Planungssicherheit für den Breitbandausbau
„Wir freuen uns, dass wir nach langer Planungsphase nun Gewissheit haben und dank der Bewilligung jetzt auch die Außenbereiche unserer Ortschaften mit Glasfaser versorgen können“, zeigte sich Bürgermeister Litterst erfreut. Mit Blick auf heutige und zukünftige Anforderungen sei gerade in abgelegeneren Bereichen die Internet-Versorgung bisher mangelhaft, fügte er an. „Schnelle, für technische Anwendungen und Anforderungen der heutigen Zeit ausgelegte Bandbreiten gehören im 21. Jahrhundert genauso zur Daseinsfürsorge einer Kommune wie Strom, Wasser und Abwasser und sind ein zentraler Standortfaktor“, erklärte Litterst und führte fort: Für die Wirtschaft, für Tourismus, Handwerk und Bildungseinrichtungen sei der Breitbandausbau von zentraler Bedeutung. „Deswegen bin ich froh“, so der Bürgermeister, „dass es nun bald losgehen kann und wir uns den Anforderungen einer mehr und mehr digitalisierten Welt in Zukunft stellen können.“
Nach einem im Oktober durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr überraschend angekündigten vorläufigen Förderstopp bis Jahresende herrsche bei vielen Kommunen Unsicherheit, in welcher Form und in welchem Zeitrahmen die bereits vorbereiteten Ausbauplanungen in den Ortschaften umgesetzt werden könnten, betonte Josef Glöckl-Frohnholzer, Geschäftsführer der Breitband Ortenau, die für die Gesamtkoordination des Glasfaserausbaus in 47 von 51 Gemeinden der Ortenau verantwortlich zeichnet.
„Umso mehr freut es uns für die Gemeinde Schuttertal, dass sich der gemeinsame Planungsaufwand der vergangenen Monate gelohnt hat und der beantragten Förderung voll entsprochen wurde“, fügte er an. Die Investitionskosten von etwa 13,5 Millionen Euro für das geförderte Netz werden nun zu 90 Prozent von Bund und Land übernommen. Die Tarife für die einzelnen Internetdienstleistungen werden durch Vodafone Deutschland als Pächterin des öffentlich geförderten Netzes angeboten.
Für jene Adressen in Schuttertal, die derzeit mit mehr als 100 Megabit pro Sekunde im Downloadbereich versorgt sind, greife die staatliche Förderung in der Regel nicht. Hier komme das hybride Ausbaumodell der Breitband Ortenau zum Tragen, das eine passgenaue Kombination aus staatlich gefördertem sowie einem eigenwirtschaftlichen Ausbau durch private Telekommunikationsdienstleister vorsehe, erläuterte Josef Glöckl-Frohnholzer. In Schuttertal werde das Unternehmen Unsere Grüne Glasfaser (UGG) ab 2023 eigenwirtschaftlich ausbauen und die Tarife vermarkten.
Sowohl beim eigenwirtschaftlichen wie beim geförderten Ausbau erfolge die Verlegung der Hausanschlüsse in der Regel kostenlos bzw. zu einem reduzierten Preis, so Glöckl-Frohnholzer weiter. Im Rahmen der GiGa | Ortenau-Strategie sollen durch eine Kombination aus staatlich gefördertem und eigenwirtschaftlichem Ausbau bis zum Jahr 2026 rund 70 Prozent der Gebäude in der Ortenau mit einem Glasfaseranschluss ausgestattet sein.
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