Handlungsbedarf aufgezeigt – ZVG-Positionspapier zur beruflichen Bildung
In dem Positionspapier „Berufliche Bildung im Gartenbau“ spricht sich der ZVG für eine gleichwertige Bewerbung von beruflicher und akademischer Bildung aus. Dazu gehört auch die ergebnisoffene Berufsorientierung durch Schule und Berufsberater.
„Gärtner zu werden, stellt keine Notlösung dar, sondern ist ein ansprechender und anspruchsvoller Beruf“, betont Jakob Hokema, Vorsitzender des ZVG-Ausschusses Bildungspolitik und Berufsbildung. Hokema fordert die gärtnerischen Betriebe auf, noch stärker in die Ausbildung zu investieren. Insgesamt bilden nur 20 Prozent aller Betriebe und Unternehmen bundesweit aus, aber die gesamte Wirtschaft profitiere davon.
Gleichzeitig sei die zuständige Politik gefordert, die Hochschulstandorte des Gartenbaus zu stärken und die Lehramtsausbildung im Agrarbereich zu erhalten, denn dort werden die künftigen Berufsschullehrkräfte ausgebildet. Hokema: „Wenn wir keine Berufsschullehrer mehr haben, wer soll dann unseren beruflichen Nachwuchs ausbilden?“
Der ZVG begrüßt, dass die Bundesregierung den Handlungsbedarf erkannt habe. Die im Herbst verabschiedete Fachkräftestrategie spreche eine deutliche Sprache. Nun komme es darauf an, dass der Erklärung auch Taten folgen. „Deutschland wird von der Welt um sein duales Ausbildungssystem beneidet. Wir müssen aufpassen, dieses nicht durch mangelnde Wertschätzung zu gefährden“, so Hokema abschließend.
Das Positionspapier „Berufliche Bildung im Gartenbau“ zeigt auf, welche grundlegenden Umstellungen und Anpassungen in der Ausbildung und beruflichen Bildung nötig sind. Dazu müssen neben Förderprogrammen für Unternehmen und Bildungseinrichtungen auch strukturelle Veränderungen stattfinden.
Das Positionspapier kann hier heruntergeladen werden:
Positionspapier_BeruflicheBildung_2022.pdf (derdeutschegartenbau.de)
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