STADTLand+: Umbau und Erweiterung der Haltestelle Trotha / Erste Mobilitätsstation entsteht
Ob Bus, Straßenbahn, Car-, Bike oder Scootersharing-Angebote – es gibt viele attraktive Alternativen zum privaten Auto, die ebenso die Flexibilität und das nachhaltige Verkehrsverhalten fördern. Diese Vorteile bündeln auch Mobilitätsstationen und erleichtern Nutzer*innen den Wechsel von einem zum anderen Verkehrsmittel. Die HAVAG plant deshalb im Stadtgebiet Halle (Saale) insgesamt zehn Mobilitätsstationen nahe einer ÖPNV-Haltestelle zu errichten. Sie sollen die Elektromobilität, die öffentlichen Verkehrsmittel sowie die Pendlermobilität stärken und multi- und zukünftig intermodale Reiseketten ermöglichen.
Die erste von insgesamt zehn geplanten Mobilitätsstationen wird neben der ÖPNV-Haltestelle „Trotha“ errichtet. Ebenso wird die Haltestelle baulich erweitertet, so dass Regional- und Stadtverkehr direkte Anschlüsse für Fahrgäste sichern können. Weitere Standorte für Mobilitätsstationen, die bereits feststehen, sind die Straßenbahnendschleife in Kröllwitz sowie die Haltestellen „Rennbahnkreuz“, „S-Bahnhof Neustadt“ und die Endhaltestelle Büschdorf.
Geplante Ausstattung der ersten Mobilitätsstation in Trotha
Die erste Mobilitätsstation in Trotha bündelt zukünftig verschiedene Verkehrsmittel und vereint Flexibilität und Nachhaltigkeit. Sie wird so ausgestattet sein: Carsharing-Parkplätze mit Ladesäulen für eAutos, Multifunktionsfläche für eRoller-Sharing und eBike-Sharing mit Lademöglichkeiten sowie Fahrradsharing-Parkplätze.
Während der Baumaßnahme kann es zu kurzzeitigen Einschränkungen an den Bussteigen in Trotha kommen. Ausweichmöglichkeiten werden rechtzeitig vor Ort ausgeschildert.
Projekt STADTLand+: Vier Meilensteine geschafft
Im Januar 2022 startete das für drei Jahre angelegte innovative ÖPNV-Modellprojekt STADTLand+. Nach einem Jahr intensiver Projektarbeit kann die HAVAG als Konsortialführerin gemeinsam mit ihren Partnern auf die ersten vier erfolgreich umgesetzten Maßnahmen von insgesamt 17 geplanten zurückblicken. Das erste Drittel im Projekt ist somit geschafft.
So pendelt seit dem 1. Juli 2022 der Star Park Express, bestehend aus zwei Express-Buslinien, zwischen den Stadtgebieten Silberhöhe und Halle-Neustadt zum Gewerbegebiet Star Park. Dieses neue, bedarfsgerechte Linienangebot verkürzt die Reisezeit für die dort Beschäftigten wesentlich und verbessert die Anbindung des stetig wachsenden Industrieparks an die Stadt Halle (Saale). Über die Hälfte der Mitarbeitenden im Star Park profitieren vom neuen ÖPNV-Angebot. Es ist eine echte Konkurrenz zum privaten Auto. Diese Maßnahme ist der erste Meilenstein im Projekt.
Am 25. August 2022 folgte die PNVG mbH mit der Einführung der neuen Innenstadtlinien 111 und 112 in Merseburg, die künftig die historische Altstadt besser erschließen und die Anbindung zur Straßenbahnlinie 5 der HAVAG sowie zu den Zügen des Regionalverkehrs verbessern. Die OBS GmbH erweiterte ebenfalls ihr Busnetz im Saalekreis und vernetzte ihr Angebot stark mit dem der HAVAG. So verbindet die neue Saale-Würde-Linie 326 nun besser Teutschenthal mit Merseburg. Die Götschetal-Linie 302 sorgt für mehr Abfahrten zwischen Teicha und Halle-Trotha. Mit der Star Park-Queis-Linie 341 wird die Anbindung zwischen Halle-Büschdorf, dem Star Park und der Gemeinde Queis, zusätzlich zu den Linien 351, X1 und X2, verbessert. Die neuen Linien in Merseburg und im Saalekreis sind zwei weitere Meilensteine im Projekt.
Über die Ticketing-App „FTQ Lab“ des Schweizer Unternehmens FAIRTIQ können Hallenser*innen seit dem 1. September 2022 erstmals den „Luftlinien-Tarif“ in der Tarifzone 210 „Halle (Saale)“ testen. Einfach den Einstieg mit der Smartphone App bestätigen, per Click aussteigen und dann nur die Luftlinienentfernung zwischen Start und Ziel zahlen. Das neue Angebot ist besonders für Kurz- und Wenig-Nutzer*innen attraktiv, denn es erhöht auch die Tarifgerechtigkeit für kurze Strecken, bei Baumaßnahmen und Umleitungen. Die Erkenntnisse dieses Pilotprojektes fließen im Anschluss in ein Konzept ein, welches perspektivisch die Tariflandschaft des gesamten MDV-Gebietes weiter digitalisieren und vereinfachen könnte. Denn die Verkehrsunternehmen im Mitteldeutschen Verkehrsverbund (MDV) streben bis spätestens 2030 an, den Anteil digitaler Vertriebswege beim Verkauf von Einzelfahrscheinen bis Monatsfahrscheinen maßgeblich zu steigern. Die Einführung dieses ersten eTarifs im Mitteldeutschen Verkehrsverbund ist der vierte Meilenstein im Projekt.
Über STADTLand+: CO2-Emissionen im Verkehrsbereich durch ein attraktiveres Angebot nachhaltig reduzieren
Die Stadtwerke Halle-Gruppe ist mit vielen Projekten vorn dabei, um die Mobilitätswende zu realisieren. Eines davon heißt STADTLand+, bei dem die HAVAG Konsortialführerin ist.
Die Förderrichtlinie „Modellprojekte zur Stärkung des ÖPNV“ vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hat sich die Förderung innovativer ÖPNV-Projekte zum Ziel gesetzt, welche CO2-Emissionen im Öffentlichen Verkehr durch ein attraktiveres Angebot nachhaltig reduzieren. Das Projekt STADTLand+ der Halleschen Verkehrs-AG gemeinsam mit dem Saalekreis, der Personennahverkehrsgesellschaft Merseburg-Querfurt (PNVG), der Omnibusbetrieb Saalekreis (OBS) GmbH, dem Mitteldeutschen Verkehrsbund (MDV) sowie weiteren Verkehrsunternehmen wurde mit elf weiteren bundesweiten Antragsregionen unter insgesamt 160 Projekten ausgewählt.
Unterstützt wird das Modellprojekt zusätzlich durch die Stadt Halle (Saale) und die Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA) sowie den Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL). Insgesamt circa 20,2 Millionen Euro Bundesfördermittel fließen ab 2022 in das über drei Jahre andauernde Innovationsprojekt für den Nahverkehr im Großraum Halle/Leipzig. Etwa 9,5 Millionen Euro davon entfallen allein auf die HAVAG.
In den Teilprojekten des Modellprojekts STADTLand+ wird das Fahrtenangebot von Bussen und Straßenbahnen in Halle (Saale) und in Merseburg (Saalekreis) verbessert und die Erschließung im ländlichen Raum vorangetrieben. Eine Weiterentwicklung des Ticketangebots, multimodale Verknüpfungen zu Car- und Bikesharing sowie Fahrgastinformationen in Echtzeit verbessern künftig zusätzlich den Zugang für umweltfreundliche Verkehrsmittel. Alle Informationen zum Projekt STADTLand+ stehen auf der Projektwebseite unter www.mitteldeutschland-vernetzt.de.
Stadtwerke Halle-Gruppe investiert in Klimaschutz
Es liegen noch viele Schritte vor uns, bis wir unser Ziel – noch vor 2045 klimaneutral zu sein – erreichen. Die Stadtwerke sind Teil der Energie-Initiative und haben mit der „Roadmap Klimaneutralität“ Strategien, Ziele und Leitlinien festgelegt, um den Transformationsprozess zum Erreichen der Klimaneutralität zu gestalten. Viele Klimaschutzmaßnahmen wurden und werden bereits von uns umgesetzt. Jedes Unternehmen der Stadtwerke Halle-Gruppe trägt mit eigenen Maßnahmen und Projekten dazu bei. So auch die Hallesche Verkehrs-AG mit ihrem ÖPNV-Projekt STADTLand+.
Die Stadtwerke Halle bieten von Energie- und Wasserversorgung über den öffentlichen Personennahverkehr, Wertstofferfassung, Abwasserbeseitigung, Abfallentsorgung, Straßenreinigung, Winterdienst, Logistik-, Deponie- und Infrastrukturleistungen sowie Datenverarbeitungsservices bis hin zu Bäderbetrieb und Stadtbeleuchtung als starke Unternehmensgruppe sämtliche Leistungen der kommunalen Daseinsvorsorge und Dienstleistungen für die Wirtschaft aus einer Hand. Mit 2.945 Mitarbeitenden und Auszubildenden sowie einem Jahresumsatz von 781 Millionen Euro in 2021 sind die Stadtwerke Halle die größte gewerbliche Arbeitgeberin in der Saalestadt und das größte kommunale Versorgungsunternehmen Sachsen-Anhalts.
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