Das Präsidium der Volkspolizei Berlin in der Keibelstraße
Das Präsidium der Volkspolizei in der Keibelstraße, im Herzen von Berlin direkt am Alexanderplatz gelegen, gehört mit seiner Untersuchungshaftanstalt zu den zentralen Orten der Repression der SED-Diktatur. Viele der ehemals politisch Inhaftierten verbinden mit der Keibelstraße schmerzhafte Erinnerungen.
Zwei Jahre lang hat die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen Aufgaben, Struktur und Arbeitsweise des Präsidiums untersucht. Schwerpunkt war die 1966 eingerichtete Arbeitsgruppe Staatsgrenze. Sie zählte bis zum Untergang der DDR zu den wichtigsten Instrumenten der Volkspolizei bei der Bekämpfung der sogenannten Republikflucht. Dass der Volkspolizei bei der Bekämpfung von „Republikfluchten“ eine größere Rolle zukam als bisher in der Forschung angenommen, zeigen die Ergebnisse: Die Arbeitsgruppe Staatsgrenze allein führte über 20.000 Ermittlungsverfahren zu diesem „Delikt“ durch.
Dieses wissenschaftliche Projekt wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien noch bis Ende 2023 gefördert.
Die drei Historiker Edo Schreuders, Alexander Paulick und Dominik Juhnke haben umfassende Quellenrecherchen in der Polizeihistorischen Sammlung, dem Landesarchiv und dem Stasiunterlagenarchiv durchgeführt.
Link zur Veranstaltung:
https://us02web.zoom.us/j/83101383920?pwd=SEsyczZGcEpmRGR5YXE1Z25IM1lSdz09
Meeting-ID: 831 0138 3920
Kenncode: 499117
Die Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen wurde im Jahr 2000 gegründet. Ihre Aufgabe ist, die Geschichte des Haftortes Berlin-Hohenschönhausen und das System der politischen Justiz in der Deutschen Demokratischen Republik zu erforschen und mit Ausstellungen, Veranstaltungen und Publikationen zu informieren, um zur Auseinandersetzung mit den Formen und Folgen politischer Verfolgung in der kommunistischen Diktatur anzuregen. Die Gedenkstätte wird aus Mitteln des Landes Berlin und des Bundes gefördert. www.stiftung-hsh.de
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