Keine Angst vor dem Stich!
Die Nadelphobie zählt nach der internationalen statistischen Klassifikation zu den spezifischen isolierten Phobien und ist nicht selten. Drei bis fünf Prozent der Bevölkerung leiden vermutlich darunter, doch die Dunkelziffer dürfte deutlich höher sein, da viele es nicht wissen. Aufgrund der Angst vor Nadeln und Spritzen verzichten Patienten häufig auf Arztbesuche oder notwendige Therapien und stehen damit ihrer Gesundheitsvorsorge selbst im Wege. Oft werden sogar medizinische Behandlungen verweigert.
Eine dahingehende Nadelphobie kann situationsbedingte Probleme wie psychische Belastungen, Unverständnis im Umfeld, eine eingeschränkte Reisefreiheit sowie einen geringeren Gesundheitsschutz nach sich ziehen. Dadurch können Schwierigkeiten im Alltag entstehen, wodurch Betroffe- ne sich selbst in Stresssituationen manövrieren oder den Gang in eine Arztpraxis gänzlich vermeiden. Manchmal sind es traumatische Ereignisse, die eine Nadelphobie ausgelöst haben und Betroffenen womöglich gar nicht bewusst sind. Die gute Nachricht: Eine Nadelphobie kann therapiert werden.
Aufklärung kann helfen
Aus bereits lang vergangenen Zeiten können Erlebnisse bestehen, die das Unterbe- wusstsein verdrängt und sich als Nadelphobie bemerkbar machen. Häufig sind für Be- troffene zunächst die Zusammenhänge nicht nachvollziehbar, da jene Ereignisse und Erlebnisse aus dem bewussten Erleben verdrängt wurden und sich als Ängste, wie eine Nadelphobie, manifestiert haben. Bereits die Aufklärung darüber schafft für Betroffene zumindest etwas Klarheit, dass nicht immer direkt das sogenannte Metathema, also das Kernthema, in den Vordergrund tritt, sondern es werden sogenannte Alibi-Symptome vorgeschoben. Ein Coaching ersetzt zwar keine Psychotherapie, kann aber ein erster effektiver Schritt zur Linderung der Phobie sein. Bei einem Coaching werden zudem kei- ne verhaltensanalytischen Gespräche geführt, sondern Betroffene werden beraten, um Arztbesuche wieder angstfrei wahrnehmen zu können und zu einem gesunden Leben ohne Nadelphobie zu finden.
In mehrwöchigen Online-Coachings, meist zehn Meetings, werden via Zoom Traumata eruiert, thematisiert und konfrontiert. Die Trypanophobie, die Spritzenangst, fungiert als Notsignal, das meist nur vorgeschoben ist. Im Coaching-Gespräch kann das dahinter- liegende Problem herausgefunden und oft auch aufgelöst werden.
Gesundheitsfördernde Augenbewegungen
Verwendet wird im Coaching die Methode des Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR). Sie wird zur Behandlung einer posttrau- matischen Belastungsstörung eingesetzt. EMDR wurde bereits wissenschaftlich erforscht, jedoch liegen noch keine eindeutigen Ergebnisse be- züglich der Wirksamkeit vor. Anders als bei einer Gesprächstherapie wird durch gezielte Augenbewegungen ein innerlicher Prozess in Gang ge- setzt, der die neuronalen Bahnen im Gehirn dazu anregt, traumatische Erlebnisse zu verarbeiten sowie kognitiv und emotional neu zu bewerten. Aktivierung und Synchronisation werden durch eine bilaterale Stimulierung der beiden Gehirnhälften erzielt. EMDR-Augenbewegungen sorgen da- für, dass die beiden Gehirnhälften miteinander kommunizieren und dass sich Bilder aus der Vergangenheit ergeben. Sobald das Problem selbst zum Thema wird, kann es sich im Unterbewusstsein auflösen und die Spritzenangst verliert ihre Relevanz.
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