What’s up? Chat-Apps im Vergleich
What’s up WhatsApp?
WhatsApp ist unumstritten der meist genutzte Online-Kommunikationsdienst. Er bietet eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung an. Dabei werden alle Nachrichten und versandten Medien verschlüsselt und nur auf den jeweiligen Geräten der Nutzer gespeichert, sodass keine Nachrichteninhalte von Dritten mitgelesen werden können. Etwas fragwürdig nach Geschmack der ARAG Experten: Wer sich die App herunterlädt, muss den Datenschutz-Einstellungen zustimmen, um die Anwendung in vollem Umfang nutzen zu können. Auf diese Weise erlauben Nutzer den Zugriff auf viele sensible Daten, wie z. B. Namen, Telefonnummern, Kontakte, Standort, Gerätedaten und Nutzungsprotokolle.
Einige dieser Optionen lassen sich nach Auskunft der ARAG Experten allerdings manuell in den Einstellungen ausschalten. Informationen, die verarbeitet werden, um Anrufe und Nachrichten zu übermitteln, unterliegen zudem der Datenschutzrichtlinie für elektronische Kommunikation (EU-Richtlinie 2002/58/EG ). Die Nutzerdaten werden zwar beim Mutterkonzern in den USA gespeichert, dürfen aber für Werbezwecke und weitere Analysen bei Bürgern der Europäischen Union nicht genutzt werden.
Manno Meta: Facebook Messenger und Instagram
Facebook hat sich zu einer der größten Social Media Plattformen weltweit entwickelt. Mittlerweile gehören auch die Netzwerke WhatsApp und Instagram zum Unternehmen, dass sich seither „Meta“ nennt. Beim Facebook Messenger gilt laut ARAG Experten bisher noch keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, so landen die Nachrichten nicht nur auf den Nutzer-Geräten, sondern auch auf den Facebook-Servern. Facebook gibt aber an , an einer solchen Option zu arbeiten, sodass eine Verschlüsselung, bezogen auf Nachrichteninhalte, in 2023 möglich sein soll.
Wie WhatsApp sammelt auch Facebook Informationen seiner Nutzer. Laut eigenen Angaben , um personalisierte Erlebnisse zu ermöglichen und die eigenen Produkte zu verbessern. Betont wird vom Unternehmen, dass keine personenbezogenen Daten an Werbekunden weitergegeben oder verkauft werden.
Für Instagram gelten dieselben Regeln wie für Facebook. Auch Instagram fordert beispielsweise Zugriffe auf Kontakte, Standortdaten oder den Kalender, um voll funktionsfähig zu sein. Die Anwendung ist so voreingestellt, dass eigene Beiträge automatisch öffentlich sind und sämtliche Daten gesammelt werden. Dazu gehören neben Nutzerdaten, wie z. B. der Mobilfunknummer, Mail-Adresse oder Informationen zum verwendeten Gerät auch bei der Nutzung der App anfallende Daten, wie etwa eigene Fotos, Videos und Stories. Die ARAG Experten raten, im Bereich „Profil bearbeiten“ die Privatsphäre-Einstellungen auf erhöhten Schutz einzustellen, um diese Datensammel-Leidenschaft zumindest etwas einzugrenzen. Hier ist auch eine Eingrenzung von Kommentaren möglich.
Telegram
Bei diesem Online-Kommunikationsdienst haben in der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auch die Betreiber keinen Zugriff auf Nachrichten. Nachrichten und weitere Medien lassen sich laut ARAG Experten jederzeit bearbeiten und sogar löschen und zwar auch für das Gegenüber. Telegram gibt weiterhin an, dass keine personenbezogenen Daten für Werbezwecke genutzt und Informationen wie Name, Telefonnummer oder Kontakte nur erhoben werden, um einen Account erstellen zu können und funktionstüchtig zu machen.
Threema
Diese App aus der Schweiz kann anonym genutzt werden. Bei der Registrierung sind weder E-Mail noch Telefonnummer erforderlich. Auch hier greift die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Kontakte werden nach Information der ARAG Experten anonymisiert auf den Servern gespeichert und es werden keine Metadaten aus den Chats erhoben. Im Gegensatz zu seinen Mitstreitern kostet die App einmalig zwei Euro.
Signal
Signal gilt als einer der sichersten Kommunikationsdienste. Auch hier wird mit der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung gearbeitet. Adressdaten werden nur anonymisiert auf dem Server gespeichert und Metadaten werden kaum erhoben.
Fazit
Chat-Apps sind nicht als gesichertes Fort Knox zu haben. Als Minimalanforderung raten die ARAG Experten Nutzern dringend, die Allgemeinen Geschäftsbedingungen und Datenschutzrichtlinien durchzulesen. Zudem lohnt es sich, sich mit den Grundwerten des Anbieters auseinanderzusetzen.
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