Nachhaltige Schokolade: Von der Kakaobohne zur Tafel
Schauen wir auf die Westküste Afrikas: Mehr als die Hälfte der weltweiten Kakaoernte stammt von dort.3 Inmitten des feucht-warmen Klimas gedeihen die Kakaobäume besonders gut. Sie tragen Früchte mit den begehrten Kakaosamen in sich, die ihrer bohnenähnlichen Form ihren Namen verdanken. Allerdings sind die Kakaobäume häufig überaltert und daher nicht mehr so ertragreich. Hinzu kommt, dass die Bewirtschaftung der Plantagen besonders arbeitsintensiv ist und größtenteils noch von Hand erledigt wird. Den Landwirtinnen und Landwirten fehlt oft das Wissen, den Kakaoanbau produktiver und nachhaltiger zu gestalten. So schätzt die nächste Generation der Kakaounternehmerinnen und -unternehmer das Geschäft als nicht lukrativ genug ein und sucht sich anderweitige Beschäftigungen in den Großstädten. Damit sich das ändert, muss der Kakaoanbau attraktiver und vor allem nachhaltiger gestaltet werden. Genau hier setzen sektorweite Initiativen in der Branche an, um die Kakaobäuerinnen und -bauern zu unterstützen.
Cocoa Life:
Nachhaltigere Schokolade für alle
Mondelēz International, einer der führenden Snacking-Anbieter mit Marken wie Milka, Oreo, TUC und Philadelphia, arbeitet seit über zehn Jahren daran, die Bedingungen für den Kakaoanbau zu verbessern und ihn nachhaltig zu gestalten. Mit dem Programm Cocoa Life engagiert sich das Unternehmen dafür, dass sich die Arbeits- und Lebensbedingungen der Kakaobäuerinnen und -bauern verbessern und Kakao nachhaltiger angebaut wird. Zudem zielt das Programm darauf ab, dass Gemeinden ihre Entwicklung selbst in die Hand nehmen können – damit der Kakaoanbau zu einem zukunftsträchtigen Geschäft wird. Bis zum Jahr 2025 hat sich Mondelēz International zum Ziel gesetzt, den Kakao, den das Unternehmen für ihre Schokolade benötigt, zu 100 Prozent über Cocoa Life zu beziehen. Milka ist da bereits einen großen Schritt weiter: Seit 2019 wird für die Alpenmilch-Schokolade ausschließlich Kakao aus diesem Nachhaltigkeits-Programm verwendet.
Kürzlich hat das Unternehmen bekannt gegeben, Cocoa Life bis 2030 mit zusätzlich 600 Millionen US-Dollar zu unterstützen. Damit belaufen sich die Investitionen seit Beginn des Programms auf insgesamt 1 Milliarde US-Dollar.
Die Schwerpunkte von Cocoa Life
Bis 2030 strebt Cocoa Life an, die Zahl der Bauernhaushalte zu erhöhen, die ein existenzsicherndes Einkommen erzielen. Das Unternehmen hat den weiteren Ausbau von Überwachungs- und Abhilfesysteme von Kinderarbeit zum Ziel und beteiligt sich aktiv an öffentlich-privaten Partnerschaften zur Verbesserung der Bildungsqualität – dem Schlüssel für ein besseres Einkommen. Auch der Schutz des Regenwalds ist eine Priorität von Cocoa Life: Das Programm unterstützt die Stärkung von Überwachungssystemen hinsichtlich Entwaldung, fördert die Agrarforstwirtschaft und steigert der Attraktivität des Waldschutzes.
Frauenförderung als ein Schlüssel zur Veränderung in den Anbaugemeinden ist eines der Grundprinzipien des Programms. Die Stärkung der Frauen über die örtlichen Frauengruppen, das Angebot zur finanziellen Bildung und das Aufzeigen zusätzlicher Geschäftschancen für Frauen treibt den Wandel voran. Letztlich kommt die Gleichstellung der Geschlechter allen zugute, deshalb ist die Förderung der Selbstbestimmung von Frauen einer der Grundsätze von Cocoa Life. Eine wichtige Rolle spielt dabei Yaa Peprah Amekudzi. Als führende Mitarbeiterin bei Cocoa Life ist die Ghanaerin mit allen Beteiligten des Kakaosektors vernetzt, von Politikerinnen und Politikern bis NGOs. So kann sie den Bedürfnissen der Frauen Gehör verschaffen und einen gerechteren Kakaoanbau fördern. Was sie besonders fasziniert, ist der positive Wandel in den vergangenen zehn Jahren. „Ich bin sehr stolz auf die Frauen des Landes. Ihr Mut, ihre Stimme zu erheben und das Wissen, eine starke Stimme zu haben, sowie die wirtschaftlichen Chancen, die sie für sich finden, sind beeindruckend“, sagt Yaa Peprah Amekudzi.
Bisherige Fortschritte von Cocoa Life
• Die Nettoeinkommen der Bäuerinnen und Bauern sind in Ghana um 15 Prozent und in der Elfenbeinküste um 33 Prozent gestiegen.
• Höhere Kakaoerträge und zweistellige Steigerungsraten bei den Bäuerinnen und Bauern, die ein existenzsicherndes Einkommen erzielen.
• 61 Prozent der Cocoa-Life-Gemeinden in Westafrika sind mit Überwachungs- und Abhilfesystemen für Kinderarbeit ausgestattet, mit dem Ziel, bis 2025 100 Prozent zu erreichen.
„Auch wenn bereits Fortschritte und Auswirkungen erzielt wurden, stehen die Kakaobäuerinnen und -bauern und ihre Gemeinden noch immer vor großen Herausforderungen. Wir setzen uns leidenschaftlich für einen dauerhaften Wandel im gesamten Kakaosektor ein und investieren in den integrierten Ansatz von Cocoa Life. Denn wir wissen, dass nur eine langfristige Strategie für den gesamten Sektor, unterstützt durch Maßnahmen aller Akteure der Branche, der Regierungen der Erzeuger- und Verbraucherländer und der Zivilgesellschaft, zu einer dauerhaften Wirkung führen wird“, so Christine Montenegro McGrath, Senior Vice President und Chief Impact and Sustainability Officer von Mondelēz International.
Verbesserung durch Kooperationen
Die Herausforderungen lassen sich nicht allein von Unternehmen bewältigen. Deshalb ruft Mondelēz International dazu auf, zusammenzuarbeiten und Partnerschaften im Kakaosektor einzugehen. Dirk Van de Put, Chairman & CEO von Mondelēz International, kommentiert: „Wir freuen uns über die vielversprechenden Ergebnisse unserer Investitionen, aber wir fordern auch mehr sektorweite Bemühungen und Maßnahmen, um eine größere Wirkung zu erzielen, einschließlich neuer öffentlich-privater Partnerschaften. Wir wollen eine umfassende Zusammenarbeit anregen, um Kakao gemeinsam voranzubringen.“ Durch ein gemeinsames Umdenken kann die Zukunft des Kakaos und der Schokolade gesichert werden.
1 Statista 2 Statista 3 Cocoa Life
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