Bauen & Wohnen

Preise für Wohnimmobilien beruhigen sich LBS Nord legt aktuelle Marktdaten für Niedersachsen vor

Die Preisentwicklung für gebrauchte Wohnimmobilien hat sich in Niedersachsen deutlich beruhigt. Die Angebotspreise für Häuser und Wohnungen stiegen im dritten Quartal 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum durchschnittlich um 5 Prozent. 2021 hatte die Steigerungsrate noch mehr als doppelt so hoch gelegen.

„Nachdem die niedrigen Zinsen die Nachfrage und damit die Immobilien­preise immer weiter angeheizt haben, erleben wir jetzt eine Beruhigung des Marktes“, erklärt Maik Jekabsons, Vertriebsvorstand der LBS Nord. „Wir gehen aber davon aus, dass es sich um eine langsame Preisnormalisierung handelt, denn das Interesse an gebrauchten Immobilien ist weiter hoch.“

Die aktuellen Immobilienmarktdaten für Niedersachsen hat das Institut empirica im Auftrag der LBS Norddeutsche Landesbausparkasse Berlin – Hannover (LBS Nord) ermittelt. Grundlage sind die Angebote in Online-Portalen und in den niedersächsischen Tageszeitungen im dritten Quartal 2022.

Der Durchschnittspreis für gebrauchte Ein- und Zweifamilienhäuser liegt in Niedersachsen bei 360.000 Euro. Für Reihenhäuser und Doppelhaushälften werden im Mittel 310.000 Euro verlangt. Gebrauchte Eigentumswohnungen kosten durchschnittlich 199.000 Euro.

Bei den Angebotspreisen zeigen sich große regionale Unterschiede. Unter den zehn größten Städten in Niedersachsen hat Hannover die teuersten Immobilienpreise. In der Landeshauptstadt kosten gebrauchte Ein- und Zweifamilienhäuser im Mittel 650.000 Euro, Reihenhäuser und Doppelhaushälften sind rund 120.000 Euro günstiger. Gebrauchte Eigentumswohnungen werden in Hannover für rund 270.000 Euro angeboten.

Die günstigsten Immobilien in niedersächsischen Großstädten finden Käufer derzeit in Salzgitter. Hier liegt der Standardpreis für gebrauchte Eigenheime bei 299.000 Euro, Eigentumswohnungen kosten 115.000 Euro. Reihenhäuser und Doppelhaushälften sind für Großstadtkäufer in Wilhelmshaven am preiswertesten (239.000 Euro).

Bei den Landkreisen liegen Harburg (Eigenheime 599.000 Euro), das Umland von Hannover (Reihenhäuser /Doppelhaushälften 430.000 Euro) und Aurich (Eigentumswohnungen 279.000 Euro) an der Spitze der Preisskala.

Die niedrigsten Preise für gebrauchte Eigenheime werden mit 175.000 Euro derzeit im Landkreis Holzminden verlangt. Reihenhäuser und Doppelhaushälften kosten dort im Schnitt 139.000 Euro. Wohnungskäufer kommen im Landkreis Goslar am günstigsten zu den eigenen vier Wänden (78.000 Euro).

„Trotz der beginnenden Normalisierung ist das Preisniveau immer noch recht hoch, hinzu kommen Inflation und gestiegene Zinsen“, so LBS-Vorstand Maik Jekabsons. Das bedeute aber nicht, dass im aktuellen Umfeld der Immobilienwunsch nicht mehr zu verwirklichen sei. „Manchmal hilft hier schon, die konkreten Erwartungen auf Einsparpotenziale zu überprüfen, um sich den Wunsch von den eigenen vier Wänden zu erfüllen“, rät Jekabsons. Zudem könnten Finanzierer gerade jetzt von den günstigen Darlehenszinsen eines Bausparvertrags profitieren.

Über LBS Norddeutsche Landesbausparkasse

Die LBS Nord ist die viertgrößte öffentlich-rechtliche Bausparkasse in Deutschland und Mitglied der Sparkassen-Finanzgruppe. In ihrem Geschäftsgebiet Niedersachsen und Berlin betreut sie 833.000 Kunden mit einem Vertragsvolumen von 30,2 Milliarden Euro.

Im Jahr 2021 vermittelte die LBS Nord 47.056 neue Verträge mit einer Summe von 2,9 Milliarden Euro. Mit einem Neugeschäfts-Marktanteil von 34,0 Prozent in Niedersachsen und 12,4 Prozent in Berlin ist sie Marktführer in ihrem Geschäftsgebiet.

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