Erhöhte Unfallgefahr durch Sekundenschlaf
In einer von der Württembergischen Versicherung in Auftrag gegebenen Umfrage des Marktforschungsinstituts Appinio aus Hamburg gaben mehr als zehn Prozent aller Befragten an, bei einer Fahrt schon einmal ungewollt kurz eingeschlafen zu sein. Allein für das Jahr 2021 verzeichnet zudem das Statistische Bundesamt in Deutschland mehr als 1.500 durch Müdigkeit am Steuer ausgelöste Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden.
Schläfrigkeit im Straßenverkehr ist keineswegs zu vernachlässigen: Bereits eine Sekunde Unachtsamkeit führt bei einer Geschwindigkeit von 100 Kilometern pro Stunde zu einer zurückgelegten Wegstrecke von fast 28 Metern. Dämmert eine Fahrerin oder ein Fahrer für nur fünf Sekunden weg, legt das Fahrzeug in dieser Zeit unkontrolliert rund 140 Meter zurück.
Fahrerinnen und Fahrer am Steuer eines LKW haben zu ihrem eigenen und dem Schutz anderer Menschen gesetzlich vorgeschriebene Pausen einzuhalten. Privatpersonen versuchen laut der Appinio-Umfrage vielfach jedoch, Müdigkeit während der Fahrt durch Frischluftzufuhr über das offene Autofenster zu vertreiben (58 Prozent). Auch laute Musik wird von rund einem Drittel der Befragten als Mittel gegen Müdigkeit eingesetzt. Beide Mittel wirken jedoch nur höchst unzuverlässig. Effektiv ist letztlich nur eine Pause – beispielsweise ein kurzer Schlaf an einer Raststätte.
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