolmetschende können sich komplexeren individuellen Übersetzungen widmen“.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website unter www.gebaerdensprach-avatar.de und https://charamel.com/blog.
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