Dürr übernimmt ausstehende Anteile an italienischer Tochtergesellschaft CPM S.p.A.
Das in Turin beheimatete Unternehmen CPM S.p.A. ist spezialisiert auf schlüsselfertige Endmontageanlagen für die Automobilindustrie. CPM wurde 1967 gegründet und gehört seit dem 1. Januar 1999 zum Dürr-Konzern. CPM erzielte im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von rund 100 Mio. € und beschäftigt rund 90 Mitarbeiter. Die veräußerten Unternehmensanteile befanden sich bislang im Besitz der Gründerfamilie Bellezza, die sich nun altersbedingt zurückzieht.
CPM als Kompetenzzentrum für innovative Endmontagesysteme
Mit seiner NEXT.assembly-Strategie hat der Dürr-Konzern die Kunden-betreuung und die Vermarktung des Produktspektrums in der Endmontage-technik verbessert, CPM kommt dabei eine besondere Rolle zu: Die italienische Dürr-Tochtergesellschaft trägt die Gesamtverantwortung für schlüsselfertige Projekte. Das NEXT.assembly-Konzept stößt bei den Kunden auf großen Zuspruch: Beim Bau von Montagelinien für E-Autos sind Anlagen mit hohem Automatisierungsgrad und neuartigem Layout für verschiedene Hersteller entstanden. Unter anderem präsentierte CPM ein innovatives Automated Guided Vehicle. Dieses fahrerlose Transportsystem für Karosserien sorgt für Flexibilität in der Endmontage.
Dr. Jochen Weyrauch, Vorstandsvorsitzender der Dürr AG: „Mit der Übernahme aller Anteile an CPM vollziehen wir einen logischen unternehmerischen Schritt. Unsere italienische Tochtergesellschaft ist sowohl in technischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht ein wichtiger Bestandteil des Dürr-Konzerns. CPM ist ein ausgewiesener Spezialist auf dem Gebiet der Endmontagetechnik und zeichnet sich vor allem durch seine hochwertige und innovative Technik im Systemgeschäft aus.“
Kaufpreis mit Auswirkungen auf Nettofinanzverschuldung
Ein Großteil des Kaufpreises für die Anteile an CPM wurde bereits Ende 2022 entrichtet. Durch den Zahlungsmittelabfluss ist ein Anstieg der Nettofinanz-verschuldung zum Jahresende zu erwarten, jedoch bleibt die prognostizierte Bandbreite zwischen -75 und -125 Mio. € unverändert bestehen. Der genaue Wert der Nettofinanzverschuldung wird mit Bekanntgabe der vorläufigen Geschäftsjahreszahlen am 23. Februar 2023 veröffentlicht. Ende September 2022 lag der Nettofinanzstatus bei -55,4 Mio. €. Auf den Free Cashflow hat der Anteilserwerb dagegen keine Auswirkungen.
Der Dürr-Konzern ist ein weltweit führender Maschinen- und Anlagenbauer mit ausgeprägter Kompetenz in den Bereichen Automatisierung und Digitalisierung/Industrie 4.0. Seine Produkte, Systeme und Services ermöglichen hocheffiziente und ressourcenschonende Fertigungsprozesse in unterschiedlichen Industrien. Der Dürr-Konzern beliefert Branchen wie die Automobilindustrie, den Maschinenbau sowie Chemie, Pharma, Medizintechnik und Holzbearbeitung. Im Jahr 2021 erzielte er einen Umsatz von 3,54 Mrd. €. Das Unternehmen hat rund 18.400 Beschäftigte und verfügt über 120 Standorte in 33 Ländern. Der Dürr-Konzern agiert mit den drei Marken Dürr, Schenck und HOMAG sowie mit fünf Divisions am Markt:
• Paint and Final Assembly Systems: Lackierereien sowie Endmontage-, Prüf- und Befülltechnik für die Automobilindustrie, Montage- und Prüfsysteme für Medizinprodukte
• Application Technology: Robotertechnologien für den automatischen Auftrag von Lack sowie Dicht- und Klebstoffen
• Clean Technology Systems: Abluftreinigungsanlagen, Schallschutzsysteme und Beschichtungsanlagen für Batterieelektroden
• Measuring and Process Systems: Auswuchtanlagen und Diagnosetechnik
• Woodworking Machinery and Systems: Maschinen und Anlagen für die holzbearbeitende Industrie
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