mobilu: Niemand braucht ein eigenes Auto!

Sein Unternehmen mobilu ist nichts anderes als ein Marktplatz für Fahrdienstanbieter und -suchende, eine Art Mitfahrzentrale – digital und global. Troxler will die Art und Weise revolutionieren, wie wir uns fortbewegen. Und er möchte, dass wir unser Eigentum (Wohnungen, Boote, Büroräume oder eben Autos) besser nutzen und teilen – Stichwort Sharing-Economy.

Troxler ist überzeugt: «Die Art wie wir uns fortbewegen hat sich in den letzten zwanzig Jahren stark verändert. Und die Mobilität wird sich weiter verändern, keine Frage: Taxi-Schreck Uber, obschon ausgebremst durch immer neue Auflagen und Gesetze, hat die Welt aufgerüttelt und etliche Nachahmer haben sich ins Rennen geworfen. Dazu gesellen sich diverse Carsharing-Modelle und Fahrgemeinschaften, die mit dem Auto eine neue Art von Geschäft aufziehen.»

So kommt es, dass auch die totgeglaubte Mitfahrzentrale zu neuem Leben erwacht. Die Idee von mobilu ist einzigartig in der Schweiz. Und erfolgreich: Seit 2018 haben sich über 1300 Fahrdienstsuchende, Chauffeure und Fahrerinnen auf mobilu.ch registriert. Und es werden immer mehr! Dazu Troxler: «Daraus haben sich viele interessante, lustige, gesellige, z.T. unvergessliche und sogar amouröse Fahrgemeinschaften ergeben.» Längst werden nicht nur mehr Fahrten zwischen Studenten vermittelt. Die Einsätze sind vielfältig: ältere Menschen suchen beispielsweise einen Fahrdienst zum einkaufen, zum Coiffeur oder zu einem Arzttermin. Schulen suchen einen Schulbusfahrer. Unternehmn suchen Kurierfahrer oder Escort-Fahrer. Unser Service wird auch immer häufiger von Leuten beansprucht, die Ihren Führerausweis abgeben mussten (in der Schweiz sind das jährlich mehrere tausend Personen). Denn wer seinen Fahrausweis abgeben muss und beispielsweise im Aussendienst tätig ist, findet auf mobilu einen günstigen privaten Chauffeur.

Angesprochen auf die Zukunftsaussichten ist Troxler optimistisch: „Die beiden Corona-Jahre schränkten die Menschen in ihrer Mobilität stark ein. Es wurde massiv weniger gereist. Das ist nun Gott sei Dank Geschichte!  Wir sehen aktuell, dass die Nachfrage nach Fahrdienstleistungen auf jeden Fall wieder deutlich wächst – sowohl bei jüngeren wie auch bei älteren Menschen“. Zwar könne man aktuell noch nicht final abschätzen, wie sich die Lage im kommenden Jahr weiter entwickeln werde. Aber er sei nicht überrascht, wenn im 2023 sogar noch mehr Leute als noch vor der Pandemie Fahrdienstleistungen in Anspruch nehmen würden.