„Mehrwert an Erfahrung und Know-how“
Kammerpräsident Johannes Ullrich machte deutlich, dass mit den Auslandspraktika immer neue Blickwinkel verbunden sind. „Die jungen Menschen wachsen nicht nur in ihrer Persönlichkeit, sie lernen auch ihr Handwerk aus anderer Perspektive kennen. Und das ist für jeden Betrieb ein toller Mehrwert an Erfahrung und Know-how.“
Erasmus von Rotterdam ist Namenspate für das europäische Austauschprogramm der EU, das in diesem Jahr 35. Geburtstag feiert. Inzwischen konnten damit internationale Aufenthalte von geschätzt mehr als 12 Millionen Menschen gefördert werden – auch Handwerkerinnen und Handwerker profitieren davon. Die Vielfalt der Möglichkeiten wurde alleine an den Aufenthalten des Jahres 2022 sichtbar: Die Mobilitätsberaterin der Handwerkskammer Freiburg Heike Schierbaum hatte Gruppenreisen nach Malta, Wien, Vicenza und Vigo in Spanien sowie nach Granada und Sevilla organisiert.
„Es ist immer wieder schön zu sehen, wie gerne junge Menschen die Möglichkeit eines Auslandspraktikums wahrnehmen. Der kulturelle und fachliche Austausch sensibilisiert die Handwerkerinnen und Handwerker für andere Sichtweisen. Über den eigenen Tellerrand zu schauen ist und bleibt ein wertvolles Erlebnis. Reisen bildet einfach ungemein – und das auf ganz vielen Ebenen“, so Schierbaum.
Europäische Vernetzung durch Grußbotschaften sichtbar
Die europäische Vernetzung wurde auch während der Veranstaltung deutlich: Mehrere Austauschpartner sendeten Grußbotschaften an die Geehrten und freuten sich auf die weitere Zusammenarbeit mit der Kammer. Auch die Eindrücke, die die Auszubildenden von ihren Aufenthalten mitnehmen konnten, wurden bei der Verleihfeier erlebbar – mehrere Teilnehmerinnen und Teilnehmer berichteten aus ihren Praktikumsberichten.
Unter anderem berichtete der Zimmerer David Chavez Malenica durchweg positiv von seinem Auslandsaufenthalt in Granada: „Das Auslandspraktikum war eine sehr tolle Erfahrung, da man sich nicht nur kulturell weiterbilden konnte, sondern auch, weil man mit seinem handwerklichen Können und der Sprachbarriere quasi auf sich allein gestellt war und trotzdem gute Arbeit verrichten musste.“ Auch Konditorin Nora Söffge hat ihre Entscheidung ins spanische Vigo zu gehen nicht bereut: „Ich bin sehr froh und dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte, so etwas zu erleben und würde es jederzeit wieder tun.“
Für 2023 hat Mobilitätsberaterin Heike Schierbaum mit ihrem Netzwerk bereits weitere Praktika organisiert. Im neuen Jahr geht es beispielsweise in Gruppen nach Österreich, Italien, Spanien und Norwegen. Aber auch wer als Einzelperson aus dem Handwerk einen Arbeitsaufenthalt plant, kann sich Unterstützung bei der Mobilitätsberatung der Handwerkskammer Freiburg holen. Alle Informationen zu den Auslandspraktika 2023 unter www.hwk-freiburg.de/auslandspraktikum.
Die internationale Mobilitätsberatung der Handwerkskammer Freiburg ist Teil der bundesweiten Initiative "Berufsbildung ohne Grenzen" und wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) finanziell gefördert.
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